G
gabriela
ich habe beide kinder gestillt mit viel willen dazu
bei flavia hatte ich keinen grossen plan, nur was ich mir an wissen angelesen habe. ich habe sie angelegt am nächsten morgen (gleich nach der geburt bekam ich eine vollnarkose, ging leider nicht) und fertig. der mutterinstinkt hat gut funktioniert. leider hatte ich in den ersten tagen auch keine unterstützung im KH - im gegenteil, ich musste mich als 24-stunden rooming-in mama als exotin erstmal durchsetzen. in der nacht schlief flavia öfters im kinderzimmer, weil sich die anderen müttern im raum beschwerten, wurde mir aber mehrmals zum stillen gebracht.
weil ich keine hebamme hatte, bekam ich zuhause eine tolle brustentzündung, aber das hat sich auch gelegt. wunde brustwarzen hatte ich auch, aber nichts blutiges oder dergleichen, die normale anpassung. leider hat das stillen nur 5,5 monate geklappt, weil ich mangels hilfe und versorgung im haushalt, auch dank ungeschlafenen nächte, zu viel abgenommen habe und zu schwach war weiter zu stillen. flavia habe ich 5,5 monate gestillt, davon 5 monate voll.
laurin habe ich auch erst an nächsten tag nach dem kaiserschnitt angelegt und ich musste mich erstmal durchsetzen, damit ihm nicht gleich zugefüttert wird (ich rede von den ersten 3-4 tagen, ich hätte ihn nicht verhungern lassen wenn das stillen nicht geklappt hätte!), aber das stillen ging eigentlich ganz gut, er trank von mal zu mal besser. vorallem, nachdem er endlich zu mir ins zimmer gekommen ist, raus aus dem brutkasten. leider ist er nie über 50-100ml hinausgekommen und ich habe ihn tag und nacht in 2-stunden rhythmus stillen müssen.
ich lief nach ein paar monate auf dem zahnfleisch, weil ich mich nach der geburt alleine versorgen musste, auch mit dem einkaufen (schleppe mal tüten mit einer kaiserschnittwunde und einem baby im beutel
) und kochen. milch war noch da, aber etwas hat laurin nicht mehr gepasst und er hat sich abgestillt. irgendwie hat es mir gepasst, weil das stillen unter diesen umstände unheimlich geschlaucht hat und reine willenskraft war, aber ich habe auch sehr, sehr getrauert. ich hätte gerne länger gestillt. laurin wurde 6 monate gestillt, davon 4,5 monate voll.
sicher kann theoretisch jede mutter stillen. aber in manche situationen kommt eine frau an ihre äusserste grenze und dann geht es eben nicht (mehr). diese grenze ist individuell und muss respektiert werden. die eine frau beisst die zähne zusammen und stillt mit brustentzündung weiter, die andere frau kann den schmerz der wunden brustwarzen nicht aushalten und gibt das stillen auf. das umfeld und die hilfe die man erfährt oder nicht, nicht zuletzt die einstellung zum stillen, beeinflusst das stillverhalten. manchmal braucht eine frau nur mehr motivation wenn sie an einem tiefpunkt gelangt ist, oder fachliche einleitung und ein paar tricks gezeigt, damit es weiter geht. manchmal will sie einfach nicht stillen, oder nicht mehr.
das stillen ist eine sehr intime sache, niemand hat das recht eine frau die nicht stillen kann oder will zu verurteilen. ich habe auch bei mancher frau gedacht, dass sie es mit ein bisschen mehr willen geschafft hätte, aber das stillen allein macht keine gute mutter aus und ich kann auch eine entscheidung zum nichtstillen oder aufgeben respektieren. durch die brust fliesst nur nahrung, mutterliebe kann man auch mit der flasche geben.
grüsse,
gabriela

weil ich keine hebamme hatte, bekam ich zuhause eine tolle brustentzündung, aber das hat sich auch gelegt. wunde brustwarzen hatte ich auch, aber nichts blutiges oder dergleichen, die normale anpassung. leider hat das stillen nur 5,5 monate geklappt, weil ich mangels hilfe und versorgung im haushalt, auch dank ungeschlafenen nächte, zu viel abgenommen habe und zu schwach war weiter zu stillen. flavia habe ich 5,5 monate gestillt, davon 5 monate voll.
laurin habe ich auch erst an nächsten tag nach dem kaiserschnitt angelegt und ich musste mich erstmal durchsetzen, damit ihm nicht gleich zugefüttert wird (ich rede von den ersten 3-4 tagen, ich hätte ihn nicht verhungern lassen wenn das stillen nicht geklappt hätte!), aber das stillen ging eigentlich ganz gut, er trank von mal zu mal besser. vorallem, nachdem er endlich zu mir ins zimmer gekommen ist, raus aus dem brutkasten. leider ist er nie über 50-100ml hinausgekommen und ich habe ihn tag und nacht in 2-stunden rhythmus stillen müssen.
ich lief nach ein paar monate auf dem zahnfleisch, weil ich mich nach der geburt alleine versorgen musste, auch mit dem einkaufen (schleppe mal tüten mit einer kaiserschnittwunde und einem baby im beutel

sicher kann theoretisch jede mutter stillen. aber in manche situationen kommt eine frau an ihre äusserste grenze und dann geht es eben nicht (mehr). diese grenze ist individuell und muss respektiert werden. die eine frau beisst die zähne zusammen und stillt mit brustentzündung weiter, die andere frau kann den schmerz der wunden brustwarzen nicht aushalten und gibt das stillen auf. das umfeld und die hilfe die man erfährt oder nicht, nicht zuletzt die einstellung zum stillen, beeinflusst das stillverhalten. manchmal braucht eine frau nur mehr motivation wenn sie an einem tiefpunkt gelangt ist, oder fachliche einleitung und ein paar tricks gezeigt, damit es weiter geht. manchmal will sie einfach nicht stillen, oder nicht mehr.
das stillen ist eine sehr intime sache, niemand hat das recht eine frau die nicht stillen kann oder will zu verurteilen. ich habe auch bei mancher frau gedacht, dass sie es mit ein bisschen mehr willen geschafft hätte, aber das stillen allein macht keine gute mutter aus und ich kann auch eine entscheidung zum nichtstillen oder aufgeben respektieren. durch die brust fliesst nur nahrung, mutterliebe kann man auch mit der flasche geben.
grüsse,
gabriela