Was ist angemessen zur Kommunion?

Rita

Gehört zum Inventar
Ob Johanna jetzt die Konfirmation hatte, die sie wollte, weiß ich am Ende nicht sicher, denn ich habe sie zwar immer wieder gefragt, was sie möchte und wie sie es möchte, aber organisiert habe ich es doch vieles selbst. Klar, sie hat die Einladungskarten ausgesucht, die Servietten, die Tischdeko... Die Gästeliste hat sie komplett selbst zusammengestellt, da habe ich mich nicht eingemischt. Auch die Tischordnung hat sie selbst gemacht, sich nur ein paar Ratschläge eingeholt.

Das Kleid war das von der Hochzeit letztes Jahr, das passte noch und sie hat auch nicht gesagt, dass sie ein neues möchte. Ich nehme also an, das war ok so. Dann gab es aber noch ein paar Extras, von denen sie nichts wusste. Ich habe ein Video gemacht mit Bildern von ihr von Baby bis heute und das haben wir zwischen Dessert und Kaffee angeschaut zusammen. Außerdem hatte ich ein kleines Spiel gemacht mit Fragen zu ihrer Person (nichts Peinliches natürlich :) ). Die Gäste mussten die Fragen beantworten, wer die Antwort nicht wusste, bekam kleine Aufgaben für die nächsten Monate ("Schenke J. eine Zimmerpflanze für ihr neu renoviertes Zimmer", "Besuche mit J. eines ihrer Fußballspiele", "Schreibe ihr eine Postkarte aus deinem Urlaub", "Gib ihr eine Buchempfehlung als Urlaubslektüre..."). Da unsere Gesellschaft aufgrund der Scheidung und Spannungen innerhalb der Familien recht unentspannt war, fand ich das als Auflockerung ganz witzig. Ob Johanna das jetzt gefallen hat oder nicht kann ich nicht 100-prozentig sagen. Gesagt hat sie es. Ich glaube schon, dass sie den Tag sehr schön fand.

Da Kinder ja oft in so eine Art Gegenbewegung gehen, kann es natürlich sein, dass ihr das alles "too much" war und sie später mal sagen wird, ich hätte viel zu viel Aufwand betrieben. Mag schon sein.

Auf jeden Fall ist das mit den Geschenken ja eine total subjektive Sache, bei der vieles zusammen spielt. Die Summe Geld ist es nicht, sondern eher ob die Summe zu allem drum herum passt oder ob man da ein Missverhältnis spürt.
Besagte Schwesterfamilie verkündete z.B. auch "wir kommen zu sechst", also inkl. der Freundin und des Freundes der Kinder. Beide kannten wir noch nicht, also weder Johanna noch ich. Klar gehören die Partner der Kinder auch zur Familie, aber ich hätte vorher gefragt, ob es okay ist, wenn sie mitkommen. Am Ende waren sie dann doch nicht dabei, den Grund dafür weiß ich nicht. Beteiligung an den Vorbereitungen gab es null, auch keine weitere Kommunikation vorher oder die Frage "kann ich was helfen" oder "kann ich dir einen Kuchen backen". Ich war während der gesamten Feier für meine Schwester und ihre Familie Luft. Das alles ist eben das "drumherum". Da ist das Geschenk nur das i-Tüpfelchen.
Klar hat sich Johanna über kleine Geschenke auch riesig gefreut, z.B. über eine sehr schön gestaltete Karte von einem Nachbarn, da war es völlig nebensächlich, ob da 10 EUR oder 20 EUR oder gar kein Geld drin steckte.

Es ist immer eine Frage von wem es kommt. Kommt es von Herzen und mit guten Gedanken und hat sich jemand was dabei überlegt oder ist es einfach nur ein liebloser Umschlag. Das merkt man dem Geschenk ja auch immer an und da kommt es nicht auf das "wie viel" an.

Liebe Grüße
Rita
 

Rita

Gehört zum Inventar
Was mir noch einfällt, wir hatten ja auch schon mal das Thema, dass man den Eltern zur Konfirmation der Kinder gratuliert. Das haben wir in einem anderen Thread mal diskutiert. Mir hat zwar nur ein einziger gratuliert, nämlich mein Schwiegervater. Das hat mich total gefreut!
 
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