Geht das - Milch und Fleischlos ?!?

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Franzi_Kobold

Hallo,

meine Tochter hat eine Milchunverträglichkeit - sie hatte durch die blosen Bestandteile der Milch in meiner Muttermilch Blut im Stuhl, ständig Bauchweh und trockene Haut. Ich ernähere mich nun schon seit langer Zeit vegan und es ist besser geworden - kein Blut mehr, schöne Haut, jedoch immer noch oft Blähungen ... (kann das noch davon kommen?)
Ich soll nun langsam wieder anfangen kleinere Mengen an Milch zu mir zu nehmen, die kleine Maus jedoch soll im 1. Jahr auf jeden Fall ohne Milch aufwachsen (laut Ärztin).
Am 20. ist unsere Süße nun 6 Monate alt geworden und somit beginnt die Beikost I. Das Abendbreichen isst sie auch schon (volle 200g :prima: ). Sie bekommt Reisschleim mit Gemüse (der Reisschleim muss laut Ärztin sein, um die Darmschleimhaut zu regenerieren).
Nun aber mein Problem: Mein Partner und ich, wir sind beide überzeugte Vegetarier und hatten immer vor die Kleine auch in dieser Weise zu ernähren und erziehen. Geht das denn auch wenn sie keine Milch bekommen darf?
Ich habe mich schon auf babyernährung.de erkundigt. Eisen kann man auch über Haferflocken geben, aber was ist mit Vitamin B12? Eier dürfen so kleine Würmer noch nicht, Milch darf sie nicht und Fleisch will ich möglichst vermeiden - geht das irgendwie?!?
Könnte es bei anderen Stoffen Probleme geben?

Ich würde mich riesig über schnelle Antworten freuen,

vielen Dank,

Franzi.

PS: Mal noch ne allgemeine Frage - ich will für die Süße gern selber kochen, gibt es irgendeine Seite, wo in ner Liste steht mit welchem Alter man welche Zutaten verwenden darf? Ich habe auf babyernährung.de schon viel gefunden, jedoch dieser umfassende Überblick fehlt mir irgendwie ...
 

lulu

Königin der Nacht
Ich denke schon, daß das geht :jaja:.

Ob der Gemüsereisschleim die optimale Abendmahlzeit ist, da bin ich nicht so sicher, vielleicht muß die Cheffin mal etwas zu Eurer bestimmten Problematik sagen. Aber es gibt auf jeden Fall milchfrei Abendbreie. Oder Du rühst ihn mit Reis- oder anderen Flocken und eine SOM Nahrung an (Babymilch auf Sojabasis).

Mittags kannst Du eine Biopellkartoffel mit einer Anfangsgemüsesorte (Pastinakke, Mohere, Kuerbis, Kohlrabi, Zuchini,...) und Rapsöl füttern, später dann Getreide dazu.
Nachmittags später einen Obst-Getreide-Brei
und abends entweder Eure Spezialmahlzeit (ist da schon ein Teelöffel Öl dran?!!) oder wirklich einen SOM Brei oder anderen milchfreien Spezialbrei

Damit und mit weiterstillen müßtest Du ganz gut über das erste Jahr kommen, und es weicht auch nicht so sehr von einem normalen Babyspeiseplan ab.

Lulu
 

Isabelle

Gehört zum Inventar
Hallo Franzi,

ich denke auch, dass das geht, auch wenn Dir wohl viele Ärzte da Gegenwind bieten werden :-? Aber mit Getreide und Gemüse kann man schon sehr viel ausgleichen!

Alles Gute
Isabelle
 
F

Franzi_Kobold

Hallo,

vielen Dank für eure schnellen Antworten. Es beruhigt mich zu hören, dass ihr darin kein Problem seht. Dennoch bin ich etwas beunruhigt ... naja, besser gesagt - dennoch wurde ich beunruhigt ... denn eine Bekannte (hat Medizin studiert) meinte, dass das Vitamin B12 was über die Muttermilch kommt nicht ausreicht und das das extrem gefährlich sein kann.
Ich habe schon überall nachgelesen, Lieferanten dafür sind nur Fleisch, Milch und Eier ... nun bin ich ziemlich ratlos ... ist es echt so wichtig auf jeden Bestandteil der Nahrung zu achten (es gibt so unzählig viele Vitamine und Spurenelemte, von denen ích nicht einmal weiß wo sie vorkommen und wofür sie gut sind)?
Was würdet ihr machen?
 

lulu

Königin der Nacht
Vitamin B12 ist z.B. auch Säuglingsnahrung zugesetzt, demzufolge bestimmt auch der SOM Nahrung auf Sojabasis und Spezialbreien. Die Expertinnen hier können dazu bestimmt noch mehr sagen.
Lulu
 
F

Franzi_Kobold

Hallo,

na dann hoffe ich, dass eine der Expertinnen dieses Thema mal durchliest. Aber dir auch vielen Dank für die Antwort.
Aber noch einmal zurück zu dem Reis-Gemüseschleim - warum denkst du, dass das nicht günstig ist?

Das hat sich alles so ergeben:
Sie hatte halt ständig Probleme wegen der Nahrungsunverträglichkeit, sie hatte ständig Schleim und Blut im Stuhl. Erst haben wir versucht es hinzubekommen, indem ich keine Milch mehr zu mir nehme und möglichst viel Reis-und Haferschleim esse (um die Darmschleimhaut zu unterstützen). Jedoch mit eher mäßigem Erfolg - sie hatte weiterhin Probleme und wurde obendrein auch nicht mehr richtig satt und hat nicht mehr richtig zugenommen.
Also haben wir (sie war etwa 5 1/2 Monate) angefangen mittags und abends jeweils 100g (also eine halbe Portion) reinen Reisschleim zuzufüttern (nur um dem Darm zu helfen, ich habe trotzdem weiter voll gestillt). Alles was wir gemacht haben und auch jetzt machen kommt von unserer Kinderärztin.
Als die Maus dann jetzt ein halbes Jahr alt geworden ist, haben wir halt mit Möhrenbrei angefangen. Den bekommt sie abends, damit sie besser/ruhiger/länger schläft und vor dem schlafen gehen stille ich sie trotzdem noch einmal.
Damit der Darm aber dennoch etwas Unterstützung bekommt, mischen wir den Möhrenbrei 50:50 mit Reisschleim. Von Öl hat die Ärztin nichts gesagt, aber nachdem ich hier etwas gelesen habe, mache ich nun immer einen Teelöffel an das Wasser in dem ich die Möhren dünste.
Leider scheint sie die Möhren nicht sonderlich gut zu vertragen - ihr Stuhl ist richtig fest (wie bei uns Großen) und sie drückt immer relativ lange, bis mal etwas raus kommt. Deshalb habe ich jetzt Kürbis gekauft und hoffe es wird dadurch besser.

Wenn es dann so weit ist die zweite Mahlzeit einzuführen (laut Ärztin einen Obst-Getreidebrei), dann wird die Reihenfolge der Mahlzeiten vertauscht, also Mittags Gemüse und abends Obst-Getreide ...

So hat es uns die Ärztin geraten - ist das nicht günstig? Wie wäre es denn besser? Wie du sicher schon merkst, die Maus ist mein 1. Kind und ich bin irgendwie mit den ganzen Infos und vor allem den vielen Dingen die man falsch machen könnte etwas überfordert - zumal jetzt auch noch die Milchproblematik hinzu kommt. Es wäre also echt schön, wenn ihr mir weiter helfen könntet.

Also noch mal vielen Dank,

Franzi.
 

Daggi

Columbinchen
Halo Franzi!


Julie leidet ja auch an einer Milchunverträglichkeit. Ich hab jetzt mal herausgekramt, was ich noch an Spezialnahrung hier hab.

1. SOM-Milch von Milupa
Eine Flaschennahrung auf Sojabasis, zur ausschließlichen oder ergänzenden Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern.
Da ist alles drin, was dein Kind so braucht, auch Vitamin B12 und Eisen. Solltest du irgendwann abstillen wollen, kannst du deinem Kind ruhigen Gewissens diese Milch anbieten :prima:
Es gibt auch noch die Humana SL-Milch, selbes Prinzip, aber meine Tochter mochte die SOM-Milch lieber. Mit der Milch kannst du später auch einen Milch-Getreidebrei anrühren.

2. Humana SL-Brei

Fertiger (Soja-)Milch-Getreidebrei ab dem 4. Monat, wird nur noch mit Wasser angerührt. Natürlich auch mit Vitaminen, Calcium und Eisen angereichert.

3. Nestle Sinlac-Brei

Spezialbrei ohne Soja. Geeignet, wenn das Kind zusätzlich zur Milchunverträglichkeit auch kein Soja verträgt, aber auch als Abwechslung zur Sojanahrung. Julie bekommt ihn immernoch als Abendbrei, denn er schmeckt ihr (wesentlich besser als der SL-Brei) und sättigt gut. Auch hier ist alles drin, was Kind braucht :)

Mein Favorit, der SOM-Brei, wurde leider wegen Sortimentsumstellung vom Markt genommen. Sehr schade, denn Julie hat ihn geliebt.

Das sind jetzt die Nahrungen, die du in fast jedem Supermarkt bekommst. Es gibt natürlich noch einige teure Spezialnahrungen in der Apotheke, aber wenn nur eine Milchunverträglichkeit vorliegt, sind sie eigentlich nicht nötig.

Ich weiß jetzt nicht, ob es sinnvoll wäre, dir zum Abstillen zu raten, ich kenn mich da nicht wirklich aus. Ich kann mir aber vorstellen, daß wenn du dich streng vegan ernährst, deine Milch u.U. nicht alle Nährstoffe enthält, die dein Schatz so braucht.
 
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