Kinder mit zur Beerdigung nehmen?

A

Anonymous

Es gibt immer den Tod, nicht erst ab dem Schulalter!
Das ist mir klar. Trotzdem würde ich es nicht wollen. das mag daran liegen, weil ich selbst keine besonders "freundliche" Einstellung dem Tod gegenüber habe, die ich vielleicht nicht weitergeben sollte- aber ich kann mich auch nicht um 180 Grad gegen mich selbst wenden!
Das könnt ihr in anderen Angelegenheiten auch nicht.

Und meine Kinder brauchten nicht mit auf die Beerdigung der Uroma, sie sind auch glücklich mit der Erklärung, daß die Oma alt war, der liebe Gott sie zu sich gerufen hat und sie jetzt im Himmel ist.
Sie winken ihr abends, wenn wir nach draußen schauen und ich kann nicht sehen, was daran falsch sein soll...
 

christine

Weltreisende
Hallo!

Also, ich finde nichts FALSCHES daran, daß GAST seine Kinder nicht mitnehmen würde zu Beerdingungen.

Ich denke, man kann es vielleicht nicht grundsätzlich sagen, was richtig und falsch ist, man muß es vom Einzelfall abhängig machen. Ich meine herausgelesen zu haben aus den ganzen Postings, daß doch für viele das Kindesalter und die Beziehung zur verstorbenen Person wichtig ist bei der Entscheidung.

Julia war 10 Monate alt, als ich mit ihr zu meiner Nachbarin gerufen wurde, deren Mutter gerade verstorben war und deren Tod ich praktisch "diagnostizieren konnte", sie wußter nichts anzufangen mit ihrem Zustand. Die Polizei, die dann kam, hat ganz komisch geguckt, daß Julia dabei war,aber sie hat in dem Alter noch überhaupt nichts wahrgenommen, die Atmosphäre fand ich wichtig und die war sehr ruhig. Von daher hatte ich auch kein schlechtes Gefühl. Zwei Monate später hätte ich sie nicht mitgenommen, da war sie schon viel aufnahmefähiger.

Es ist für manche Kinder sicher wichtig für die spätere Trauerarbeit, wenn sie dabeiwaren bei Beerdigungen nahestehender Personen, aber ob ich mein Kind zu wildfremden Beerdigungen mitnehmen würde, weiß ich nicht. Man kennt ja seine Kinder am besten und wird schon einzuschätzen wissen, wie viel sie verkraften.......

Christine
 
T

TrimaeckHasi

christine hat gesagt.:
Hallo!

Also, ich finde nichts FALSCHES daran, daß GAST seine Kinder nicht mitnehmen würde zu Beerdingungen.

Christine

wenn das so rüber kam dann tut es mir leid. aber die art wie "gast" schrieb, wurmte mich ein wenig. es kam verurteilend uns gegnüber
 

christine

Weltreisende
@trimaekhasí:

Ich hab das "Falsch" auf das letzte Posting von Gast bezogen

ich kann nicht sehen, was daran falsch sein soll...

nicht auf Dich!!!

Ich würde es auch nicht unbedingt als Angriff sehen, was Gast geschrieben hat, sie hat halt eine andere Einstellung zu dem Thema Tod...

LG Christine
 
A

Anonymous

Nein, angreifen wollte ich hier niemanden! Ich sagte, daß ich meine Kinder nicht mitnehmen würde- ich wollte aber keinem absprechen, seine eigenen mitzunehmen. Tut mir meinerseits leid, wenn das so rüberkam!

Ich habe meine Einstellung, ihr eure- ist doch okay so.
 
S

ShaRi

Ich würde sie mitnehmen.

Als meine Schwester starb, war ihr Sohn Johannes genau 4,5 Jahre alt.

Meine Mutter war aber so fertig, dass wir ihm gar nicht gesagt haben, dass sie gestorben ist. Wir wußten selber nicht, wie wir mit diesem Schmerz umgehen sollten.
Erst 3 Wochen später hat er es erfahren. Und er wollte unbedingt mit zur Beerdigung, und die war ja schon vorbei.

Ich sage Euch, es war schlimm, rauszufinden, dass wir das Falsche getan hatten. Wir wollten ihn vor dem Schmerz schützen, und es wäre viel besser für ihn gewesen, er hätte sich, wie wir anderen, von ihr verabschieden können.

Als dann 3 Jahre später meine Oma nach langer Zeit der Pflege bei uns zu Hause gestorben ist, war das 1. was Johannes gesagt hat:

Aber diesmal darf ich mit zur Beerdigung.

Das hat immernoch an ihm genagt. Auch kann ich sagen, dass er seit der Beerdigung seiner Uroma, das alles mit seiner Mutter gut weggesteckt hat. Man weiß natürlich nicht, wie´s innen drin ausschaut, aber nach außen hin ist das so.

Ich wünsche uns allen, das wir solche Momente ganz selten erleben müssen, und wenn, dass wir uns von den Verwanten und Freunden getragen fühlen.

Susi
 
T

TrimaeckHasi

hab ich wohl ein wenig falsch verstanden. :-? nun ist´s ja geklärt und die meinungen akzeptiert.

libe grüße

@ ShaRi, das tut mir wirklich leid das ihr die erfahrung machen musstet. wie er es wegsteckt, werdet ihr wahrscheinlich in ein paar jahren genauer merken.

wünsche alles gute
 
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