Hilfe! Mein Kind (10 Monate) hat noch nie durchgeschlafen.

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Hilfe! Mein Kind (10 Monate) hat noch nie durchgeschlafen.

Mir geht es immer noch einfach nr darum, dass es heißt "nach 4-6 Monaten wird die Muttermilch dünner" und ich gerne wissen möchte, wer das herausgefunden hat bzw wie man auf diese Aussage kommt.

Ich hab Ute eine PN geschickt, dass ihr Quellenlink nicht mehr funktioniert. Sie kann uns ja sicher weiterhelfen.

Danke Lillian. Ich weiß zwar gerade nicht um welchen Link es geht (sorry etwas zeiteng gerade)
aber definitiv ist es so, dass die Muttermilch in der Qualität zusammengesetzt ist, wie die Mutter sich ernährt. Sonst gäbe es in den Schwellenländern keine mangelernährten Säuglinge. Aus vielen Beratungen heraus weiß ich, dass Mütter gerne mal (der Figur wegen?) nachlässig werden mit ihrer eigenen Ernährung im Laufe der Stillzeit. Es kann schlicht der Schlendrian sein ... Stillmütter brauchen definitiv beim vollstillen 1800 kcal eigener Grundumsatz und ca. 600 kcal für die Muttermilch. Das sind Durchschnittswerte.
Ich persönliche habe bis 1600 ml Mumi in 24 Stunden produziert, mir reichten die Kalorien nicht. Je dünner ein Stillkind, desto weniger hat es bisher zu sich genommen an Menge. Wenn dann noch sparsames Essen der Mutter dazu kommt .... alles klar?

Kinder die in den ersten Lebensmonaten viel schreien - und davon kenne ich viele Fallbeispiele auch im ganz nahen Umfeld - beide Varianten Brust- und Flaschenkinder (aktuell diese Tage wieder ein Flaschenkind im Bekanntenkreis) haben schlicht und ergreifend eine im unteren Normbereich angelegte Gewichtsentwicklung. Wenn dann ein Kind schreit ist es IMMER bedenklich Hunger zu übersehen/übersehen zu haben. Gewichtszunahmen von unter 150 g (im ersten Halbjahr) lassen befriedigen oft Mutter, Hebamme und Kinderarzt, aber NICHT das Kind.

Ob ich jetzt geholfen habe?

Meine Quellen meistens 25 Jahre Erfahrung, genauer analytischer Blick, Fachkenntnisse aus allen Ernährungsbereichen rund um Babynahrung, Wissen um Analysen und Entwicklung des Kindes, Sachverstand und Weitblick. Ausserdem sensitive Erfassung der Kindesbedürfnisse durch Energieschwingungserfassung. Jaja, für viele nicht nachvollziehbar - aber ich habe es trotzdem manche nennen es auch Hellwissen. Somit bin ich auch oft Sprachrohr des Kindes das sich durch Schreien nicht klar genug äußern kann.
Weitere Quellen FKE, DGE und diverse Forschungsergebnisse.

Jedes Kind ist individuell zu sehen und behandeln. Die Bedürfnisse eines Kindes sind in jedem Fall zu achten. Achten kann sie nur wer sie kennt. Und dazu wiederum braucht es keine Listen und Zeitfenster sondern Wahrnehmung und die Bereitschaft die Bedürfnisse, wie auch immer, zu erfüllen.

Liebgruß Ute
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Hilfe! Mein Kind (10 Monate) hat noch nie durchgeschlafen.

Danke, Ute, für diese Erklärung.
daraus kann ich für mich entnehmen, dass solange mein Kind, und sei es auch über 6 Monate gut entwickelt und gewichtstechnisch absolut in Norm ist (Gewicht Zunahmen in ersten 9 Monaten von 3 auf 9 kg) , sowie wenn meine Ernährung dabei ausreichend, gesund und ausgewogen ist (mein hb-Wert betrug übrigens auch nach 6 Monaten Stillzeit immer noch ca. 14, der ging auch nach 1,5 jahren Stillzeit ebenfall immer noch NICHT runter und die 5 Kilo mehr sind über fast 2 Jahre Stillzeit ebenfalls geblieben - sind erst grad jetzt endlich weg ;)) - also, bei diesen "Indikatoren" würde man sagen - lange Stillzeit und dabei auch lange ausschliessliche Stillzeit hat meinem Kind nicht geschadet.

Sollte man dann den stillenden Müttern statt über die "dünn werdende" Muttermilch als Anregung zum Flasche geben oder beikost durchsetzen lieber ebenso vehement darauf hinweisen, wie sie sich ernähren sollten, damit auch im zweiten lebenshalbjahr des Kindes so ein "brustjunkie" nach wie vor gut versorgt bleibt?
 

Wölfin

Gehört zum Inventar
AW: Hilfe! Mein Kind (10 Monate) hat noch nie durchgeschlafen.

Danke Ute, das hört sich doch alles sehr einleuchtend an!

Liebe Grüße,
Sabine
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Hilfe! Mein Kind (10 Monate) hat noch nie durchgeschlafen.

Hallo Tigerchen,

"man" sollte darauf hinweisen dass Stillmütter sich jederzeit ausreichend hochkalorisch und ausgewogen gesund ernähren. "Man" fühlt sich aber in der Ernährungsberatung selten angesprochen ;-) Zumindest lange Zeit war ich im Netz die Einzige die vehement darauf hingewiesen hat.

Außer ausreichend Muttermilch zuzuführen hat ein Baby allerdings noch andere natürliche Bedürfnisse die beachtet werden wollen.
Das wäre z.B. das wache, aufmerksame Interesse an der Kost der Eltern das zwischen 4. und 6. Monat bei gesunden, reifgeborenen Kindern ganz natürlich eintritt. Und wenn ich als Mutter achtsam bin und um diese Zeichen weiß ist es ideal dann das Zufüttern zu beginnen. Damit wird die natürliche Neugierde des Kindes befriedigt und das Essen lernen wollen leicht und einfach gelernt.
Das fördert nicht nur die motorische Entwicklung im Mundbereich sondern bestätigt das Kind in seiner Wahrnehmung. Es "fordert" durch Blicke, Mundbewegung, Handbewegung usw. das bisher Fremde ein und die Mutter reicht es ihm babygerecht dar. Das Kind freut sich über das Angebot und hat viel Spaß. Das bestärkt das Baby in seinem sein und gibt ihm Aufmunterung auch andere Dinge durch Blicke, Gestik, Mimik, Verhalten klar zu machen.

Bei der Versorgung eines Kindes geht es nicht nur um Kalorien und Gewicht sondern eben auch um Interaktion und Förderung. Es ist quasi ein Gesamtpaket.

Von daher kann ich im 2. Lebensjahr das ausschließliche Stillen nur in Notsituationen wirklich begrüßen. Jedes gesunde Kind hat ein Anrecht auch andere Kost kennen lernen zu dürfen. Nicht umsonst ist Magen-Darm-Verdauungssystem entsprechend reif. Amylase, das Verdauungsenzym für Getreide ist bereits im ersten Speichel des Kindes zu finden. Von der Natur so eingerichtet. Für Muttermilch wird dieses Enzym nicht gebraucht. Das nur als Beispiel.

Jede Mutter will das Beste für ihr Kind. Davon gehe ich immer aus. Das Natürlichste ist immer vorzuziehen, aber nicht ausschließlich bezogen auf Busen .... Natürlich sind auch Reflexe.

In diesem Sinne viele Grüße
Ute
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Hilfe! Mein Kind (10 Monate) hat noch nie durchgeschlafen.

Von daher kann ich im 2. Lebensjahr das ausschließliche Stillen
nur in Notsituationen wirklich begrüßen. Jedes gesunde Kind hat ein Anrecht auch andere Kost kennen lernen zu dürfen. Nicht umsonst ist Magen-Darm-Verdauungssystem entsprechend reif. Amylase, das Verdauungsenzym für Getreide ist bereits im ersten Speichel des Kindes zu finden. Von der Natur so eingerichtet. Für Muttermilch wird dieses Enzym nicht gebraucht. Das nur als Beispiel.

Jede Mutter will das Beste für ihr Kind. Davon gehe ich immer aus. Das Natürlichste ist immer vorzuziehen, aber nicht ausschließlich bezogen auf Busen .... Natürlich sind auch Reflexe.

In diesem Sinne viele Grüße
Ute

Danke nochmal Ute,

ich habe ja nie vom ausschliesslichen Stillen im 2. Lenbensjahr gesprochen, es sei denn, es gibt Gründe dafür (z.B. Krankheit des Kindes). Mein Sohn hat dann auch sein Interesse am anderen Essen als Muttermilch auch verkündet, ich will aber hier am Beispiel meines einzigen Kindes behaupten - zwischen 4 und 6 Monaten gab es definitiv KEIN "natürliches" Interesse am Erwachsenenessen. Dieses Iteresse kam erst später und wurde auch sehr wohl befriedigt. Der kleine Mann ist jetzt der absolute Traumesser auch in seiner Auswahl (Fleisch-Gemüse-Eintopf-Anbeter :piebts:). :piebts:
Motorisch wurde er auch gefördert - ja, er hat etwas später aöls andere gelöffelt, aber dafür von anfang an selber und konnte bereits mit einem Jahr seine Suppe selbständig essen ;)
Und trinken - ja, auch, aus einer Tasse (ohne Aufsatz and Co., normale Tasse eben ;))

wozu das ganze - ich will verstehen, was gegen das folgende Modell spricht: das Kind wird vollgestillt bis es selber mit Fingerfood anfangen kann (ca. 8-9 Mo) und dann mit Kombi Fingerfood+Muttermilch in das 2.Lebensjahr hineinwächst. (Ich zähle dazu auch Brei, kindergerechte Gemüseeintöpfe etc.)
beim zweiten Kind will ich (soweit alles so wie diesmal milch- und gesundheitstechnisch läuft) eher dieses Modell bevorzugen, es sei denn, es gibt ernstzunehmende Gründe die dagegen sprechen.
 
L

Lillian

AW: Hilfe! Mein Kind (10 Monate) hat noch nie durchgeschlafen.

Sorry, Ute, ich hab deine Seite bisher einfach immer falsch verstanden. :oops: Ich habe erst gestern Abend aufgrund deiner Antwort kapiert, dass sich deine Aussagen nicht auf Untersuchungen oä, sondern auf deine persönlichen Erfahrungen beziehen. Die sich von meinen und auch denen unserer Kinderärzte wohl sehr unterscheiden.
 

Wölfin

Gehört zum Inventar
AW: Hilfe! Mein Kind (10 Monate) hat noch nie durchgeschlafen.

Jedes Kind ist individuell zu sehen und behandeln. Die Bedürfnisse eines Kindes sind in jedem Fall zu achten. Achten kann sie nur wer sie kennt. Und dazu wiederum braucht es keine Listen und Zeitfenster sondern Wahrnehmung und die Bereitschaft die Bedürfnisse, wie auch immer, zu erfüllen.

Ich finde diese Aussage von Ute für mich am Wichtigsten. Selbst meine drei Hebammen hatten unterschiedliche Meinungen, wobei eine immer wieder betonte: tu, was für dein Kind und dich stimmig ist!

Ich kann keines meiner Kinder in so ein Raster pressen. Als mein erstes Kind mit Essen angefangen hat (mit 6 Monaten) hat es drei Monate gedauert (!) bis es eine Stillmahlzeit ersetzt hatte.
Irgendwann habe ich dann akzeptiert, dass mein Kind sich eben nicht danach richtet, was in Büchern steht.

Und noch was zur "Natürlichkeit", Menschen können ab ca. 12 Jahre Kinder zeugen. Trotzdem würde niemand deshalb behaupten, dass es gut wäre so früh Kinder zu bekommen. Ich schließe also nicht von einem vorhandenen Enzym darauf, dass Babys sofort Getreide essen sollen, aber sie können es, wenn die Mutter nicht stillen kann oder möchte(ohne das jetzt zu bewerten).

Wenn ein Kind gerne gestillt werden möchte und die Mutter das auch genießen kann, dann ist doch alles o.k. und entspricht dem Zitat von Ute.
Wir gehen immer davon aus, dass Kinder (wenn sie mit Essen beginnen) auch gesunde Nahrung zu sich nehmen werden. Ich hab aber schon oft ganz andere Dinge beobachtet (vor allem zu viel Zucker).
Wenn sich die Mutter nicht gesund ernährt, dann wird sie auch ihr Kind nicht gesund ernähren, wäre also völlig egal ob sie stillt oder nicht.

Liebe Grüße,
Sabine
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Hilfe! Mein Kind (10 Monate) hat noch nie durchgeschlafen.

Sorry, Ute, ich hab deine Seite bisher einfach immer falsch verstanden. Ich habe erst gestern Abend aufgrund deiner Antwort kapiert, dass sich deine Aussagen nicht auf Untersuchungen oä, sondern auf deine persönlichen Erfahrungen beziehen. Die sich von meinen und auch denen unserer Kinderärzte wohl sehr unterscheiden.

Liebe Lillian,
nein es ist keine Seite die abgeschrieben ist von links nach rechts oder eine Zitatsammlung diverser widersprüchlicher Aussagen. Diese Seite hat auch das Leben geschrieben.
Selbstverständlich gab es auch schon Untersuchungen von Inhaltsstoffen der Muttermilch zu diversen Zeitpunkten. Ich kenne solche Ergebnisse nur "unter der Hand" und mir liegt kein einziges offizielles Dokument darüber vor. Auch nicht von Seiten der Stillobby. Von dort kenne ich nur - wissenschaftlich nicht bewiesene - Aussagen wie z.B. Muttermilch passt sich dem Bedarf des Kindes an.
Bei Frühgeborenen wurde diese Aussage wissenschaftlich wiederlegt. Mumi ernährte Frühchen sind angewiesen auf Supplemente die zur Mumi dazugemischt werden. Bis zu einem bestimmten Gewicht. Hier stimmt die Anpassungsaussage z.B. nicht - wird mittlerweile auch nicht mehr bedient meines Wissens.

Was herum geistert in der Fach- und Stillwelt sind die WHO Aussagen dass Mumi in den ersten 6 Monaten die wichtigste Nahrungsquellle ist - inclusive WHO Veröffentlichungen über die Gewichtsentwicklung die dann auch erfolgen sollte die dann wieder den einzelnen Fach- und Stillleuten nicht oder wenig bekannt ist und meistens ignoriert wird - denn wer empfiehlt schon das Wiegen nach dem 4. Monat. Ich fasse zusammen, Ärzten, Hebammen ist in aller Regel die WHO Aussage 6 Monate stillen bekannt, lehnen aber gleichzeitig Wiegekontrolle der Säuglinge ab, halten Erklärungsmodelle für nächtliches häufiges Trinken bereit, kennen die optimale Gewichtsentwicklung nicht sind aber Fachleute die voneinander abschreiben.

Nein, meine Seite ist keine Abschreibeschrift die in eine Richtung Jemanden lenkt.

Ich stelle meine Zeit und Arbeit interessierten Eltern zur Verfügung die individuell und bedürfnisorientiert vorgehen wollen. Wer ein festes Vorgehen im Kopf hat und davon nicht abrücken will (also einen Soll-Plan) wird sich mit meinen Worten immer schwer tun.

In diesem Sinne viele Grüße
Ute


die selbst Geschichte schreibt ;-)
 
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