Mutterliebe einmal anders betrachtet

[nici]

Peggy, ich habe auch einen dieser Berichte gesehen. Wenn eine Frau ihr Baby in eine Babyklappe legt bedeutet dies, sie würde es ohnehin nicht sterben lassen wollen, auch wenn es keine Babyklappe gäbe. Dieses zu tun bedeutet schon Verantwortung übernommen zu haben und sich zu sorgen (aber eben das Gefühl zu haben, es selbst nicht zu schaffen). Mütter, die ihren Babys etwas antun haben komplett überhaupt gar keine Beziehung zu diesen Kindern und somit auch kein Verantwortungsgefühl oder ein Sich-Sorgen.

Beratungsangebote und Nottelefone helfen (wenn sie die Frauen denn erreichen wie du schon sagtest) indem sie dabei helfen eben diese Beziehung aufzubauen und einzuüben.


Ach und noch was wollte ich gestern noch zu Nats sagen: Ich habe mich niemals zuvor so einsam gefühlt wie an der Seite meines Ex-Partners. Einen (Ehe)Mann zu haben muß nicht automatisch bedeuten, daß man nicht isoliert ist. Ganz im gegenteil, die Außenwelt denkt eben: na, sie hat ja jemanden im Gegensatz zu offensichtlich allein dastehenden Frauen ...

 

[Onni]

Ehrlich gesagt finde ich den Artikel ziemlich daneben...:-?

Es ist schon klar, das Mutterliebe nicht nur von positiven Gefühlen geprägt ist, aber ein Kind an "die Wand klatschen" zu wollen im innersten seiner Gedanken , oder es WIRKLICH zu tun ist meiner Ansicht nach ein himmelweiter Unterschied, oder?


Zu diesem aktuellen Fall: Wie kann man bitte neunmal ungewollt schwanger werden? Für mich ist diese Frau nicht nur hilflos und ein "Opfer der Gesellschaft" ( was ICH übrigens nicht mehr hören kann) sondern so eine Handlung zeugt auch nicht gerade von Intelligenz, will sagen: Naivität.Wären wir in einem Entwicklungsland, wo es keine Hilfeangebote geben würde, könnte ich das ja noch verstehen, aber in Deutschland? Ich bitte euch: wo sonst wird einem so viel Hilfe angeboten?( Babyklappe, anonyme Geburt, soziale Einrichtungen, Geld vom Staat für jeden erdenklichen Hallaz, Frauenhäuser, kirchliche Angebote) Es wird immer Menschen geben die ihre Kinder töten, das gehört leider zu unserer Gesellschaft. Genauso wie es immer andere Straftaten geben wird...egal wieviel Strafe angedroht wird.Selbst wenn man neunmal schwanger ist und die Kinder nicht haben will, dann muß man sie ja nicht gleich umbringen,es gibt genug adoptivwillige Eltern.

Meine Meinung, ich weiß ich bin manchmal hart, aber mir schenkt auch keiner was..ich muß meine Probleme auch alleine lösen.

 

[Glace]

Hallo,

ich denke, das sie trotz Ehemann allein und sehr einsam war, das zeigt sich doch allein schon daran, das er nicht gemerkt haben soll, das sie SS war und das so oft. Wenn es wahr is, das er´s nicht gemerkt hat.
Welcher einigermaßen Aufmerksame Mann/Freund/Lebenspartner merkt das nicht ???
Hat ers evtl. doch gewußt, hat sie doch wohl alles andere als eine Unterstützung von ihm erhalten, oder ?


LG Katja

 

[Jacqueline]

Meine Meinung, ich weiß ich bin manchmal hart, aber mir schenkt auch keiner was..ich muß meine Probleme auch alleine lösen.

Aber Du hast gelernt, zu sehen, wenn Du ein Problem hast, Du hast gelernt, es aus "sozial verträgliche Art" zu lösen, Du hast gelernt zu erkennen, wenn Du Hilfe brauchst, usw.

Was Du offenbar nicht gelernt hast, dass nicht alle Menschen in Verhältnissen aufwachsen, wo sie solche Fähigkeiten entwickeln können - nicht nur in irgendwelchen fremden Ländern, sondern auch und gerade hier.

Und ganz ehrlich :
nur weil DIR keiner was schenkt, sollen andere auch nichts bekommen?
*überspitzt*

Liebe Grüsse, Jacqueline

PS an alle:
Im NDS habe ich das gleiche Thema nochmal aufgegriffen.

 

[BuchLiesel]

Onni, darum ging es nicht.

Diese Frau war vollkommen alleingelassen. Vielleicht ist sie auch naiv, das weiß ich nicht. Aber Intelligenz und Naivität haben nicht allzuviel miteinander zu tun.

Aber es ging hier doch darum, daß diese vielen Hilfsangebote diese Frauen gar nicht erreichen. Verstehst Du, was ich meine? Diese Menschen sind allein, ganz allein, kommen aus vollkommen zerrütteten Verhältnissen.
Mit schenkt auch keiner etwas und meine Probleme muß ich zum größten Teil auch allein lösen, aber derartig einsam war ich noch nie. Ich war schon einsam, aber noch nie von allen verlassen. Verstehst Du den Unterschied?
Es versucht hier niemand Verständnis für diese Frau oder den anderen aktuellen Fall zu wecken, sondern die Frage zu beantworten: WARUM kann so etwas in unserer Gesellschaft passieren? Du schriebst: Es wird immer Menschen geben die ihre Kinder töten, das gehört leider zu unserer Gesellschaft. Da muß ich Dir widersprechen, das gehört nicht unserer Gesellschaft, sondern zum Menschsein. Denn geschehen tut so etwas in fast allen Gesellschaften.

Ursula :V:

 

[BuchLiesel]

...
Und ganz ehrlich :
nur weil DIR keiner was schenkt, sollen andere auch nichts bekommen?
*überspitzt*

Liebe Grüsse, Jacqueline

PS an alle:
Im NDS habe ich das gleiche Thema nochmal aufgegriffen.

Das ist gar nicht überspitzt, sondern genau das kommt rüber, wenn man den Text von Onni liest.

Ursula :V:

 

[Bärbel]

Meine Meinung, ich weiß ich bin manchmal hart, aber mir schenkt auch keiner was..ich muß meine Probleme auch alleine lösen.

und genau diese Denkweise sehe ich als grosses Problem in unserer Gesellschaft.

lg
Bärbel

 

[Jen]

Leider werden hier durch Schmidbauer Kinder mal wieder zu kleinen Monstern erklärt. Und das gefällt mir nicht :nein: .

Egal wie man es dreht und wendet, solche Erklärungen hören sich einfach nach Entschuldigung an.