Vorteile
Der große Vorteil von einer intravenösen Medikamentengabe ist, dass das Medikament sofort und im vollen Umfang im Blutkreislauf befindet. Bei geschluckten Medikamenten hingegen muss das Arzneimittel in chemischer Hinsicht so gestaltet sein, dass es nicht von der
Salzsäure im
Magen sowie von der
Leber abgebaut wird (Stoffe aus dem Magen-Darm-Trakt passieren via
Pfortader zuerst die Leber); dazu passiert ein Teil des Medikaments gar nicht die Darmwand. Intravenös dargebotene Mittel können daher tiefer dosiert werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen - und verursachen deshalb weniger
Nebenwirkungen.
[
Bearbeiten]
http://www.schnullerfamilie.de/
Risiken
Bei der intravenösen Punktion können Keime in die Blutbahn eingebracht werden, so dass nur mit sterilen Nadeln gearbeitet werden darf. Bei der längeren intravenösen Therapie über eine
Venenverweilkanüle kommt es meist innerhalb einiger Tage zu einer Keimbesiedlung, so dass eine
Thrombophlebitis, eine
Bakteriämie und/oder eine
Sepsis auftreten können. Dann muss die Verweilkanüle umgehend entfernt werden.
Bei einem Durchstechen der Vene kann das Medikament
paravenös, also in das umliegende Gewebe gelangen (
Paravasat). Bei gewebsreizenden Medikamenten kann das zu einem örtlichen Absterben des Gewebes (
Nekrose) oder zu
Abszessen führen.
Des Weiteren besteht die Gefahr der Bildung von Hämatomen, der sekundären Perforation der Vene, der Venenschädigung und Venenreizung und der arteriellen Punktion und Injektion.