Trotzen, trotzen, trotzen...

Raupe Nimmersatt

lieber nackig & knackig als kackig
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

Ach Lucie :bussi:

Doris: Ich habe die Vermutung, dass das alles zusammenhängt, ja. Auch sein "Stopp" in den letzten 2 Monaten. Er "lief" schonmal fast alleine, inzwischen schwankt er wie ein Volltrunkener, kaum dass nur noch eine Hand am Tisch hat. Hören tut er allerdings wie ein Luchs, das passt irgendwie nicht ganz dazu.

Dennoch, am Dienstag geht er zum HNO. Selbst wenn es kein Paukenerguß ist, sondern "nur" dauernd gereizte Trommelfelle muss da jetzt mal was passieren, das geht jetzt seit einem halben Jahr immer wieder so. Ich geh' ja nichtmal mehr mit ihm ins Schwimmbad, obwohl wir das beide so gerne machen...
 
D

Doris

AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

Schreibst du hier, was bei dem Termin rauskam? Es interessiert mich sehr! Nicht aus Neugier sondern aus Mitgefühl.
 

Raupe Nimmersatt

lieber nackig & knackig als kackig
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

Hab ich was verkehrtes gesagt? :(

Ich werde berichten, was bei dem Termin rauskam, auch was mein KiA nun am Donnerstag sagt. Theoretisch soll der Kleine ja auch geimpft werden jetzt.

Im KH wurde sogar ein Blutbild von ihm gemacht, da hieß es aber "keine bakterielle Infektion", also muss man auch nix weiter machen... *seufz*
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

nein, gar nicht. Das war für Doris. Ich war mit dem Großen ja in einer ähnlichen situation dass ich viel zu lange diesen Dampfplauderern auf den Leim gegangen bin obwohl ich eigentlich genau wußte dass es nicht in Ordnung ist. Und bis man das verdaut hat, dass das Kind so leiden mußte und man hat solchen Quacksalbern auch noch geglaubt... das tut weh...

Er "lief" schonmal fast alleine, inzwischen schwankt er wie ein Volltrunkener, kaum dass nur noch eine Hand am Tisch hat. Hören tut er allerdings wie ein Luchs, das passt irgendwie nicht ganz dazu.

so und nu sag ich dir mal dass mein Herr Sohn immer gut hörte und aber trotzdem wohl bis zum Behandeln des KiSS-syndroms Schwindel hatte... das kam erst raus als er sich differenzierter ausdrücken konnte, so mit drei Jahren. Er lief auch total spät und wollte immer nur auf allen vieren sitzen. Kontrollierte alles visuell. Weinte wenn er geschaukelt wurde, ich zweifelte an mir, an unserer Beziehung, woher sollt ich wissen dass das Kind Schwindel hatte :( ... aber diese Deppen von Ärzten, für die hatte er ja immer nix... macht nix, passt schon, wächst sich aus... Dummvolk, Kohle haben sie ohne Ende kassiert, geholfen hat ihm niemand. Dafür mußt ich vier Jahre suchen was dem Kind fehlt....am Ende hatte ich recht, ein trauriger Triumpf...

Das passt beim Raupi schon weil das Gleichgewichtsorgan was anderes ist wie das Hörorgan. lass da ja nur nicht nach, lass dich nicht abwimmeln, geh notfalls in eine Kinderklinik in eine Pädaudiologie oder Kinderneurologie. Wenn ein Kind so schwankt beim laufen nachdem es schonmal stabil lief das ist doch nicht normal...
 

Su

Das Luder
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

aber zwischen dieser Ansicht und der Stellungnahme dass wir quasi völlige Anarchie empfehlen liegen ja doch Welten.

Und ja - man sollte kindern von klein auf eine Führung geben. Aber eine Führung, eine Erziehung, das heißt auch dass man die Kinder da abholen muß wo sie stehen. Und da sollt man einfach mal nicht davon ausgehen dass die Kindlein die grad mal ein oder zwei Jahre auf der Welt sind schon so weit sind. Wer von euch erinnert sich an die Zeit als er ein oder zwei Jahre alt war???
Die können nicht mal "ich" sagen, haben oft so klein wie sie sind nicht mal einen Begriff von Autonomie, sie lernen es ja grad erst. Wie kann einer auf die Idee kommen diese Kinder könnten irgendwas von unserer Erwachsenenwelt nachvollziehbar verstehen. Und so bringt es meiner Ansicht nach oft mehr heftige Trotzattacken zu umschiffen als sich - als Erwachsener der ja weiß was kommt - sehenden Auges in den Kampf zu begeben und sich hinterher zu beschweren das Kind wär so schwierig und bockig.
Nur weil das Kind - und das isses nämlich meistens als Auslöser - in seiner kleinen eigenen Welt gar nicht immer reibungslos in unsere Welt einfügen kann. Gerade das verlangen wir aber und wenns nicht klappt ist das Kind trotzig. Nicht etwa wir Erwachsenen verlangen zu viel oder sind so in Eile dass wir die Bedürfnisse des Kindes nicht erkennen können, wollen, dass wir da einfach verlangen dass die Kinder da mitmüssen.
Und das kann ich nicht so gut haben. Ja, die Kinder müssen lernen nach unseren Uhren zu ticken und wenn nicht dann hinterfragt man doch sich selber in den seltensten Fällen. Was man hätte anders machen können um de-eskalierend zu wirken. Man erwartet vom Kleinkind !!! die Einsicht in die Notwendigkeiten unserer Erwachsenenwelt und sieht doch selber so wenig die Notwendigkeiten des klitzekleinen Kinderkosmos. Und dann soll das Kind auch noch mit Verhaltensänderung reagieren :umfall:
Und - meistens heizen wir nämlich den Trotz noch richtig an indem wir auf Teufel komm raus Gehorsam fordern für etwas was das Kind noch gar nicht nachvollziehen kann. Also gehts doch nicht um partnerschaftliche Erziehung sondern darum dass das Kind lernt dass wir die stärkeren sind und es sich zu fügen hat.
Das ist auch durchaus o.k,. wenn auch nicht immer. Die Welt tickt so, oft kann man aufgrund äusserer Zwänge gar nicht anders. Aber dann soll man doch bittschön das auch zugeben. Und nicht so tun als wenn das jetzt "Erziehung" wär...

Toll geschrieben Lucie!

DAnke
Su
 
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