Pflegeheimentscheidung

Su

Das Luder
Bei Hörgeräten und Autofahren passe ich ... aber als Angehörige gehst du emotional durch verdammt anstrengende Momente, wenn du dir die Gedanken machen musst, die vorher nie besprochen worden sind. Soll weiter ernährt werden? Es gäbe auch die Möglichkeit ihm nur noch trinken zu geben, dann würde er quasi verhungern? ....

Nein, nein er verhungert nicht. Bitte, bitte auch wenn es total doof ist informiere Dich über den normalen Sterbeablauf und mit normal meine ich den natürlichen, nicht unseren medizinisch verkorksten. hier ist es wunderbar erklärt. nur als Beispiel . Ich habe bewusst für meine Mama die Nahrung einstellen lassen das ist der humanste Weg.

Ansonsten Pflegeheim in der Nähe, nüchtern betrachtet merkt er doch in seinem Zustand gar nicht wo er liegt. Sorry für die offenen Worte aber vielleicht hilft dir die Klarheit.

LG
Su
 

Krabbelkaefer

Hier riechts nach Abenteuer
Was ist richtig, was ist falsch?
Der Chefarzt befürwortet keine Reha, der Sozialdienst schliesst sich dem an. Die Kliniken die vor zwei Wochen angeschrieben wurden reagieren angeblich nicht.
Für die Schwester gestern war eine Reha selbstverständlich und war verwundert, als ich ihr erzählte, dass die Ärzte das nicht befürworten würden.
Dann stolpere ich gestern über das
"n der letzten Zeit kommt es vermehrt vor, das Betroffene nach der Akutphase gleich in eine Langzeit Pflegeeinrichtung verlegt werden sollen. Wir als Bundesverband halten daran fest, dass jede/r Betroffene die Chance einer Rehabilitation in einer darauf spezialisierten Einrichtung und durch darauf spezialisierte Fachärzte und Therapeuten erhält, unabhängig vom Alter und unabhängig von dem in der Akutklinik durch Akutmediziner diagnostizierem Umfang der Schädigungen! Wenn ein solcher Vorschlag auftaucht, sollten Sie sehr wachsam sein und auf jeden Fall eine unabhängige fachliche Beratung in Anspruch nehmen. Rufen Sie uns an, wir können mit auf den individuellen Einzelfall bezogenen Informationen weiterhelfen."

Reha? Um welchen Preis?
Pflegeheim und abwarten?
Hospiz und die letzte Zeit so schön wie möglich gestalten?

Am liebsten wäre mir die Option mit der Bettdecke ... Decke übern Kopf, schlafen und alles ist gut.
Menno ...
 

Jaspis

Golden Girl
Liebe Martina,

eine ganz schön schwierige Entscheidung, die du da zu treffen hast. Und für uns recht schwer uns mit reinzudenken, da wir ja eure familiären Umstände und eure Einstellung zum Thema Leben-Sterben-Tod so gar nicht kennen. Deswegen bleibt eigentlich fast nur zu schreiben, was wir, resp. ich wahrscheinlich machen würde/n (anhand dessen, was mir bekannt ist durch dein Schreiben): ich würde wohl das Hospiz wählen. Hospiz muss nicht immer und endgültig die letzte Station sein - das ist nie unumkehrbar. Aber es ist ein Ort, an dem auf jeden Fall der Mensch, seine Bedürfnisse und seine Würde im Mittelpunkt stehen. Und es ist ein Ort, an dem würdig und begleitet gestorben werden darf wenn und falls der Zeitpunkt da ist.

:bussi: J.
 

Schäfchen

Copilotin
Martina, so hart es klingen mag, ich kann mich Jaspis Gedanken gut anschließen unter der Betrachtung dass dein Papa sich derzeit gegen Aufwachen entschieden hat. Er ist in einem guten Hospiz, so sie ihn nehmen, wahrscheinlich besser aufgehoben als im Pflegeheim. Und wenn er sich gegen das Hospiz als letzte Station entscheidet, kann man immernoch ueber ein Pflegeheim nachdenken.
 

Krabbelkaefer

Hier riechts nach Abenteuer
Mein Papa entscheidet nichts ... nicht mal mehr, ob er bewusst die Augen aufmacht. Zum Rest nachher im Kummerkasten mehr. (Oder morgen ..., war heute ein anstrengender Tag)
 
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