noch mal zu vitamin d gabe

lulu

Königin der Nacht
Hallo Leonie,
noch mal eine Vit. D Frage: Wie kommt es, dass in Amerika (Land der Vitaminschlucker) Saeuglingen kein Vit. D verabreicht wird? Flour ist im Trinkwasser. Auf Nachfragen beim Arzt (Arzt ist Stillfan) meinte dieser, dass in der Mumi schon alles noetige enthalten waere. Ich habe mir aus Deutschland eine Packung Viganoletten mitbringen lassen, sie aber nur sehr unrelmaessig verabreicht (vielleicht 2 pro Woche) waehrend der Wintermonate. Wir sind viel draussen, morgens und spaetnachmittags auch ohne Sonnenschutz (ausser T-Shirt und kurzes Hoeschen) im Schatten.
Jetzt bin ich aber doch ein bisschen verunsichert. Soll ich in den Wintermonaten noch mal Vitamin D geben? Levin ist ein Novemberbaby. Habe ich schon was verbockt? Was sind denn Anzeichen von Mangelerscheinungen?
Ich muss dazu sagen, dass die normale Kuhmilch mit Vitamin D3 angereichert ist. 236 ml decken 25% des Tagesbedarfs bei einer 2000 Kaloriendiaet. Geht das in die Brustmilch ueber, und reicht das dann?
Danke fuer den Tipp!
Lulu
 

Leonie

Familienmitglied
Hallo Lulu,
warum in Amerika keine Vitamin D Gabe erfolgt, kann ich Dir leider nicht sagen. Tatsache ist aber, daß gerade Stillkinder als Risikogruppe für einen eventuellen Vitamin D Mangel gelten. Verbockt hast Du erstmal nichts. Das Problem ist wenn die Mangelerscheinungen da sind (Verformung der Knochen) ist es schon viel zu spät.
Da bei Euch Fluorid im Trinkwasser ist, würde ich darauf verzichten, sonst gibt es weiße Flecken auf den Zähnen.
Vitamin D geht schon in die Muttermilch über, das Problem ist nur, wenn die Mutter auch nicht genug Vitamin D erhält bzw. bildet.
Ich kann Dir leider auch nicht sagen, wieviel Milch Du trinken müsstest um eine angemessene Menge zu erreichen. Es kann ja sein, das bei Euch die Lebensmittel so viel mit Vitamin D angereichert werden, daß es auch für das Baby ausreicht. Vielleicht gibt es irgendwo eine Stelle, bei der Du Dich erkundigen kannst? Soweit ich weiß wird in den USA ja auch das Mehl mit Folsäure angereichert und hier ist es dringend notwendig sie vor und während der Schwangerschaft in Tablettenform zu nehmen.
Deshalb kann ich leider nur die "deutsche" Meinung wiedergeben, in den USA sieht es deshalb vielleciht anders aus.

Das FDA sollte die zuständige Behörde für solche Informationen sein, das ist aber nur eine Vermutung von mir.
Liebe Grüße
Leonie
 
R

Rike

Hallo,

jetzt sage ich auch noch was dazu:

Du hattest doch auch erzählt, dass Du sehr oft draussen bist jetzt im Sommer. Dann ist doch gewährleistet, dass Dein Körper genug Vitamin D zur Verfügung hat um auch genug an die Muttermilch abgeben zu können. Da brauchst Du eigentlich gar kein Vitamin D über die Nahrung mehr, denke ich. Außerdem ist Vitamin D ja nicht nur in Milch sondern z.B. auch in Eiern oder Fisch enthalten.
Von daher denke ich hast du bestimmt genug Vitamin D in Deiner Muttermilch . Und Dein Kind kann ja auch noch selber welches bilden, wenn vielleicht auch nicht so viel, jenachdem wie stark die Sonnenbestrahlung eben ist, bzw. wie lange usw.

Und im Winter, Frühling bist Du doch bestimmt auch jeden Tag, wenn möglich, für einige Zeit mit Deinem Kind spazieren gegangen, oder ?
Wenn Dein Arzt bis jetzt noch keine Probleme deswegen erkennen konnte, denke ich, ist es auch in Ordnung "gegangen" bei Euch. Aber du kannst ja nochmal deswegen nachfragen.

Vor allem wenn Du helle Haut hast, dann kann Dein Körper auch bei weniger starker Sonneneinstrahlung Vitamin D umso leichter herstellen. In den nördlichen Gebieten, also z.B. bei uns in Deutschland oder wahrscheinlich auch USA besteht für dunkelhäutige Kinder und Mütter viel eher die Gefahr, dass sie nicht genug eigenes Vitamin D bilden können, dies weil ihre Haut eher an stärkere Sonneneinstrahlung angepasst ist. Wenn diese nicht erfolgt, z.B. wegen kaum freier Haut und das auch nur ganz kurz oder ähnliches, dann wird eben auch weniger Vitamin D gebildet.

Und in USA bekommt also gar kein Kind extra Vitamin D ? Ist ja auch interessant, entstehen dann verstärkt Rachitisprobleme oder nicht ?

Viele Grüsse, Rike :?
 

Leonie

Familienmitglied
Hallo,
@Lulu,
ich habe gestern noch die Mangelerscheinungen vergessen:
im 2. und 3. Lebensmonat wären das Schwitzen (besonders am Kopf), Unruhe, Schreckhaftigkeit,
danach schon Knochenverformungen wie Hinterhauptabflachung, schlaffe Musklen ( schlaffe Bauchdecke), eventuell Krämpfe. Wenn man diese Anzeichen bemerkt, ist es aber sehr sehr spät!!! :o
Es gibt die Möglichkeit übers Blutbild einen Vitamin D Mangel festzustellen. Wenn Du Genaueres über Eure "Nichtempfehlung" vom Vitamin D weißt, gib doch mal Bescheid! Es kann ja sein, daß die Nahrung ausreichend angereichert wird.
@ Rike:
Du hast Dir zwar etwas Wissen übers Vitamin D angelesen, daraus Empfehlungen abzuleiten halte ich aber für etwas zu vermessen.
Entschuldige die Kritik, aber wenn Du vom Fach wärst, wüsstest Du, wieviel Schaden man mit saloppen Tipps für den Umgang mit Vitamin D anrichten kann.
Hiermit möchte ich das MSD Manual zitieren: " Ernährungsbedingte Rachitis in den USA ist zwar selten, ... aber selbst in den Tropen ist durch die Beschränkung von Frauen und Kindern auf die eigenen 4 Wände eine Rachitis nicht selten ."(!!!!)
Deshalb empfehle ich auch eine genauere Information beim FDA, auch weil Vitamin D fettlöslich ist und somit im Körper gespeichert wird. Deshalb ist ja auch eine Überdosierung möglich, auch ein Grund, genaue Informationen einzuholen.
Viele Grüße Leonie
 
R

Rike

Hallo,

ich habe Lulu doch gar keine Empfehlungen gegeben, oder ? Ich hatte nur gemeint, dass sie ihren Arzt deswegen nochmal fragen könnte.

Ich habe auch nichts gegen Deine Empfehlung sich beim FDA zu informieren, ganz sicher nicht. Da habe ich doch auch nichts gegen gesagt. Und ich hatte auch auf das Problem hingewiesen, dass besteht, wenn man nicht oft genug draussen ist, also keine Sonne abbekommt. Da kann es natürlich auch sein, dass Kinder, die sich in Afrika nur in geschlossenen Räumen aufhalten, bzw. nur im Haus sind Probleme bei der VitaminD-Herstellung über die Haut bekommen können.

Ich weiß auch dass eine Überdosierung möglich ist, zumindest bei dem fettlöslichen Teil des Vitamin D's, dass über die Nahrung aufgenommen wird. Aber der Körper selber, so habe ich gelesen, würde nicht mehr Vitamin D herstellen, dies über das Sonnenlicht, als er braucht, das heißt, es kann durch die Sonnenbestrahlung keine zu große Vitamin D-Herstellung entstehen.

Ich hatte auch nicht empfohlen, vermehrt VitaminD-haltige Nahrung zu sich zu nehmen, jedenfalls nicht im Sommer, von daher kann es doch nicht zu einer Überdosis kommen. Die könnte höchstens dann entstehen, wenn in der Muttermilch genug Vitamin D enthalten ist, und das Kind zusätzlich noch Vitamin D-Tabletten bekommen würde. Vorausgesetzt es wäre dann zuviel Vitamin D.

Bzw. eigentlich hatte ich gar nichts empfohlen, ausser vielleicht, dass man mit seinem Kind auch rausgehen sollte. Dabei habe ich auch extra dazu gesagt, dass man wegen dem Vitamin D nicht extra in die direkte Sonne gehen muss, sondern dass auch Schatten ausreicht. Wie lange ein Baby mit welchem Alter usw. in der direkten Sonne sein kann, weiß ich nicht so genau und da habe ich auch gar nichts zu gesagt.

Eigentlich habe ich das alles auch nur gesagt, weil es mir so vor kam, dass sich die Lulu Sorgen macht, wegen einem eventuellen Vitamin D-Mangel. Und meiner Meinung nach, braucht sie sich da nicht unbedingt Sorgen zu machen im Moment ! wenn sie wie sie sagte oft draussen ist usw, andererseits, wenn sie sich nicht sicher ist, kann sie ja noch mal zum Arzt gehen. Wäre mir persönlich jetzt auch lieber, bevor ich noch was falsches sage...

Aber es stimmt schon, ich habe das was ich gestern geschrieben habe zum größten Teil im Internet und in Büchern nachgelesen. Aber ich habe auch extra darauf geachtet nur das zu schreiben, bei dem ich mir sicher bin. Ich habe nicht gesagt unbedingt Vitamin D nehmen oder nicht. Oder ?

Irgendwie ist das aber auch wirklich eine schwierige Frage. Und ja stimmt, ich bin nicht vom Fach. Vielleicht sollte ich sagen leider. Aber jetzt ändere ich meinen Beruf nicht mehr.
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
@Rike: Bitte die Frage wurde inder Apotheke gestellt. Die wirkliche Fachfrau hier ist Leonie als Apothekerin :!: Wenn Du in Zukunft solche Fachthemen diskutierst bei denen ein Laie sich kaum ein eigenes Urteil erlauben kann gib bitte Deine Quellen an, ich lese auch viel und vieles ist wiedersprüchlich.

Ich glaube Du studierst Informatik und Ernährung ist Dein Hobby, oder :?:

Ich habe einfach die Befürchtung, daß Deine halbwissenschaftlichen Ausführungen bei einigen den Eindruck erwecken Du hättest es studiert.

Alles Liebe
Mischa
 
R

Rike

Okay, an Alle:

Ich habe nie Ernährung studiert, auch nicht Medizin, bin keine Kinderkrankenschwester, keine Hebamme, keine Apothekerin, habe alles nur irgendwo in Ratgebern, in Büchern, auf WWW-Seiten usw. gelesen.
 

lulu

Königin der Nacht
Hallo Leonie,
ich habe mich jetzt mal kurz auf den webseiten des fda umgetan. also fuer babies, die mit saeuglingsnahrung gefuettert werden, gibt's keine probleme, denn in dieser ist es zugesetzt; das macht ja sinn:

FDA regulations specify exact nutrient level requirements for infant formulas, based on recommendations by the American Academy of Pediatrics Committee on
Nutrition. The following must be included in all formulas: Protein, fat, linoleic acid, vitamin A, vitamin D, vitamin E, vitamin K, thiamine (vitamin B1), riboflavin
(vitamin B2), vitamin B, vitamin B12, niacin, folic acid, pantothenic acid, vitamin C, calcium, phosphorous, magnesium, iron, zinc, manganese, copper, iodine,
sodium, potassium, and chloride.
fuer gestillte babies sagt die fda folgendes:
The American Academy of Pediatrics says "the normal breast-fed infant of the well-nourished mother has not been shown conclusively to need any specific vitamin
and mineral supplement. Similarly, there is no evidence that supplementation is necessary for the full-term, formula-fed infant and for the properly nourished normal
child."

Many physicians recommend supplements, nevertheless--especially for breast-fed infants. "There is definitely some controversy here," says Wallingford.

The controversy on supplements usually revolves around the following:

...

VITAMIN D--Insufficient vitamin D can cause rickets, a disease that results in softening and bending of the bones. Although the amounts of vitamin D in breast milk
are small, rickets is uncommon in the breast-fed term infant. This may be because, like iron in breast milk, the vitamin D in breast milk is easily absorbed by the
baby.

Sunlight is important for the formation of vitamin D, but probably as little as a few minutes exposure a day is all the baby needs, say Schanler, and exposure to the
whole body isn't necessary--just the arms and face is enough.


Also, so wie die das beschreiben scheinen wir uns kein Problem einzufangen. Mann kann auch eine Hotline anrufen; dazu hab ich aber heute keine Zeit - meist wartet man da ewig. Falls ich es noch mal mache, schreibe ich hier .
Ich glaube, ich mache mich da verrueckt, weil zu spaet ja zu spaet ist. Das Kind hat im 2./3. Monat viel geschlafen und nicht geschwitzt; an den Knochen kann ich als Laie bisher nichts auffaelliges sehen. Fuer'n Rueckenschlaefer ist der Hinterkopf nicht flach. Die Sonnenbestrahlung mag hier intensiver sein; wir sind angeblich auf der Hoehe von Rom (das merkt man im Winter aber nicht, im Sommer schon :cool:). Im naechsten Winter werd' ich die Vitamine nicht mehr geben, denn dann trinkt er eh Kleinkind- oder Kuhmilch - angereichert. Vielleicht verbrauchen wir einfach unsere ueberigen Tabletten, solange ich stille und wenn wir dran denken :? . Mit meiner Milch im Muesli kriege ich ja schon mehr Vitamin D als ich es in D haette. Ausserdem kriegt er momentan aus ca. 80 ml Saeuglingsnahrung abends nach dem Stillen einen Milchbrei. Ich denke, so reicht's.

@ Rike
Also, mein Baby ist fast jeden Tag draussen, oft auch lange, wenn wir z.b. auf unserem "Balkon" spielen, essen, schlafen und spazieren gehen. Ich allerdings bin nicht so viel an der frischen Luft, sondern scheuche die Babysitterin mit ihm raus. :)

Lulu
 
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