B
BuchLiesel
Wenn jemand Hunger hat, habe ich ein Rezept für ein leckeres Essen :-D:
Man fängt die Maikäfer, von denen man 30 Stück auf eine Portion nehmen kann, frisch ein, tödtet sie, löst ihnen die hornartigen Flügeldecken ab und zerstößt sie, nachdem sie sorgfältig gewaschen, in einem Mörser. Dann thut man ein gutes Stück Butter in eine Casserole, und wenn dieselbe steigt, die gestoßene Masse hinein und lässt sie ¼ Stunde darin rösten. Dann giebt man leichte Bouillon darauf, am besten Kalbfleischbrühe und lässt sie ½ Stunde damit kochen. Wenn dieselbe durch ein Haarsieb gegossen, schwitzt man 2 Löffel Mehl in Butter, giebt es zur Suppe, lässt diese damit glatt kochen und zieht sie kurz vor dem Anrichten mit einigen Eidottern ab.
*) Wenn man nur leichte Bouillon zu dieser Suppe nimmt, wird dieselbe doch durch die Maikäfer kräftig und wohlschmeckend, so daß man nicht versäumen sollte, in der Jahreszeit, wo es Maikäfer giebt, dieselben auszunutzen. Warum man vor dem nicht unschönen Maikäfer bisher Abscheu empfand, ist nicht erklärlich, da man doch Krebse verspeist, die weniger appetitlich aussehen.
Maikäfersuppe ist der Krebssuppe ähnlich, nur kräftiger und wohlschmeckender.
Neues Kochbuch oder gründliche Anweisung, einfache und feine Speisen mit möglichster Sparsamkeit zuzubereiten unter besonderer Berücksichtigung der Fortschritte, die in der Chemie gemacht sind – Bertha Heyden, Berlin 1887 (16. Aufl.)
Die Schreibweise ist auch von 1887 - bitte nicht wundern.
Ursula :V:
Man fängt die Maikäfer, von denen man 30 Stück auf eine Portion nehmen kann, frisch ein, tödtet sie, löst ihnen die hornartigen Flügeldecken ab und zerstößt sie, nachdem sie sorgfältig gewaschen, in einem Mörser. Dann thut man ein gutes Stück Butter in eine Casserole, und wenn dieselbe steigt, die gestoßene Masse hinein und lässt sie ¼ Stunde darin rösten. Dann giebt man leichte Bouillon darauf, am besten Kalbfleischbrühe und lässt sie ½ Stunde damit kochen. Wenn dieselbe durch ein Haarsieb gegossen, schwitzt man 2 Löffel Mehl in Butter, giebt es zur Suppe, lässt diese damit glatt kochen und zieht sie kurz vor dem Anrichten mit einigen Eidottern ab.
*) Wenn man nur leichte Bouillon zu dieser Suppe nimmt, wird dieselbe doch durch die Maikäfer kräftig und wohlschmeckend, so daß man nicht versäumen sollte, in der Jahreszeit, wo es Maikäfer giebt, dieselben auszunutzen. Warum man vor dem nicht unschönen Maikäfer bisher Abscheu empfand, ist nicht erklärlich, da man doch Krebse verspeist, die weniger appetitlich aussehen.
Maikäfersuppe ist der Krebssuppe ähnlich, nur kräftiger und wohlschmeckender.
Neues Kochbuch oder gründliche Anweisung, einfache und feine Speisen mit möglichster Sparsamkeit zuzubereiten unter besonderer Berücksichtigung der Fortschritte, die in der Chemie gemacht sind – Bertha Heyden, Berlin 1887 (16. Aufl.)
Die Schreibweise ist auch von 1887 - bitte nicht wundern.

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