Pro und Contra Belohnungssysteme

P

Paulchen

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Naja, es gibt auch die andere Seite: Paul ist Aufräumfanatiker. Im Kindergarten lachen sich die Erzieherinnen schon kaputt (und lästern wahrscheinlich) weil er immer alles wegräumt.

Keine Ahnung warum er so ist. Bei der Tagesmutter war es klein, ich denke, sie hat den Kindern beigebracht, erst mal was wegzuräumen, bevor was anderes ausgepackt wird. Klappt nicht immer aber fast immer. Dann darf er nämlich beim Wäschefalten helfen - und das ist definitiv die Belohnung, mit der man ihn am Meisten ködern kann.

Vielleicht zieht was anderes, keine Sonnen sondern ein Nachmittag auf dem Indoorspielplatz, wenn er eine Woche lang "aufgeräumt" hat.

Katja, die immer und notorisch unaufgeräumt war als Kind, da hat NICHTS geholfen!
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Pro und Contra Belohnungssysteme

Hallo Kim,

das Thema ist bei uns auch Dauerbrenner :umfall:

Was ich festgestellt habe, ist dass Laura mit dem "Befehl" Räum jetzt auf noch total überfordert ist. Ich muss also hergehen und ihr ganz klare Anweisungen geben, was sie zu tun hat, also: "Nimm jetzt die Barbie und leg sie in die Kiste". Das funzt so einigermaßen.

Wenn sie dann auf stur stellt und nicht mitzieht. (sie liebt es einfach die Anweisung zu ignorieren und statt dessen weiter zu spielen) dann komm ich mit Konsequenzen. Da bei uns abends aufgeräumt wird, geht das so: Du räumst nicht auf - dann muss ich es tun, weil ich mir nachts nicht den Hals brechen will - wenn ich es tun muss, hab ich aber später keine Zeit mehr, dir eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen. DAS zieht in 95% der Fälle. In den restlichen 5% gibt es eben keine Geschichte. (androhen und bis 3 anzählen muss ich aber nahezu jeden Abend)

Mir ist das näher, als Bestechungsversuche :) zumal ich festgestellt habe, dass dieses (mein) Kind unbestechlich ist. :umfall: :-D

Vielleicht ist das was für euch, wenn du eine passende Konsequenz findest und die auch durchziehst?

:winke:
Angela
 

Schneewittchen

Das Raumsparwunder
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Arbeitsbedingt kann ich dir sagen, dass kleinere KiGa-Kinder aufräumen als sehr großflächig und unübersichtlich empfinden.:achtung:

Sie können ihr Chaos nicht so durchschauen/ überblicken wie wir. Sie sehen nur Berge und dass macht Angst/ Unmut.:bruddel:

Uns hat es immer geholfen genaue Anweiseungen zu geben ( zumindest am Anfang ): "tu bitte das rote Auto in die blaue Kiste, oder lege die Bücher in das Regal "- ist zwar auch schwierig so zu reden, aber es funktioniert.

Ich stell mir das immer so vor
- verwüste ein großes Möbelhaus - anschließend fange an es aufzuräumen!
( ungefähr so heftig muss es für ein kleines Kind sein).

Dazu kommt natürlich noch das Bequemliche:heilisch:

Ich selbst ( wir haben aber auch Platz) räume frühzeitig Sachen weg, dann haben wir zwar auch Chaos abends, aber im kleinen Rahmen.
Und konsequuent musst du natürlich sein. Das was du dir überlegts, solltest du durchahlten - sonst nimmt dich keiner ernst.

Ich hoffe du kannst ein bisschen was mit anfangen.
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
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Bei uns wird gerne mal mit dem Rollwagen aufgeräumt. Gerade im Wohnzimmer reicht es mir, wenn alles herumliegende abends einfach weg ist - also den Wagen her und alles unterschiedslos reingeworfen. Das klappt sehr gut und ohne Anleitung (wenn sie erstmal angefangen haben).
Kinderzimmer ist nicht so einfach. Zum einen *müssen* alle Spielsachen unters Bett, sonst trete ich nachts drauf. Zum anderen ist es zu viel verschiedenes (selbst jetzt nach dem Auslichten). Gerne geht es mit einem Wettbewerb (wer wirft am meisten Bauklötze/Playmobilteile in den Kasten?). Aber ich muß schon genau anweisen, was die Kinder tun sollen, von alleine geht das noch nicht (und ja, die Große drückt sich, wo sie kann). Andererseits räumen im Kindergarten sogar die Kleinsten mit auf, was dann so aussieht, daß eine Erzieherin ihnen hilft, etwas Kleines an seinen Platz zurückzubringen.
Belohnung stelle ich da gar nicht in Aussicht, und auch das Spielzeug einbehalten ist nicht wirklich erfolgreich. Möglicherweise passiert es zu selten, als daß es zieht.

Salat
 

Frauke

die aus dem Computer
AW: Pro und Contra Belohnungssysteme

Hallo,

ich denke schon, dass die Punktekarte an sich eine sehr gute Methode ist um Kindern neuen Fertigkeiten beizubringen. Und dazu gehört für mich auch das Aufräumen.
Allerdings müssen dabei einige grundlegende Regeln beachtet werden.
Einiges ist schon in verschiedenen Postings angesprochen oder nur angedeutet worden.
- Ist das, was ich möchte auch realistisch? Habe ich meine Erwartung auch deutlich ausgedrückt?
"Ich möchte, dass du aufräumst." Ist sicher sehr vage. " Ich möchte, dass du alle Autos in die Kiste räumst ist einfach und deutlich und bestimmt nicht zu viel verlangt, oder?
D.h. Anweisungen sollten einfach, kurz und realistisch sein.
- Das Kind bekommt Punkte, Aufkleber, Smilies oder Aufkleber für das erwünschte Verhalten. Sie sollten aber nicht wieder entfernt werden. Wolken, Strafe ist nicht sinnvoll. Das positive Unterstützen bringt viiiiiel mehr!!!!
- Das Ende sollte in Sicht sein. Vielleicht Aufräumen in Schritten? Jede 5 Minuten einen Aufklebern, pro Spielzeugart einen Aufkleber, oder pro Tag einen Aufkleber.
- Als Belohnung sollte eine Aktivität stehen. KEIN Spielzeug und auch KEINE Süßigkeit. Durch gemeinsame Zeit entsteht wieder ein Familiengefüge.
Fragt eure Kinder, was sie sich wünschen. Mit Dingen die man kaufen kann, macht man sich wirklich erpressbar und käuflich.
- Seid verlässlich.
- Erreichen die KInder das Ziel der Punktekarte nicht, so bekommen sie die Belohnung nicht. Das reicht meist schon. Sie werden versuchen es besser zu machen.
- Allein schon für den Ausflug in den Zoo, zum Angel mit Papa oder zum Rodeln am Samstag nach dem Aufräumen.


www.triplep.de

Viel Glück

Frauke
 
Zuletzt bearbeitet:

Hedwig

Sternenfee
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Guten morgen, Ihr Lieben.

So, nü aber *g*

@Annette:
Meine Freundin kann es gar nicht leiden wenn irgendwas rumliegt. Sie ist den ganzen Tag nur am Aufräumen von dem, was ihr Sohn (2 Jahre) spielt. Das wäre mir ehrlich gesagt zu anstrengend. ABER: Der Kleine räumt fleißig auf wenn die Mama das sagt!
Obwohl ich da manchmal auch denke, der Junge kann sich gar nicht ausleben. Einmal am Tag aufräumen reicht, und das abends (oder es kommt mittags Besuch und von morgens liegt sehr viel rum).
Nur, damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Ich muss es hier nicht wie geleckt haben (wer schonmal hier war, weiß das, gell, Daggi? :-D ).

@all: Ich danke euch ganz lieb, für die Tipps zum Thema Aufräumen. :herz:
Allerdings ging es mir in erster Linie wirklich um den Sinn- oder Unsinn von Belohnungssystemen.

@Frauke: Danke für die ausführliche Erklärung. Meine Sonnenmalaktion war eine Spontangeschichte, über die ich mich besser erstmal genauer informiert hätte :oops:
Selbst wenn ich jetzt bei dir lese, wies funktionieren sollte, ist mir da nicht wohl bei.
Familienzusammengehörigkeit mit Leistung zu verbinden. Und wie Lulu schon sagt, zu "bewerten".
Ich hab mir überlegt gehabt, die fünf Sonnen noch voll zu machen und dann aufzuhören damit, zumal ich denke, dass das Thema an sich (noch) zu ungeeignet ist, weil noch zu jung. Die kurze Erfahrung zeigt mir, dass es um die Sonnen mehr Diskussionen und Frust gibt, als um die Bitte, mir zu helfen.

Ganz liebe Grüße
Kim
 
M

Märilu

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Ich finde Belohnungssysteme total doof.

Ich mach das im Beruf gaaanz selten und zu Hause schon gar nicht.

Aber das mit Tina Taler ist eine feine Idee. Sowas bastel ich uns selbst, die Preise sind ja unglaublich! :piebts:

Die Idee mit dem Rollwagen von Frau Salat find ich gut. Ich kannte bisher nur den "Sandkasten" (natürlich ohne Sand), in den man am Abend alle Bauteile reinwirft. Erlaubte Unordnungszone, sozusagen. Jeden Tag alles richtig aufzuräumen ist (je nach Chaosgrad) meistens zu viel verlangt.

:winke:
 
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