Stressreduzierung vs. Wirtschaftlichkeit

Schäfchen

Copilotin
Es ist noch nicht so lange her, da diskutierte ich mit Paulchen über Entfernungsstrecken zur Arbeit und was so machbar ist an Zeiten. Dann habe ich gefastet und fand dabei ganz viel innere Ruhe aber auch Erkenntnisse im Bezug auf Dinge, die ich eigentlich so gar nicht mag und die ich gern abstellen würde. Eine davon ist die morgendliche Hektik.

Ich fahre Bahn und Straßenbahn in Kombination mit Fußweg zur Arbeit. Dauer ab Kindergarten: gut anderthalb Stunden.

Fahre ich Auto, bin ich in 30 Minuten im Büro.

Ich habe (noch) ein Studententicket, sprich 250 Euro pro halbes Jahr für den kompletten Tarifbereich und für alle Verkehrsmittel. Laut Routenplaner komme ich beim Auto auf etwa 6,50 Euro Benzinkosten pro Richtung (47 km Autobahn, durch die Stadt durch wäre kürzer aber lebensmüde ;)).

Und nu plagt mich mein schlechtes Gewissen, weil ich einschließlich morgen schon drei Tage lang Auto fahre.

Rechnet ihr das auf oder nehmt ihr, was euch günstiger erscheint? Wenn ihr denn überhaupt die Wahl habt.

nachdenklich
Andrea
 

Carmen

Gehört zum Inventar
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Das kommt doch auch darauf an wie ihr euch wirtschaftlich steht.

Wir würden die "bequeme" Lösung nehmen, weil wir es uns leisten können.
 
D

Doris

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Ich würde nie und nimmer 1,5 Stunden mit den ÖPVs fahren, wenn ich morgens Kinder zur Schule oder in den Kindergarten bringen müsste. Das wäre was anderes, wenn alle außer Haus oder groß genug wären, sich morgens alleine zu organisieren. Irgendwo muss auch mal etwas "bequem" in unserem Mütterleben sein dürfen.

Wenn du aber - wie meine Schwester - die 1,5 Stunden als "Zeit für DICH" wertest, wo lesen, nachdenken und einfach gucken möchtest, "was so los ist in der Welt", dann wäre das auch okay.
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
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Wenn es finanziell machbar ist, würde ich die Variante nehmen, die für mich Erleichterung bringt. Wahrscheinlich würde ich Auto fahren, weil ich mir die Zeit lieber für etwas anderes nehmen würde, die ich dadurch einspare. Zudem kann ich dann kommen und gehen, wie ich will.
 

lena_2312

Fotoholic
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Andrea, solange Du das Semesterticket hast lohnt es sich auch das zu nutzen.
Mit normalen Monatskarten/ Fahrscheinen etc. wirst Du sicher auch teurer kommen als jetzt
und dann vielleicht auch kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn Du das Auto nutzt.

Vom Herumstehen bleiben Autos auch nicht immer länger heile... Am Meisten ging hier an meinem kaputt als ich in Elternzeit war und nur gelegentlich damit fuhr. Seit ich es wieder tägl. nutze ist alles ok ;-)
:bussi:
 

Annemie

Living for LilliFee
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Hallo Andrea,

ich habe mal irgendwo gelesen, dass mit jeder Minute die man länger zur Arbeit bzw Rückweg braucht die Zufriedenheit im Job gesenkt wird...das war eine Langzeitstudie und ich meine es ging um den Münchener oder Frankfurter Speckgürtel da die Mieten dort ja extrem hoch sind uns sich deshalb viele entscheiden zu fahren.

Mein Mann und ich haben uns bewusst dazu entschieden nahe am Arbeitsort zu wohnen, da wir auch das Gefühl haben dadurch zufriedener zu sein...und dann kommt noch dazu das wir in einer Fahrradstadt wohnen. Mein Mann fährt ca 25 min mit dem Fahrrad zur Arbeit...und fährt nur selten wenn überhaupt Bus...mit dem Auto würde er keinen Parkplatz finden.
Ich fahre von hier aus ca 10 min mit dem Auto zur Arbeit...aber durch mein Beschäftigungsverbot gerade auch nicht.

LG
Eva
 

Röschen

Gehört zum Inventar
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Ich muss zugeben, dass ich zu Gießener Zeiten auch trotz Studententicket mit dem Auto gefahren bin: mit ÖPNV war ich nämlich 2 Stunden unterwegs (eine Richtung) während ich mit Auto nur knapp 45-50 min gebraucht habe. Je nach Seminarbeginn oder Ende hatte ich da doch sehr viel Streß.

Da muss ich ganz ehrlich sein, dass die gemeinsame streßfreie Zeit mit der Familie mir doch deutlich wichiger war als das gesparte Geld. Gerade morgens kann dir niemand diese Zeit bezahlen!

:bussi:
 

Eos

Gehört zum Inventar
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Ich pendel ja immer wieder an 2 Tagen der Woche zwischen DD und L und nutze da das Semesterticket. Einmal kostet es mich nichts bzw. zahle ich z.T. für eine schneller ICE-Verbindung wenn nötig drauf (dank Bahncard 50 hält es sich aber in Grenzen) zum anderen wäre es mir zu anstrengend, Auto zu fahren. Grad nach einem langen Archivtag bin ich einfach zu döspaddelig im Kopf um noch konzentriert Autobahn fahren zu wollen. Und die Strecke ist sehr baustellen- und damit staulastig. Die ÖPNV innerhalb L kann ich mit einem Dienstreiseantrag wiederbekommen.

Ich nehme also bewusst längere Anfahrten in Kauf, ca. 2 Stunden von Tür zu Tür statt evtl. 1,5h einfach mit dem Auto zu fahren. Wäre es täglich, würde ich da vielleicht auch anders denken. Und wenn finanziell möglich mache ich mir mit Geld das Leben so leicht wie möglich. :jaja:
 
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