nicht getaufte Kinder
- Themenstarter Tulpinchen
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L
Lillian
AW: nicht getaufte Kinder
Unsere Kinder sind getauft, weil es UNS sehr wichtig ist. Und ich glaube nicht, dass wir ihnen damit die Chance nehmen, sich später bewusst für einen bestimmten Glauben zu entscheiden. Mit der Taufe haben wir zwar eine Konfession für sie ausgesucht, aber zum Glauben müssen sie (mit Unterstützung) schon selbst finden - oder eben nicht. Ob sie sich konfirmieren lassen möchten, werden sie dann schon selbst entscheiden. Aber ob Kinder das bewusst tun? Ab wann entscheidet man sich denn "bewusst" :???: Und nicht mehr danach, ob die Freunde es machen, weil das Kleid chic ist oder weil es viel Geld zur Konfirmation gibt?
Für den evangelischen Religionsunterricht ist keine Taufe erforderlich - denn Kindtaufe ist ja nicht Pflicht.
Ich sehe absolut kein Problem darin, dass wir dieses Entscheidung für unsere Kinder vorerst getroffen haben. Wir "schaden" ihnen damit ja nicht. Wenn sie später mit dem Glauben nichts anfangen können, macht es für sie wohl keinen Unterschied, ob sie getauft sind oder nicht.
Und wir entscheiden auch sonst eine ganze Menge für die beiden. Sie sind zB beide geimpft - das werden sie mir sicher übel nehmen, falls sie später mal radikale Impfgegner werden sollten.
Unsere Kinder sind getauft, weil es UNS sehr wichtig ist. Und ich glaube nicht, dass wir ihnen damit die Chance nehmen, sich später bewusst für einen bestimmten Glauben zu entscheiden. Mit der Taufe haben wir zwar eine Konfession für sie ausgesucht, aber zum Glauben müssen sie (mit Unterstützung) schon selbst finden - oder eben nicht. Ob sie sich konfirmieren lassen möchten, werden sie dann schon selbst entscheiden. Aber ob Kinder das bewusst tun? Ab wann entscheidet man sich denn "bewusst" :???: Und nicht mehr danach, ob die Freunde es machen, weil das Kleid chic ist oder weil es viel Geld zur Konfirmation gibt?
Für den evangelischen Religionsunterricht ist keine Taufe erforderlich - denn Kindtaufe ist ja nicht Pflicht.
Ich sehe absolut kein Problem darin, dass wir dieses Entscheidung für unsere Kinder vorerst getroffen haben. Wir "schaden" ihnen damit ja nicht. Wenn sie später mit dem Glauben nichts anfangen können, macht es für sie wohl keinen Unterschied, ob sie getauft sind oder nicht.
Und wir entscheiden auch sonst eine ganze Menge für die beiden. Sie sind zB beide geimpft - das werden sie mir sicher übel nehmen, falls sie später mal radikale Impfgegner werden sollten.
AW: nicht getaufte Kinder
Ich ersetze "man" durch "jemand", und lege in Gottes Hände ;-) , ob solche Jemande meinem Kind begegnen. Ist ja schließlich sein Leben.
Ich bin übrigens eine der Sonstigen: Segnung statt Taufe. Und bisher gab es nur eine Situation, wo er als außenvor hätte auffallen können, nämlich wenn im Gottesdienst die Kinder mit ihren Taufkerzen nach vorne kommen sollen. Hat er eben seine Segnungskerze dabei. Die ist wenigstens nicht von der Stange so wie die hier üblichen Taufkerzen. Und das sollte Glauben auch nicht sein. Schon gar nicht für ein weißes Kleidchen.
Ich ersetze "man" durch "jemand", und lege in Gottes Hände ;-) , ob solche Jemande meinem Kind begegnen. Ist ja schließlich sein Leben.
Ich bin übrigens eine der Sonstigen: Segnung statt Taufe. Und bisher gab es nur eine Situation, wo er als außenvor hätte auffallen können, nämlich wenn im Gottesdienst die Kinder mit ihren Taufkerzen nach vorne kommen sollen. Hat er eben seine Segnungskerze dabei. Die ist wenigstens nicht von der Stange so wie die hier üblichen Taufkerzen. Und das sollte Glauben auch nicht sein. Schon gar nicht für ein weißes Kleidchen.
Tulpinchen
goes Hollywood
AW: nicht getaufte Kinder
Ich bin überrascht, daß doch mehr Kinder nicht getauft sind, als ich vermutet hab. Gestern abend hatte ich ein längeres Gespräch darüber mit meinem Freund und meiner Mutter und fühlte mich danach ein bißchen, als ob Marlene eine Exotin wäre.
Jau, Ethikunterricht! Jetzt, wo ich das lese, fällt mir ein, daß es sowas damals bei uns auch an verschiedenen Schulen gab. Ich hoffe, daß das auch heute noch in der Schule angeboten wird. Daß Marlene in der Zeit, in der andere Kinder Religionsunterricht haben, frei hat, find ich dann auch nicht gut. Irgendetwas soll sie ja schon von kompetenter Stelle vermittelt bekommen, das mit Glauben zu tun hat.
Ich bin überrascht, daß doch mehr Kinder nicht getauft sind, als ich vermutet hab. Gestern abend hatte ich ein längeres Gespräch darüber mit meinem Freund und meiner Mutter und fühlte mich danach ein bißchen, als ob Marlene eine Exotin wäre.
Jau, Ethikunterricht! Jetzt, wo ich das lese, fällt mir ein, daß es sowas damals bei uns auch an verschiedenen Schulen gab. Ich hoffe, daß das auch heute noch in der Schule angeboten wird. Daß Marlene in der Zeit, in der andere Kinder Religionsunterricht haben, frei hat, find ich dann auch nicht gut. Irgendetwas soll sie ja schon von kompetenter Stelle vermittelt bekommen, das mit Glauben zu tun hat.
Florence
Gehört zum Inventar
AW: nicht getaufte Kinder
Saskia ist auch nicht getauft. Meine Eltern haben mir damals auch freigestellt, mich als Erwachsene zu einem Glauben bekennen zu wollen oder eben nicht - ich hab es nicht getan. Dabei habe ich in der Schulzeit sechs Jahre lang die Christenlehre besucht (evangelischer Unterricht für Kinder, der in der DDR natürlich nicht an der Schule etabliert sein durfte), weil alle meine Freundinnen auch dort waren. Ich fand die biblischen Geschichten, die Rituale als Kind faszinierend - und meine Eltern standen dann auf dem Standpunkt, daß ich mir das ruhig anschauen sollte, schließlich gehört das Christentum zu unserer Kultur, viele alte Kunstwerke aus Musik und Malerei sind ohne dieses Hintergrundwissen nicht zu verstehen.
Und genauso mache ich es jetzt mit Saskia. Auf Nachfrage erzähle ich ihr oder wir lesen zu bestimmten Themen nach. Sie weiß, daß es Menschen gibt, die an einen Gott glauben, daß dieser Gott bei verschiedenen Kulturen andere Namen hat, daß es unterschiedliche Formen von Religionsausübung gibt, daß es aber auch Menschen gibt, die nicht an Gott glauben.
Ich lasse Saskia am evangelischen Religionsunterricht teilnehmen, aus Ermangelung einer sonstigen Unterrichtsform zum Thema Religion, Glauben, Ethik. Daß dort auch über andere Religionen gesprochen wird, habe ich erst heute wieder gemerkt, als sie mir den Ramadan erklärte.
Zum Glück springt Saskia auf solche Dinge wie weiße Kleidchen, Kekse, Kerzen etc. nicht so an, daß sie dann gleich mitmachen muß mit aller Konsequenz. Wir reden darüber, ich erkläre viel dazu, erläutere auch meinen Standpunkt dazu - und sie ist bisher damit zufrieden, daß sie sich als Erwachsene entscheiden darf, woran sie dann glauben möchte.
LG, Anke
Saskia ist auch nicht getauft. Meine Eltern haben mir damals auch freigestellt, mich als Erwachsene zu einem Glauben bekennen zu wollen oder eben nicht - ich hab es nicht getan. Dabei habe ich in der Schulzeit sechs Jahre lang die Christenlehre besucht (evangelischer Unterricht für Kinder, der in der DDR natürlich nicht an der Schule etabliert sein durfte), weil alle meine Freundinnen auch dort waren. Ich fand die biblischen Geschichten, die Rituale als Kind faszinierend - und meine Eltern standen dann auf dem Standpunkt, daß ich mir das ruhig anschauen sollte, schließlich gehört das Christentum zu unserer Kultur, viele alte Kunstwerke aus Musik und Malerei sind ohne dieses Hintergrundwissen nicht zu verstehen.
Und genauso mache ich es jetzt mit Saskia. Auf Nachfrage erzähle ich ihr oder wir lesen zu bestimmten Themen nach. Sie weiß, daß es Menschen gibt, die an einen Gott glauben, daß dieser Gott bei verschiedenen Kulturen andere Namen hat, daß es unterschiedliche Formen von Religionsausübung gibt, daß es aber auch Menschen gibt, die nicht an Gott glauben.
Ich lasse Saskia am evangelischen Religionsunterricht teilnehmen, aus Ermangelung einer sonstigen Unterrichtsform zum Thema Religion, Glauben, Ethik. Daß dort auch über andere Religionen gesprochen wird, habe ich erst heute wieder gemerkt, als sie mir den Ramadan erklärte.
Zum Glück springt Saskia auf solche Dinge wie weiße Kleidchen, Kekse, Kerzen etc. nicht so an, daß sie dann gleich mitmachen muß mit aller Konsequenz. Wir reden darüber, ich erkläre viel dazu, erläutere auch meinen Standpunkt dazu - und sie ist bisher damit zufrieden, daß sie sich als Erwachsene entscheiden darf, woran sie dann glauben möchte.
LG, Anke
Tulpinchen
goes Hollywood
AW: nicht getaufte Kinder
Danke für Deine ausführliche Erklärung, Anke.
Warum nimmt Saskia gerade am evangelischen Religionsunterricht teil?
Danke für Deine ausführliche Erklärung, Anke.
Warum nimmt Saskia gerade am evangelischen Religionsunterricht teil?
Myrmi
Gehört zum Inventar
AW: nicht getaufte Kinder
Bei uns in der Schule sind alle die nicht getauft waren, oder einem anderen Glaube angehörten in den evangelischen Reliuntericht mit reingegangen.
Meine beiden Mäuse sind auch nicht getauft, ich selbst bin evangelisch, meine Mama katholisch. Mein Bruder und ich sind damals getauft worden, weil es nunmal dazu gehörte *Mama zitier* und weil sie keinen unnötigen Streit mit ihren Eltern wollte. Erzogen hat sie mich weder katholisch noch evangelisch, eher eine gute Mischung aus beidem würde ich behaupten. Bzw. sie hat uns damals die Bibel als wir alt genug waren näher gebracht und uns Geschichten daraus erzählt.
Ich selbst muss für mich sagen, ich tendiere eher von der Kirche an sich ab. Ich fühl mich sowohl bei den Evangelen,sowie bei den Katholiken fehl am Platz. Die Mädels hab ich nicht taufen lassen, weil ich es unnötig finde ein Kind taufen zu lassen. Wenn sie es irgendwann wünschen, ermögliche ich es ihnen.
Mit den beiden Mädels handhabe ich es im Grunde so wie Anke, bzw. werde es, soweit die beiden soweit sind das Fragen in diese Richtung kommen.
LG Chrissi
Bei uns in der Schule sind alle die nicht getauft waren, oder einem anderen Glaube angehörten in den evangelischen Reliuntericht mit reingegangen.
Meine beiden Mäuse sind auch nicht getauft, ich selbst bin evangelisch, meine Mama katholisch. Mein Bruder und ich sind damals getauft worden, weil es nunmal dazu gehörte *Mama zitier* und weil sie keinen unnötigen Streit mit ihren Eltern wollte. Erzogen hat sie mich weder katholisch noch evangelisch, eher eine gute Mischung aus beidem würde ich behaupten. Bzw. sie hat uns damals die Bibel als wir alt genug waren näher gebracht und uns Geschichten daraus erzählt.
Ich selbst muss für mich sagen, ich tendiere eher von der Kirche an sich ab. Ich fühl mich sowohl bei den Evangelen,sowie bei den Katholiken fehl am Platz. Die Mädels hab ich nicht taufen lassen, weil ich es unnötig finde ein Kind taufen zu lassen. Wenn sie es irgendwann wünschen, ermögliche ich es ihnen.
Mit den beiden Mädels handhabe ich es im Grunde so wie Anke, bzw. werde es, soweit die beiden soweit sind das Fragen in diese Richtung kommen.
LG Chrissi
Cornelia
Ex-Exilfriesin
AW: nicht getaufte Kinder
Katja, bei uns an der Schule gibts nur ev. und kath. Religionsunterricht. Die Muslime dürfen nicht teilnehmen. Ob es nicht getaufte geibt? Ich bezweifle es. Allerdings hätte ich mir auch eher Ethikunterricht gewünscht, damit mal über alle Religionen gesprochen wird. Das kommt wohl erst an den weiterführenden Schulen Der Reliunterricht findet allerdings in der 1. Stunde statt - von daher könnte sie auch wegbleiben.
Im übrigen bin ich ungetauft und habe freiwillig am ev. Reliunterricht teilgenommen. Ich hätte auch am kath. teilnehmen können oder ganz wegbleiben. Nur fand das immer in den Zwischenstunden stattiebts:. Mich hats nicht gestört. Im übrigen durfte bei mir Reli nicht bewertet werden bzw. es stand immer drin dass es freiwillig war. Es hätte nicht zu meinen Durchschnitt zählen dürfen. (schade eigentlich - hatte mal ne 1 ;-) )
Ich würde ihr das freistellen. Geh doch mal zu Kindergottesdiensten mit ihr und lass sie dann entscheiden. Kann sie evtl. am Kommuniosunterricht teilnehmen und dann vor der Kommunion erst getauft werden?
Ich glaube meiner tochter ists noch egal. Ich würde mir wünschen, sie geht nicht.
Katja, bei uns an der Schule gibts nur ev. und kath. Religionsunterricht. Die Muslime dürfen nicht teilnehmen. Ob es nicht getaufte geibt? Ich bezweifle es. Allerdings hätte ich mir auch eher Ethikunterricht gewünscht, damit mal über alle Religionen gesprochen wird. Das kommt wohl erst an den weiterführenden Schulen
Der Reliunterricht findet allerdings in der 1. Stunde statt - von daher könnte sie auch wegbleiben.Im übrigen bin ich ungetauft und habe freiwillig am ev. Reliunterricht teilgenommen. Ich hätte auch am kath. teilnehmen können oder ganz wegbleiben. Nur fand das immer in den Zwischenstunden statt
iebts:. Mich hats nicht gestört. Im übrigen durfte bei mir Reli nicht bewertet werden bzw. es stand immer drin dass es freiwillig war. Es hätte nicht zu meinen Durchschnitt zählen dürfen. (schade eigentlich - hatte mal ne 1 ;-) )Ich würde ihr das freistellen. Geh doch mal zu Kindergottesdiensten mit ihr und lass sie dann entscheiden. Kann sie evtl. am Kommuniosunterricht teilnehmen und dann vor der Kommunion erst getauft werden?
Ich glaube meiner tochter ists noch egal. Ich würde mir wünschen, sie geht nicht.