Impfstudie gegen Meningokokken B

Mamazicke

Marmeladenzicklein
AW: Impfstudie gegen Meningokokken B

Ich würd es auch nicht machen, es ist schließlich nicht mein Körper und meine Maus muss dann evtl. mit Konsequenzen leben!
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Impfstudie gegen Meningokokken B

letztens kam bei Akte ein Bericht, da ist ein Baby an Meningokokken gestorben. Es war 14 Tage alt.

bei bedarf sende ich gerne den Link dazu, vielleicht denkt man dann anders, wenn man die geschichte einer betroffenden Mutter liest.

Nein, ich denke auch dann nicht anders. So tragisch das für die Betroffenen auch ist. Ich könnte heulen, wenn ich so etwas lese. Und bin dankbar, dass es meinem Kind gut geht. Ich bete, dass das auch so bleibt.

Aber ein Schicksal fremder Menschen rüttelt nicht an meiner Entscheidung.

Nun, das ist ja wohl auch die generelle Problematik beim Thema impfen nicht impfen. Risiko abwägen gegen Nutzen. Und dass bei der Entscheidung IMMER ein Risiko bleibt, falsch entschieden zu haben, ist denke ich allen klar.

:winke:
Angela
 
S

Steffanie

AW: Impfstudie gegen Meningokokken B

die gibt es doch auch nicht, wenn der Impfstoff zugelassen ist

lg
Bärbel


Stimmt, eine 100%ige Sicherheit gibt es nie,

aber was ich meine ist, dass bei den bekannten Impfstoffen auch die Nebenwirkungen bekannt sind. Man kann sich darüber informieren und sich dann entscheiden ob man das Risiko eventueller Nebenwirkungen eingehen will oder nicht.
Bei einem Impfstoff der noch in einer Studie steckt stehen die Nebenwirkungen noch gar nicht fest. Man kann also gar nicht genau sagen auf was man sich da einläßt.
Vielleicht sehe ich es aber auch zu skeptisch, da ich in einer Kinderarztpraxis gearbeitet habe und gesehen habe, dass bei Medikamentenstudien immer wieder Nebenwirkungen aufgetreten sind, mit denen keiner gerechnet hat.

Ich bin ja auch den Eltern sehr dankbar, die bei den Studien ihre Kinder zur Verfügung gestellt haben. Aber ich hätte zuviele Bedenken. Solange alles gut läuft, wird auch keiner was sagen. Aber was ist, wenn wirklich was schief läuft? Wer könnte das mit seinem Gewissen ausmachen?? Ich nicht! Ich würde mir ein Leben lang Vorwürfe machen. Da muß ich ehrlich sagen, das ich da doch sehr egoistisch bin und gerne erprobte Sachen für mein Kind mitnehme. Mein Kind kann nicht selbst entscheiden, ob es als Versuchskaninchen herhält.
Ich würde die Studie selbst mitmachen. Es wäre mein Körper. Ich wüßte, wie ich z.B. mit Schmerzen umgehen kann. Mein Kind ist doch noch so klein und hilflos. Könnte sich nicht verständigen wenn was ist.

LG

Also, das würde ich so unterschreiben.
 

GiselaM

Dauerschnullerer
AW: Impfstudie gegen Meningokokken B

Also ich kann Petras Beitrag sehr gut nachvollziehen ...

Und ich hab darin nichts darüber gelesen, dass so eine Sache nicht jeder selbst entscheiden soll. Natürlich entscheidet das jeder selbst.

Nur: Für meine Augen klangen die Postings davor fast Vorwurfsvoll Eltern gegenüber, die bereit sind, ihre Kinder bei solchen Studien mitmachen zu lassen und stellen sie als verantwortungslos, leichtfertig, schlecht informiert oder einfach schlecht beraten da.
Und da wären wir wieder beim: natürlich entscheiden das jeder selbst, oder?

Ich bin selber noch nie in der Lage gewesen, und weiß nicht, wie ich mich entscheiden würde. Wahrscheinlich würde ich mich sehr gut informieren, vielleicht auch eine zweite Meinung einholen, versuchen sicher zu sein, dass die Studie gut gemacht ist und nicht auf der Geldgier irgendeines Pharmaunternehmens beruht, sondern etwas entwickelt wird, was die Welt wirklich braucht. Sicher würde ich abwägen, ob die Impfung in Frage käme, wenn der Impfstoff schon zugelassen wäre.

Ich mache persönlich schon Dinge, einfach weil ich sie für richtig halte - und ich erziehe auch meine Kinder so. Wenn ich der Meinung bin, dass es wichtig ist, dass für Krankheit x ein Impfstoff entwickelt wird und es keine bessere Möglichkeit gibt, herauszufinden ob er eingesetzt werden kann. Wenn ich also zu dem Schluss komme, dass der Impfstoff an Kindern getestet werden muss, dann finde ich es für mich persönlich nicht richtig zu sagen "sollen das doch anderer Leute Kinder sein".

Für mich persönlich wohlgemerkt. Ich will damit niemanden angreifen, der sich anders entscheidet. Aber ich mag auch nicht angegriffen werden, wenn ich es so sehe :(

vlg, Gisela
 

Petra

desperate housewife
AW: Impfstudie gegen Meningokokken B

Meine ganz herzlichen Dank, Gisela :herz:

Manchmal muss ich hier echt meine Postings nochmal lesen, um zu gucken, ob ich irgendwie völlig neben mir stand beim verfassen selbiger :???:

@ Anschela: Na klar komm ich mit der Gewissensschiene :jaja:. Womit denn sonst? Das haben ALLE anderen Poster vor mir auch gemacht (nur eben in die andere Meinungs-Richtung). Das ist also "richtiger" :ochne:? Komisch, da wurde es nicht bemängelt.

Hier wurde (wie so oft) sofort Zeter und Mordio geschrieen und die Eltern verteufelt, "die sowas mit ihrem Kind machen lassen". Ein Wunder, dass sich Einzelne überhaupt doch noch getraut haben, sich dafür auszusprechen. Ihr unterstellt Eltern, sie würden ihr Kind als Versuchskaninchen hernehmen. Genaugenommen ist das echt harter Tobbak.

Und diesen Passus von dir:

Und ich glaube nicht, dass auch nur ein Elternteil sein Kind für die "Wohl der Allgemeinheit" " teilnehmen lässt oder um die medizinische Entwicklung voranzutreiben. :verdutz:

Sondern diese Eltern tun dies in erster Linie, weil sie davon überzeugt sind, dass das gut für ihr Kind ist. Dass sie previligiert sind als Erste in den Genuss einer Impfung zu kommen, die für andere erst in Monaten/Jahren zugänglich sein wird. Und sie sehen eben kein großes Risiko. Das ist ja auch beim Thema Impfen mit bereits zugelassenen Wirkstoffen so.

kann ich ebenfalls so gar nicht unterschreiben. Für wie blauäugig hälst du die Elternschaft??? Und für wie unprofessionell hälst du Pädiater? Dazu gehört ja wohl auch ein Mindestmaß an Aufklärung (im Übrigen weiss ich, dass nicht "jeder" gefragt wird bei so etwas!!!)
Wie kannst du unterstellen, diese Elternschaft würde nur ihren eigenen Vorteil sehen und nichtmal um eine Ecke denken??? So ein Käse.

Ich distanziere mich ausdrücklich davon, dass ich jemandem seine Entscheidungsfreiheit abgesprochen haben. Bitte lies dazu mein Posting nochmal. Hast du es drauf angelegt, mich mißzuverstehen? Schade. Denn ich bin die Letzte, die so eine Entscheidung unüberlegt treffen würde.
Das macht mich echt sauer.
 

Nats

Jupheidi
AW: Impfstudie gegen Meningokokken B

Hier wurde (wie so oft) sofort Zeter und Mordio geschrieen und die Eltern verteufelt, "die sowas mit ihrem Kind machen lassen". Ein Wunder, dass sich Einzelne überhaupt doch noch getraut haben, sich dafür auszusprechen. Ihr unterstellt Eltern, sie würden ihr Kind als Versuchskaninchen hernehmen. Genaugenommen ist das echt harter Tobbak.


Ich möchte echt keinen verteufeln, aber ich kann es rein gefühlsmässig nicht nachvollziehen. Es ist zwar so, das ich dankbar bin, das es sowas wie Impfungen gibt. Es ist auch klar, das diese auch getestet werden müssen. Ich bin auch sehr dankbar den eltern bzw. den Kindern, bei denen getestet wurde. Aber leider wär ich zu schissig dafür. Wie heißt es so schön: Man ist sich selbst der nächste. Hört sich wirklich hart an, aber ich könnt nicht damit leben, wenn wirklich was schief geht und ich dafür verantwortlich wäre.

Andererseits hab ich jetz echt schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich angerufen werde, abzusagen...

LG
 

Gaby

Süße Schnecke
AW: Impfstudie gegen Meningokokken B

@Petra,

ich kann nur zu 100% bei Dir unterschreiben.

Weisst Du durch Marvins Krankheit und unser Aufenthalt in der Klinik vor allem aber in der Reha habe ich viele, viele schlimme Kinderschicksale gesehen. Und ich habe viele, viele Ärzte kennengelernt.
Ich würde mir zwar eine Menge Info einholen aber ich denke ich würde auch an so einer Impfstudie teilnehmen. Bei Marvin wurden teilweise auch Medikamente eingesetzt die bei Kindern noch gar nicht zugelassen waren. Natürlich sind wir von den Ärzten darüber bestens aufgeklärt worden. Teilweise Medikamente mit einigen Nebenwirkungen, aber wenn sie Marvin geholfen hätte dann wäre es eine Chance gewesen. Leider waren bei seinem Gen-Defekt letztendlich alle Medikamente die er bekommen hat überflüssig.

Waren wir jetzt schlechte Eltern weil wir uns damals für diese Medikamente entschieden haben, die eigentlich an so kleinen Kindern noch nicht erprobt waren?
Und NEIN Marvin ist definitiv NICHT an diesen Medikamenten und deren Nebenwirkungen gestorben.
 

Wölfin

Gehört zum Inventar
AW: Impfstudie gegen Meningokokken B

Also, einige haben hier von Studien geschrieben, die vor vielen Jahren für die heutigen Impfstoffe gemacht worden sind.

Seid ihr sicher, dass es die gibt? Und sicher, dass sie so durchgeführt wurden wie jetzt diese Studie?

Ihr gehe davon aus, dass es diese Studien vor Jahren in dieser Form nicht gab.

Der Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs hat auch ungeahnte Nebenwirkungen....
 
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