Die Kinderzeichnung
Es ist schwierig, Aussagekräftige Altersangaben zu treffen.
Es gibt 3 Hauptphasen:
1) Kritzelphase (1 ¼/ 1 ½ - 2 ½)
2) Schemaphase (2 ½ - 8 LJ)
Jugendalter (8 LJ - ...)
In Zeichnungen drücken Kinder ihre Wünsche und Gedanken aus, stellen Probleme oder Konflikte dar und suchen nach einer Problemlösung. Die Kontur formt die Zeichnung, Kinder übernehmen Formen von anderen Kindern oder Bilderbüchern.
Die ersten Zeichenversuche des Kindes sind noch relativ ungeordnet.
Natürlich ist eine Umgebung nötig, die dem Kind etwas anbietet (große Blätter, dicke ungiftige Farbstifte, Fingerfarben, etc..) Am Anfang haben Kinder noch keine ausgebildete Feinmotorik, Kinder nehmen die Stifte in die Faust (Zeichnen ist gleichzeitig mit der Sprache entwickelt und die Motorik um einen Stift zu halten muß vorhanden sein).
Man soll das Kind loben und ihm nicht sagen, dass seine Zeichnung nicht aussieht wie zum Beispiel ein Baum. Man sollte das Kind nicht dazu drängen Figuren zu zeichnen (die Zeichnung ist der Ausdruck seines Entwicklungsstandes). Manche Kinder beginnen erst später differenziert zu zeichen, was keinen Aufschluss auf den IQ gibt. Manche Kinder wollen gar nicht zeichnen, vielleicht oft auch, weil sie schon zu oft dazu gedrängt wurden.
Kinder haben gewaltige Probleme mit Räumlichkeit, daher werden auch alle 4 Beine bei der Katze nebeneinander gezeichnet. Die Abbildung der Seitenansicht wird allmählich erlernt und diese Problemstellung erst nach und nach gelöst.
Das Kind begnnnt mit den Urformen (Kinder die erst später zu zeichnen beginnen durchlaufen die Phasen schneller)
VORFIGURALE PHASE
Kritzelphase (bis 3J)
1) Hiebkritzeln (Schlagen auf das Papier)
2) Schwingkritzeln
Kreiskritzeln (Kritzelknäul, Urknäul)
Dies ist die 1. Körperdarstellung des Kindes
4) Linie als Spur
Die Linie stellt für das Kind zum Beispiel ein Flugzeug dar.
5) Sinnunterlegtes Kritzeln (Das Kind gibt seiner Zeichnung Sinn, es benennt sie)
6) Schreibkritzeln (3-4J)
Die Spirale ist die Auflösung der Kritzelphase
Schemaphase
1) Kreis
Punkt: Kinder setzen in jeden Kreis einen Mittelpunkt (sie brauchen ein Zentrum)
Kinder zeichnen bei Kopffüsslern immer einen Bauchnabel ein
2) Ur Kreuz
Das Kind ordnet ein: oben/unten/lins/rechts
Raumdarstellung
Das Kind zeichnet das ganze Blatt voll. Manche Kinder malen das ganze Blatt aus. In diesem Alter schaffen es Kinder normalerweise nicht, Farben nebeneinander zu setzen
4) Abschluss der vorfiguralen Phase
Das Kind kombiniert Dinge
„Zufälliger Realismus“ (nach den Urformen, aber noch in der Schemapase)
zB. Das Kind soll einen Menschen zeichnen, funktioniert ihn aber in einen Fernseher um.
Man soll einem Kind nicht sagen, dass seine Zeichnung nicht das darstellt, was das Kind behauptet. Für ein Kind sind zwei Räder zum Beispiel schon ein Auto
Igelstadium (3-4LJ) viele Strahlen werden gezeichnet
Kopffüssler: schematische Darstellung, eine Bewegung entsteht
„Absichtsvoller Realismus“
Das Kind will etwas Bestimmtes zeichnen, ein vorgefasster Plan wird entwickelt.
Bei keinem geborgenen Zuhause à fliehendes Dach
„Intellektueller Realismus“
Mütter tragen immer Röcke und lange Haare, Ende der Schemaphase
Jugendalter
„visueller Realismus“
manche Zeichenprofessoren schränken die Zeichenfähigkeit ein, Übergang ins Jugendalter.
Die Kinder wenden sich nun vom Zeichnen ab, wenn sie keine Begabung haben. Die Kinder zeichnen entweder Comics oder ganze Bilder
Merkmale der Kinderzeichnung
- Transparentbilder (Röntgenbilder)
„Kind zeichnet was es weiß“ – Theorie
Wenn ein Kind eine schwangere Frau zeichnet, so wird der Embryo im Bauch der Frau eingezeichnet, der Bauch erscheint transparent.