Umgang mit Süssigkeiten

Silly

Moni, das Bodenseeungeheuer
AW: Umgang mit Süssigkeiten

Stephanie hat gesagt.:
da muss ich doch nochmal nachfragen:

ihr meint also, wenn ich bsp. mein Kind einen Zeit lang Süsses essen lasse soviel sie möchte, wird sie das Interesse verlieren? Sicher?

Ganz ehrlich: ich halte das nicht für den richtigen Weg.
Süsskram beinhaltet auch ein gewisses Maß an Suchtpotential - und es gehört nunmal zur Erziehung dazu solche Dinge zu unterbinden.
Vielleicht funktioniert das bei dem einen oder anderen Kind, aber ich würde mich auf diese "These" nicht verlassen.

Geh mal in eine Schule und sehe Dir die Kinder dort an - Da kannst du sehen, was Süssigkeiten, Fast-Food und Bewegungsmangel anrichten.

Setze Deinem Kind klare Grenzen - wann es wieviel Süssigkeiten bekommt. Damit fährst Du meines Erachten nach besser, als dem Kind zu geben, was es will und wann es will.
So hat man es vielleicht einfacher und bequemer - aber Erziehung bleibt dann einfach aussen vor.

LG Silly
 
M

Mama-Huhn

AW: Umgang mit Süssigkeiten

Ich habe mal einen pädagogischen Tipp ausprobiert und einen Süßigkeitentag eingeführt, dh., an einem Tag in der Woche durften sie sich vollstopfen bis zum Stehkragen, an 6 Tagen gab es nix. Das war ein voller Mißerfolg. Ich hatte ständig das Gequengel von wegen Tag tauschen und vielleicht doch auch heute nur was ganz Kleines usw usf. Da habe ich das System wieder gekippt und erlaube seitdem jeden Tag etwas. Damit sind die Süßigkeiten aus der Ecke des Außergewöhnlichen raus und die Kinder umschleichen mich nicht mehr den ganzen Tag damit. Eine Ausnahme ist halt Daniela, die kaum was Süßes essen darf, einen unglaublichen Hang zu Ü-Eiern entwickelt hat und neulich im Supermarkt mal eines geklaut und ganz schnell angegessen hat. Sie hat es natürlich mit Bauchweh und Durchfall bezahlt, ist aber nicht geheilt. Die bringt mich wirklich zur Verzweiflung.
 

Dana

Ikea Junky
AW: Umgang mit Süssigkeiten

Ich hab da jetzt auch nochmal drauf rumgedacht. Es ist auf alle Fälle abhängig vom Kind selbst. Es gibt sicherlich Kinder die kein Maß finden.

Jeder sollte bei dem Erziehungsstil bleiben (vor allem sich selbst treu), den er von Anfang an angestrebt hat.

Ich hab Chris bis zu einem bestimmten Alter dezent von dem Süßkram ferngehalten. Wenn man aber einmal so richtig konsequent seinen Kids gegenüber war, sollte man es vielleicht auch bleiben und die "Nebenwirkungen" in Kauf nehmen.

Vielleicht kann man das mit steigendem Alter auch ein wenig lockern, sonst geht vielleicht später das ganze Taschengeld nur für Naschereien drauf. Aber jeder so, wie er es für richtig hält.

Ein befreundeter Psychiater hat mal zu mir gesagt: DU bist die Mutter. Und egal, was du tust, es ist richtig. Steh dazu!

Das hat mir viel Selbstbewußtsein gegeben und ich habe einige Dinge mit mehr Gelassenheit gesehen. Ich muß ja nicht alles so machen wie andere und umgedreht genauso.

Jedes Kind ist anders.

Viele Grüße
 

Maike

Unbezahlbar
AW: Umgang mit Süssigkeiten

Wir handhaben es so, dass Anne nach dem Abendessen zwei, drei Gummibärchen bekommt. Die bekommt sie aber auch ziemlich regelmäßig. Dadurch hat sie am Tag was Süßes (ganz wegnehmen wollten wir es ihr jetzt nicht) und wir haben noch eine Art "Druckmittel" in der Hand. Fliegen nämlich vor Wut beim Essen die Kartoffen durch die Gegend gibt's halt keine Gummibärchen. Ist dann schon eher mal ein Anreiz, wenn es abends mal nix gab.

Kuchen darf sie mitessen, sofern es welchen gibt (meistens nur Sonntags).

Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen: Du bist die Mutter, Du entscheidest und weißt, was das Beste für Dich und Dein Kind ist. Es nutzt nix, wenn es in hundert anderen Familien so und so gehandhabt wird, es bei Euch aber nicht klappt/ihr nicht damit einverstanden seid.

LG, Maike
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Umgang mit Süssigkeiten

Ich denk auch, jede Mutter muß das ganz für sich allein (und das Kind) entscheiden.

Da ich hier zu Hause so gut wie nie was Süßes habe, kennt Marlene das auch kaum. Wenn sie dann woanders ist, wo es etwas gibt, haut sie natürlich mächtig rein. :bissig:

Vor einiger Zeit auf einem Kindergeburtstag kam sie aber nachdem sie sich den ganzen Tag durch sämtliche verfügbaren Schokobons etc. geknuspert hatte, von selbst an und wollte "Laaat!" (= Salat) haben.

Wie es allerdings wäre, wenn hier zu Hause auch ständig was Süßes rumstehen würde, weiß ich nicht. Ehrlich gesagt möchte ich es auch nicht ausprobieren...das wär mir zu heikel...

:winke:
 
P

peutetre

AW: Umgang mit Süssigkeiten

Ich habe früher auch konsequent eingeteilt, weggeschlossen, gar nicht mehr gekauft ( das war schwer, vor allem für mich!) Es war oft streßig, immer wieder erklären, verbieten, aufpassen,... Heute stehen die Süßigkeiten bei uns einfach so rum... das Interesse verloren hat bis jetzt noch keiner. Aber irgendwie hat sich der Konsum alleine auf ein gesundes Maß eingependelt. Sie kommen, nehmen sich ETWAS, und gut ist. Hat mich selber gewundert, funktioniert aber sogar bei den Kleinen. Meine Kinder sind weder übergewichtig noch haben sie schlechte Zähne. Aber richtig ist: Jeder sollte das so handhaben, wie er es für richtig hält, da gibt es sicher kein Patentrezept!
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
AW: Umgang mit Süssigkeiten

Wie soll ichs deutlich machen... ich bin eigentlich recht selbstbewusst was meinen Erziehungsstil angeht, aber trotzdem bin ich immer wieder offen für neue Ideen :) Ich hatte auch vorher schonmal überlegt ob ich mal Süssigkeiten-satt anbieten soll um zu schauen, ob es dadurch seinen Anreiz verliert, war aber skeptisch und habe es deshalb noch nicht ausprobiert. Und dann kam dieser Thread dazu.

Das ausschlaggebende Argument für Süssigkeiten Einschränkungen ist für mich Sillys Aussage bez. Suchtpotential. Ich glaube auch dass man süchtig nach Süssigkeiten werden kann, aber da eine Menge Faktoren zusammen kommen müssen, wie z. B. die falsche Verbindung Schokolade=Trost/Belohnung/whatever

DAS versuche ich mit aller Macht bei Vivian nicht aufkommen zu lassen - bei mir selbst ist das nämlich schiefgelaufen, von Kindesbeinen an. Trotzallem glaube ich auch, dass Vivian nur ganz selten Schokolade stehen lassen könnte. Ob das tatsächlich genetisch verankert ist oder einfach nur ihre Art - keine Ahnung.

Vermutlich werde ich mich damit abfinden müssen. Und versuchen gute Grundsteine zu legen dass sie im Schulalter nicht ihr ganzes Taschengeld am Kiosk verbrät *seufz*

Viele Grüsse,

Steffi
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Umgang mit Süssigkeiten

Vielleicht als Anregung für Kinder, die schon etwas älter sind als Vivian oder Marlene:

Eine Bekannte von mir verteilt jeden Freitag eine Handvoll Süßigkeiten an ihre Kinder, die sie sich dann die Woche über selbst einteilen können. Anfangs war oft schon am gleichen Tag oder am Tag drauf alles weggefuttert. Mit der Zeit hat es sich aber so eingespielt, daß freitags oft noch viele Bonbons der Vorwoche übrig sind.

:winke:
 
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