lena_2312
Fotoholic
Vorsicht lang!!!!!
Da wir bereits den Geburtstermin überschritten hatten sollten wir alle 2 Tage im KH zum CTG erscheinen – darauf hatte ich sowas von Lust…
Es war der 06.10.2012 und es stand uns ein langes Wochenende mit Stadtfestbesuch bevor. Die Kinder wollten gern auf den Rummel, zum Kindertheater und Lena sollte um 17 Uhr noch am Rathaus auftreten. Es gab also volles Programm.
Auf dem Rummel angekommen wurde mir schlecht wenn ich nur das Karussell und das Riesenrad anschaute. Die Kinder fuhren und dann sah ich zu, dass ich vom Platz kam. Luca gab sich mit einem kleinen Kinderkarussell zufrieden und Lena fuhr mit Papa Achterbahn. Danach schlenderten wir halb 4 gemütlich an Buden, Schaustellern und Geschäften vorbei in die Innenstadt. Auf dem Weg dorthin merkte ich schon ab und an ein Ziehen. Das hielt auch eine Weile an.
Wir amüsierten uns beim Kinder-Mitmachtheater und schauten dem Auftritt der Schüler aus Lenas Schule beim Talentefest zu. Im Bauch zog es weiterhin, aber unregelmäßig. Lena spielte ausnahmsweise noch einmal Melodika und nicht Akkordeon. Es gelang ihr super.
Der Auftritt war zu Ende und es fing an kräftig zu regnen. Im Schnellschritt mussten wir den Weg durch die Stadt zurück zum Auto. Völlig durchnässt und durchgefroren kamen wir zu Hause an. Die Kinder badeten und ich saß auf dem Sofa. Das Ziehen war weg.
Nach einen schönen ruhigen Abend ging ich gegen 23 Uhr ins Bett, konnte aber mal wieder nicht einschlafen, da die Maus in meinem Bauch herum rumpelte als gäb es kein Morgen. Gegen 0 Uhr war plötzlich Ruhe, ich rollte mich ein, dachte noch „prima, jetzt aber schnell einschlafen“ und plötzlich zog es. Ich dachte „och nee, nicht jetzt! Lass mich doch erst mal schlafen. “
Der Blick auf die Uhr sagte mir dann, dass das Ziehen etwa 90Sekunden anhält und es doch mal eine richtige Wehe sein könnte. Mit dem guten Gefühl, dass das alles noch Zeit hat versuchte ich einzuschlafen. Da rumpelte es wieder im Bauch. Nach 20min kam wieder ein Ziehen, danach war wieder Action und ich konnte nicht mehr einschlafen. Etwas genervt stand ich gegen 1.30 Uhr das erste Mal wieder auf.
Wehen kamen nun häufiger, waren aber kürzer. Ich musste mich ablenken und surfte noch ein wenig im Netz. Nachts ist da aber so gar nix mehr los also beschloss ich nach einer halben Stunde mich doch wieder hinzulegen, vielleicht war alles nur Fehlalarm. Im Liegen kamen Wehen alle 15 min, es war noch etwas Zeit zum Ausruhen. Schlafen konnte ich nicht mehr. Das Rumpeln im Bauch ließ nicht nach und ich war mir irgendwann sicher, dass wohl doch der 07. Oktober der Geburtstag der Maus sein würde.
Ich stand 2.30 Uhr wieder auf, räumte noch ein paar Sachen hier und da zur Seite, packte die Reste noch in meine Tasche und machte es mir auf dem Sofa bequem. Wehen kamen etwas öfter und das Ziehen wurde kräftiger, daher beschloss ich 3.15 Uhr dann doch Oma und Opa aus dem Bett zu holen, sodass sie sich langsam auf den Weg machen konnten. Sie brauchen ja etwa 1h bis zu uns. Die Oma muss neben dem Telefon geschlafen haben, es klingelte 1mal und sie war dran.
Eine halbe Stunde später weckte ich Jan, wir tranken in Ruhe noch Kaffee und ich hatte Hunger und musste frühstücken (was sich im Nachhinein als gut erwies, denn Essen bekam ich erst 12h später wieder). Die Wehen kamen alle 5min und ich rief meine Hebamme Sandra an.
Sie hatte an diesem Tag Frühdienst im Kreißsaal und mit etwas Glück konnte sie und so vielleicht unter der Geburt begleiten. Eine Beleggeburt kann es ja nicht mehr werden, dachte ich.
Die Schwiegereltern kamen gegen halb 5. Wir machten eine kurze Übergabe, gaben im Kreißsaal Bescheid, dass wir kommen und dann fuhren kurz vor 5 in Richtung Klinik. Dort angekommen waren die Wehen erst einmal wieder verhaltener und es lagen wieder 10 min Abstand dazwischen. So war alle Zeit der Welt in Ruhe CTG zu schreiben, die restlichen Papiere auszufüllen und ein paar Dinge zu besprechen.
6 Uhr wechselten wir in den Kreißsaal. Der Muttermund stand bei 5cm. Ich richtete mich also gedanklich auf 5-6 lange Stunden ein, die es wohl noch dauern würde, bis wir die Motte im Arm halten sollten und bin erst einmal Duschen gegangen. Nach Badewanne war mir wieder nicht. Gegen 6.45 Uhr legten die Wehen plötzlich einen ordentlichen Zahn zu. Sie kamen in sehr kurzen Abständen und heftiger. Trotzdem waren sie noch wunderbar auszuhalten, die ein oder andere konnte ich sogar noch weg reden. Irgendwie war ich immer darauf bedacht, alles locker zu lassen und zwischendurch so gut wie möglich zu entspannen, was auch ganz gut gelang wenn ich mal nicht aufs Klo musste.
Zwischenzeitlich wurde ganz schön Betrieb im Kreißsaal und Sandra musste immer mal raus aus dem Zimmer. Sie beschloss dann doch trotz des Sonntags jemanden anzurufen, der ihren Dienst übernimmt, sodass sie bei uns bleiben konnte. Es sollte also doch eine Beleggeburt werden. Ich hab mich sehr darüber gefreut.
8 Uhr war der Muttermund fast vollständig auf und es kam irgendwie völlig überraschend für mich, dass ich diesmal schon mit pressen durfte. Bei Luca dauerte die Übergangsphase so unendlich lang und gedanklich hatte ich mich darauf eingestellt, dass es wieder eine Weile dauern würde.
Sandra „schickte“ mich von einer Position in die andere: 3 Wehen rechte Seite, 3 auf der linken, 3 in Bankstellung gingen überhaupt nicht, 3 im Liegen, 3 an der Sprossenwand. Was für ein Stress
Dann wurde der Drang zu pressen stärker, aber ich durfte noch nicht in meine Lieblingsposition „flüchten“, die Kleine musste sich erst noch mal ein Stück drehen. Mit dem Bein an Sandras Schulter und Jan im Rücken schafften wir es doch auch diese 3 Wehen noch zu überstehen und ich konnte endlich in die Hocke zwischen Jans Beine.
Leider wurden dann so die Presswehen wieder etwas zu kurz, es wurde doch noch mal ein Wehentropf gebraucht. Es verging eine kurze Zeit und ich hörte Sandra nur sagen“ ich seh ganz viele schwarze Haare“. Ich hatte ein Dejavue und ich merkte wieder dieses Brennen, was mir von der letzten Geburt so unangenehm in Erinnerung geblieben war.
Ich hatte diesmal überhaupt keine Scheu hin zu fassen. Der Kopf zwischen meinen Beinen fühlte sich merkwürdig an und ich bekam Panik, dass ich das Kind nicht raus bekomme. „Hilf mir, ich krieg die nicht raus“ konnte ich nur sagen und bekam prompt ein „nein, ich schneide nicht“ zur Antwort.
Intervenieren konnte ich nicht, es kam schon die nächste Wehe und völlig in Gedanken hab ich einen Moment zu spät auf das „jetzt nicht mehr pressen, nur hecheln“ reagiert und so schoss die kleine Maus regelrecht raus und fing sofort an zu schimpfen.
Es war 8.48 Uhr, sie war da:
aus dem Bauch –mitten ins Herz!
Völlig überwältigt starrte ich das kleine Purzelbaby an bis mich Sandra mit: „Nimmst Du jetzt endlich mal Dein Kind zu Dir hoch?“ aus den Gedanken riss. Lotta wurde sofort ruhig und schaute neugierig in die Welt. Dieser Moment war so wunderschön, so perfekt. Wir waren überwältigt vom Wunder der Geburt und von unserer kleinen Maus.
Ich war und bin unendlich glücklich diesmal so eine schöne Geburt erleben zu dürfen. Klar sind die Schmerzen Grenzerfahrungen, aber ich hatte dieses Mal nicht das Gefühl dem Ganzen so ausgeliefert zu sein. Man war noch Herr (bzw. Frau) der eigenen Sinne und konnte aktiv mitwirken und den Verlauf unterstützen.
Nach einer kurzen Kuschelzeit wurde es noch mal etwas hektisch, da die Plazenta nicht kommen wollte. Medikamente wurden verabreicht und auch das Drücken und Ziehen half nix. Nach einer knappen Stunde war dann klar, dass das wohl Op bedeuten würde. Ich hatte mich satt – eine Mischung aus frieren, Angst und irgendwie auch Wut, dass wir nicht in aller Ruhe im Kreißsaal alles fertig machen konnten, machte sich in mir breit. Die Anästhesistin kam und sprach beruhigend auf mich ein. Geholfen hat das nix.
Im OP-Saal angekommen wartete die nächste Überraschung – es sollte eine Spinalanästhesie gesetzt werden. Immerhin wurde ich noch gefragt, ob ich „ja“ oder „ja“ dazu sage – eine Wahl hatte ich nicht wirklich. Bei Lena hab ich die so schlecht vertragen und ich hatte einfach Schiss. Das Setzen der Narkose klappte aber völlig problemlos, der Eingriff selber dauerte 10 min und auch die Zeit im Aufwachraum wurde mir durch nettes Personal und die kleine Maus sehr angenehm gemacht.
Nachmittags durften wir auf Station und uns erst einmal aneinander gewöhnen. Die Narkose hab ich völlig problemlos und ohne Nebenwirkungen vertragen. So war auch die Hektik und der Eingriff selber schnell vergessen.
Lotta ist ein entspanntes kleines Wesen, was alle verzaubert hat. Die großen Geschwister sind sehr stolz auf die kleine Schwester und können kaum den Blick von ihr lassen.
Nun haben wir 3 Kinder, wer hätte das gedacht. Nach Lena konnte ich mir nicht mal vorstellen noch ein zweites zu bekommen und nun ist da eine kleine Rasselbande draus geworden. Es fühlt sich immer noch gut und richtig an. Erst ein paar Tage auf der Welt und schon ist sie aus unserer Familie schon gar nicht mehr wegzudenken.
Willkommen kleine Maus, wir lieben Dich!
Da wir bereits den Geburtstermin überschritten hatten sollten wir alle 2 Tage im KH zum CTG erscheinen – darauf hatte ich sowas von Lust…
Es war der 06.10.2012 und es stand uns ein langes Wochenende mit Stadtfestbesuch bevor. Die Kinder wollten gern auf den Rummel, zum Kindertheater und Lena sollte um 17 Uhr noch am Rathaus auftreten. Es gab also volles Programm.
Auf dem Rummel angekommen wurde mir schlecht wenn ich nur das Karussell und das Riesenrad anschaute. Die Kinder fuhren und dann sah ich zu, dass ich vom Platz kam. Luca gab sich mit einem kleinen Kinderkarussell zufrieden und Lena fuhr mit Papa Achterbahn. Danach schlenderten wir halb 4 gemütlich an Buden, Schaustellern und Geschäften vorbei in die Innenstadt. Auf dem Weg dorthin merkte ich schon ab und an ein Ziehen. Das hielt auch eine Weile an.
Wir amüsierten uns beim Kinder-Mitmachtheater und schauten dem Auftritt der Schüler aus Lenas Schule beim Talentefest zu. Im Bauch zog es weiterhin, aber unregelmäßig. Lena spielte ausnahmsweise noch einmal Melodika und nicht Akkordeon. Es gelang ihr super.
Der Auftritt war zu Ende und es fing an kräftig zu regnen. Im Schnellschritt mussten wir den Weg durch die Stadt zurück zum Auto. Völlig durchnässt und durchgefroren kamen wir zu Hause an. Die Kinder badeten und ich saß auf dem Sofa. Das Ziehen war weg.
Nach einen schönen ruhigen Abend ging ich gegen 23 Uhr ins Bett, konnte aber mal wieder nicht einschlafen, da die Maus in meinem Bauch herum rumpelte als gäb es kein Morgen. Gegen 0 Uhr war plötzlich Ruhe, ich rollte mich ein, dachte noch „prima, jetzt aber schnell einschlafen“ und plötzlich zog es. Ich dachte „och nee, nicht jetzt! Lass mich doch erst mal schlafen. “
Der Blick auf die Uhr sagte mir dann, dass das Ziehen etwa 90Sekunden anhält und es doch mal eine richtige Wehe sein könnte. Mit dem guten Gefühl, dass das alles noch Zeit hat versuchte ich einzuschlafen. Da rumpelte es wieder im Bauch. Nach 20min kam wieder ein Ziehen, danach war wieder Action und ich konnte nicht mehr einschlafen. Etwas genervt stand ich gegen 1.30 Uhr das erste Mal wieder auf.
Wehen kamen nun häufiger, waren aber kürzer. Ich musste mich ablenken und surfte noch ein wenig im Netz. Nachts ist da aber so gar nix mehr los also beschloss ich nach einer halben Stunde mich doch wieder hinzulegen, vielleicht war alles nur Fehlalarm. Im Liegen kamen Wehen alle 15 min, es war noch etwas Zeit zum Ausruhen. Schlafen konnte ich nicht mehr. Das Rumpeln im Bauch ließ nicht nach und ich war mir irgendwann sicher, dass wohl doch der 07. Oktober der Geburtstag der Maus sein würde.
Ich stand 2.30 Uhr wieder auf, räumte noch ein paar Sachen hier und da zur Seite, packte die Reste noch in meine Tasche und machte es mir auf dem Sofa bequem. Wehen kamen etwas öfter und das Ziehen wurde kräftiger, daher beschloss ich 3.15 Uhr dann doch Oma und Opa aus dem Bett zu holen, sodass sie sich langsam auf den Weg machen konnten. Sie brauchen ja etwa 1h bis zu uns. Die Oma muss neben dem Telefon geschlafen haben, es klingelte 1mal und sie war dran.
Eine halbe Stunde später weckte ich Jan, wir tranken in Ruhe noch Kaffee und ich hatte Hunger und musste frühstücken (was sich im Nachhinein als gut erwies, denn Essen bekam ich erst 12h später wieder). Die Wehen kamen alle 5min und ich rief meine Hebamme Sandra an.
Sie hatte an diesem Tag Frühdienst im Kreißsaal und mit etwas Glück konnte sie und so vielleicht unter der Geburt begleiten. Eine Beleggeburt kann es ja nicht mehr werden, dachte ich.
Die Schwiegereltern kamen gegen halb 5. Wir machten eine kurze Übergabe, gaben im Kreißsaal Bescheid, dass wir kommen und dann fuhren kurz vor 5 in Richtung Klinik. Dort angekommen waren die Wehen erst einmal wieder verhaltener und es lagen wieder 10 min Abstand dazwischen. So war alle Zeit der Welt in Ruhe CTG zu schreiben, die restlichen Papiere auszufüllen und ein paar Dinge zu besprechen.
6 Uhr wechselten wir in den Kreißsaal. Der Muttermund stand bei 5cm. Ich richtete mich also gedanklich auf 5-6 lange Stunden ein, die es wohl noch dauern würde, bis wir die Motte im Arm halten sollten und bin erst einmal Duschen gegangen. Nach Badewanne war mir wieder nicht. Gegen 6.45 Uhr legten die Wehen plötzlich einen ordentlichen Zahn zu. Sie kamen in sehr kurzen Abständen und heftiger. Trotzdem waren sie noch wunderbar auszuhalten, die ein oder andere konnte ich sogar noch weg reden. Irgendwie war ich immer darauf bedacht, alles locker zu lassen und zwischendurch so gut wie möglich zu entspannen, was auch ganz gut gelang wenn ich mal nicht aufs Klo musste.
Zwischenzeitlich wurde ganz schön Betrieb im Kreißsaal und Sandra musste immer mal raus aus dem Zimmer. Sie beschloss dann doch trotz des Sonntags jemanden anzurufen, der ihren Dienst übernimmt, sodass sie bei uns bleiben konnte. Es sollte also doch eine Beleggeburt werden. Ich hab mich sehr darüber gefreut.
8 Uhr war der Muttermund fast vollständig auf und es kam irgendwie völlig überraschend für mich, dass ich diesmal schon mit pressen durfte. Bei Luca dauerte die Übergangsphase so unendlich lang und gedanklich hatte ich mich darauf eingestellt, dass es wieder eine Weile dauern würde.
Sandra „schickte“ mich von einer Position in die andere: 3 Wehen rechte Seite, 3 auf der linken, 3 in Bankstellung gingen überhaupt nicht, 3 im Liegen, 3 an der Sprossenwand. Was für ein Stress
Dann wurde der Drang zu pressen stärker, aber ich durfte noch nicht in meine Lieblingsposition „flüchten“, die Kleine musste sich erst noch mal ein Stück drehen. Mit dem Bein an Sandras Schulter und Jan im Rücken schafften wir es doch auch diese 3 Wehen noch zu überstehen und ich konnte endlich in die Hocke zwischen Jans Beine.
Leider wurden dann so die Presswehen wieder etwas zu kurz, es wurde doch noch mal ein Wehentropf gebraucht. Es verging eine kurze Zeit und ich hörte Sandra nur sagen“ ich seh ganz viele schwarze Haare“. Ich hatte ein Dejavue und ich merkte wieder dieses Brennen, was mir von der letzten Geburt so unangenehm in Erinnerung geblieben war.
Ich hatte diesmal überhaupt keine Scheu hin zu fassen. Der Kopf zwischen meinen Beinen fühlte sich merkwürdig an und ich bekam Panik, dass ich das Kind nicht raus bekomme. „Hilf mir, ich krieg die nicht raus“ konnte ich nur sagen und bekam prompt ein „nein, ich schneide nicht“ zur Antwort.
Intervenieren konnte ich nicht, es kam schon die nächste Wehe und völlig in Gedanken hab ich einen Moment zu spät auf das „jetzt nicht mehr pressen, nur hecheln“ reagiert und so schoss die kleine Maus regelrecht raus und fing sofort an zu schimpfen.
Es war 8.48 Uhr, sie war da:
aus dem Bauch –mitten ins Herz!
Völlig überwältigt starrte ich das kleine Purzelbaby an bis mich Sandra mit: „Nimmst Du jetzt endlich mal Dein Kind zu Dir hoch?“ aus den Gedanken riss. Lotta wurde sofort ruhig und schaute neugierig in die Welt. Dieser Moment war so wunderschön, so perfekt. Wir waren überwältigt vom Wunder der Geburt und von unserer kleinen Maus.
Ich war und bin unendlich glücklich diesmal so eine schöne Geburt erleben zu dürfen. Klar sind die Schmerzen Grenzerfahrungen, aber ich hatte dieses Mal nicht das Gefühl dem Ganzen so ausgeliefert zu sein. Man war noch Herr (bzw. Frau) der eigenen Sinne und konnte aktiv mitwirken und den Verlauf unterstützen.
Nach einer kurzen Kuschelzeit wurde es noch mal etwas hektisch, da die Plazenta nicht kommen wollte. Medikamente wurden verabreicht und auch das Drücken und Ziehen half nix. Nach einer knappen Stunde war dann klar, dass das wohl Op bedeuten würde. Ich hatte mich satt – eine Mischung aus frieren, Angst und irgendwie auch Wut, dass wir nicht in aller Ruhe im Kreißsaal alles fertig machen konnten, machte sich in mir breit. Die Anästhesistin kam und sprach beruhigend auf mich ein. Geholfen hat das nix.
Im OP-Saal angekommen wartete die nächste Überraschung – es sollte eine Spinalanästhesie gesetzt werden. Immerhin wurde ich noch gefragt, ob ich „ja“ oder „ja“ dazu sage – eine Wahl hatte ich nicht wirklich. Bei Lena hab ich die so schlecht vertragen und ich hatte einfach Schiss. Das Setzen der Narkose klappte aber völlig problemlos, der Eingriff selber dauerte 10 min und auch die Zeit im Aufwachraum wurde mir durch nettes Personal und die kleine Maus sehr angenehm gemacht.
Nachmittags durften wir auf Station und uns erst einmal aneinander gewöhnen. Die Narkose hab ich völlig problemlos und ohne Nebenwirkungen vertragen. So war auch die Hektik und der Eingriff selber schnell vergessen.
Lotta ist ein entspanntes kleines Wesen, was alle verzaubert hat. Die großen Geschwister sind sehr stolz auf die kleine Schwester und können kaum den Blick von ihr lassen.
Nun haben wir 3 Kinder, wer hätte das gedacht. Nach Lena konnte ich mir nicht mal vorstellen noch ein zweites zu bekommen und nun ist da eine kleine Rasselbande draus geworden. Es fühlt sich immer noch gut und richtig an. Erst ein paar Tage auf der Welt und schon ist sie aus unserer Familie schon gar nicht mehr wegzudenken.
Willkommen kleine Maus, wir lieben Dich!