Fingerfood...

Schäfchen

Copilotin
AW: Fingerfood...

Laß mich mal, ohne die anderen Kommentare zu kommentieren, unsere Erfahrungen einbringen.

Michelle war scharf auf Essen, nahm mir das Brot im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hand. Sie ließ sich auf Brei ein, war aber von Anbeginn ein "ich will alleine" Kind. Anfangs tat es der Löffel zum mitmatschen, dann ne Reiswaffel zum rumlutschen oder die Finger im Essen und sehr früh mussten Stückchen ins Essen. Onkel H.ipp hat Gläser mit Stückchen ab dem 8. Monat ... Michelle aß sie schon mit 7 Monaten, weil ihr der Brei zu breiig war ;) Heute hab ich ein Kind am Tisch, dass sich kaum noch füttern lässt, nur isst was sie allein essen kann mit Löffel / Gabel / Finger. Suppe gibt es für sie keine, die kriegt dann nur das feste und keine Brühe, damit sie essen kann. Es ist anstrengend, zeitweise nervig (weil Gläschen unterwegs inzwischen oft auch nicht mehr gehen), aber das Kind ist eben so. Den Brei hat sie schnell über Bord geworfen, ist auf Brot umgestiegen, auf Familientisch (natürlich kindgerecht) und weiß genau, was sie will.

Was will ich sagen? Zwischen Empfehlung und Realisierung gibt es immer einen Mittelweg, der auf die Individualität des Kindes abgestimmt ist. Wenn das Fröschlein mit weichen Stücken als Fingerfood zum normalen Brei klarkommt, wäre das für mich ok. Sorgen würde mir machen, dass sie sich ggf zu arg verschluckt. Michelle kaute auch ohne Zähne super, das hat meine Bedenken schnell zerstreut. Aber um zu wissen, wie das Fröschlein mit umgeht, muss man es ausprobieren.
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Fingerfood...

Irgendwie scheit Ihr mich missverstehen zu wollen.
Ich habe mit meinen Exkursen erlaeutert, dass es sehr wohl Eltern gibt, die ihre Kinder lieben und gerne mit ihnen leben, aber eben nicht unbedingt immer ihre Beduerfnisse erkennen. Ich finde es gut, dass es diese Plaene - auf das "Durchschnittsbaby" bezogen - gibt, damit es eine Beratungsgrundlage gibt, Informationsmaterial etc. Das ist wichtig. Babies sind nun mal darauf angewiesen, dass ihre Eltern sie gut versorgen. Das mir bekannte so lange quasi voll gestillte Kleinkind war kein quietschevergnuegtes, kugelrundes Baby. Es hat sehr an seiner Mutter gehangen, oft gejammert, viele, viele Stillmahlzeiten gehabt, weil sie ihn eben nicht mehr vernuenftig gesaettigt haben. Das hat nichts mit Babuu oder Lilian zu tun. Aber dieses generelle Aussprechen gegen Ernaehrungsplaene passt mir ganz ehrlich nicht. Informiert davon abzuweichen um die Beduerfnisse des eigenen Kindes zu stillen ist das eine. Aber diese Aufklaerungsarbeit an den Nagel zu haengen und jede Mutter nach Intuition zufuettern zu lassen halte ich fuer unproduktiv.

Safiya, bei uns ist in fast jeder Klasse ein Erdnussallergiker. Das ist kein Witz! Bei leicht allergischen Kindern gibt es "nur" erdnussfreie Tische. In Klaas Klasse war dieses Jahr ein Junge, der mit seinem Medikament in der Hand/Hosentasche herumgelaufen ist, weil er so hochsensibel reagiert, dass man einfach sofort spruehen muss. In dieser Klasse war generell gar nichts mit Nuessen in Zwischenmahlzeiten oder Mittagessen erlaubt. Linnea kam vom Sommerkindergarten wieder und erzaehlte mir sie duerfe kein Studentenfutter als Snack mehr mitbringen (obwohl wir das schon extra ohne Erdnuesse mischen) aus Vorsicht, weil es ein Nussallergikerkind gibt.

Lulu :winke:
 

Safiyya

Gehört zum Inventar
AW: Fingerfood...

Lulu, ich habe schon von Sara´s Ernährungsberaterin von den vielen Allergikern in Amerika gehört. Ich kannst die Allergie auch eher auf die USA bezogen, halt weil mein Vater Amerikaner ist. Und du weißt gar nicht wie ich geschaut habe, als mir bewusst wurde, dass Sara nur durch das Anfassen auf ein Brot mit Erdnussbutter, Nesselsucht bekommen hat. Da ich Krankenschwester bin ist mir das mögliche Ausmaß einer allergischen Reaktion darauf bewusst. Sie hat Notfallmedikamente im KiGa und zu Hause, die ich immer mitnehme, wenn wir jemanden besuchen gehen, der nichts von ihrer Allergie weiß. Wir wissen nicht wie sensibel sie drauf wirklich reagiert, da sie bewusst noch NIE etwas damit gegessen hat. Daher ist es mir wie Schnuppen von den Augen gefallen als der Bluttest die Allergie bestätigt hat. Also scheint die Ernährung nicht ganz DIE Rolle zu spielen.
Das schlimme ist, die Leute geben den Kinder z.B auf dem Spielplatz einfach Sachen. Sara hat anfangs IMMER gefragt, bevor sie sich was nimmt aber nun tut sie es nicht mehr. Und da wird schon mal vergessen, das sie die Allergie hat und Flips mit genommen und ihr angeboten. Gott sei Dank hat sie da noch nie zugegriffen, denn bisher erinnert sie sich bei Flips daran, das sie die nicht darf.
So, ich habe nun den Ramen gesprengt :oops: Sorry Bea für mein Off Topic


Aber Lulu, wer hat sich denn komplett gegen solche Pläne ausgesprochen? :???:
Klar, wenn man sich nicht mehr Gedanken machen möchte oder kann, dann sollte man sich lieber an diese Pläne halten anstatt dem Baby Fruchtzwerge, Milchschnitte ect. zu füttern.
Aber kann kann auch einen gute Zwischenweg suchen und finden. Denn es gibt nicht nur schwarz und weiß.
Dann geht es gerade auch nicht darum, das Fröschlein sehr dünn ist, oder NUR am Stillen und unzufrieden ist.
Jetzt kennst du EINEN Fall. Doch andere kennen mehrere Fälle die anders sind und das ohne sich strinkt an diese Pläne zu halten.
Es gibt diese sogenannte Ernährungsseminare. Die sind von H.IPP und A.lete gesponsored. Die wollen natürlich auch dass ihre breite Palette von Produkten schön verkauft werden. Und daher sind diese Seminare auch auch in diese Richtig gelenkt. Danach zu gehen ist nicht schlimm, aber man kann auch nach dem Weg schauen der anders ist. Einem Weg mit dem viele viele Kinder gesund groß geworden sind. Und die gibt es eben auch und das ganz ohne Plan.

Sara war schon immer schmal, auch als voll gestilltes Baby. Es war nicht kugelrund- warum müssen Babies alle kugelrund sein, damit sie als gesund hingestellt werden? Auf jeden Fall habe ich von alles Ecken und Kannten gehört dass ihr meine Milch nicht aussreicht. Da war egal, das ich an zufriedenes Baby habe, das nach der Norm zugenommen hat, aber hat immer an der unteren Grenze. Und ich muss ihr die industriell hergestellte Milch geben, damit das Kind ENDLICH mal RICHTIG zunimmt. Bis sie 2 Jahre alt habe habe ich hören müssen, das Kind braucht mehr zu essen. Dann kamen die Vorschläge ihr doch Schokolade zu geben, damit sie mal zuminnt :piebts: Sie ist trotzt ihrer Länge immer noch mit dem Gewicht "in der Norm". Jetzt hat sie nicht mehr einen so ausgeprägten Bewegungsdrang und nimmt automatisch "schneller zu". Und da bin ich froh, dass sie es nicht gewohnt ist ständig Schokolade zu essen, um zu zu nehmen.
Acja, ich habe ihr mit 8 Wochen die Industrieelle Milch zugefüttert, da sie dann mal nicht innerhalb der Norm zugenommen hat, aber trotzdem zufrieden war.
 

Jasi

Gehört zum Inventar
AW: Fingerfood...

Aber Lulu, wer hat sich denn komplett gegen solche Pläne ausgesprochen?
Klar, wenn man sich nicht mehr Gedanken machen möchte oder kann, dann sollte man sich lieber an diese Pläne halten anstatt dem Baby Fruchtzwerge, Milchschnitte ect. zu füttern.
Aber kann kann auch einen gute Zwischenweg suchen und finden. Denn es gibt nicht nur schwarz und weiß.
Dann geht es gerade auch nicht darum, das Fröschlein sehr dünn ist, oder NUR am Stillen und unzufrieden ist.
Jetzt kennst du EINEN Fall. Doch andere kennen mehrere Fälle die anders sind und das ohne sich strinkt an diese Pläne zu halten.
Es gibt diese sogenannte Ernährungsseminare. Die sind von H.IPP und A.lete gesponsored. Die wollen natürlich auch dass ihre breite Palette von Produkten schön verkauft werden. Und daher sind diese Seminare auch auch in diese Richtig gelenkt. Danach zu gehen ist nicht schlimm, aber man kann auch nach dem Weg schauen der anders ist. Einem Weg mit dem viele viele Kinder gesund groß geworden sind. Und die gibt es eben auch und das ganz ohne Plan.


Ich würde hier wieder voll und ganz unterschreiben.

Diese Extrembeispiele die genannt werden weichen so sehr vom Ausgang ab.
NATÜRLICH gibt es Eltern die völlig falsch liegen. Aber ehrlich gesagt ist mir hier im Umkreis auch niemand bekannt der solch groben Fehler gemacht hätte.....
AUCH NICHT von den Eltern die nach ihrem Gefühl gegangen sind.

Und nach seinem Gefühl zu gehen heißt NICHT das man gegen Ernährungspläne arbeitet :piebts:
Natürlich lehnt man sich da an. Halt nur nicht streng nach Plan.
Ohne nur fertiges Essen zu füttern.

Wir haben damals IMMER in Rücksprache mit dem Kinderarzt gehandelt. Und ich glaube kaum das er etwas unproduktives geraten hätte ;)

Ich habe hier zu Hause ein völlig gesundes Kind, welches offen für alles Essbare ist. Ein Kind welches ein absolutes Normgewicht hat.
Ein Kind welches von mir frei an die Beikost gewöhnt wurde, und ich auch rückschauend hundert pro da hinter stehe.
Denn die Bedürfnisse MEINES Kindes habe ich damit ganz sicher erkannt, mich ganz arg damit auseinander gesetzt, und zusammen mit dem KiA danach gehandelt.

Und das heißt nicht das ich ihm Nüsse, Chips und sonstiges anbot und gesagt hab nun probier mal ob du kauen kannst :umfall:
 

nico74

Familienmitglied
AW: Fingerfood...

Michelle war scharf auf Essen, nahm mir das Brot im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hand. Sie ließ sich auf Brei ein, war aber von Anbeginn ein "ich will alleine" Kind. Anfangs tat es der Löffel zum mitmatschen, dann ne Reiswaffel zum rumlutschen oder die Finger im Essen und sehr früh mussten Stückchen ins Essen. Onkel H.ipp hat Gläser mit Stückchen ab dem 8. Monat ... Michelle aß sie schon mit 7 Monaten, weil ihr der Brei zu breiig war ;) Heute hab ich ein Kind am Tisch, dass sich kaum noch füttern lässt, nur isst was sie allein essen kann mit Löffel / Gabel / Finger. Suppe gibt es für sie keine, die kriegt dann nur das feste und keine Brühe, damit sie essen kann. Es ist anstrengend, zeitweise nervig (weil Gläschen unterwegs inzwischen oft auch nicht mehr gehen), aber das Kind ist eben so. Den Brei hat sie schnell über Bord geworfen, ist auf Brot umgestiegen, auf Familientisch (natürlich kindgerecht) und weiß genau, was sie will.

Was will ich sagen? Zwischen Empfehlung und Realisierung gibt es immer einen Mittelweg, der auf die Individualität des Kindes abgestimmt ist. Wenn das Fröschlein mit weichen Stücken als Fingerfood zum normalen Brei klarkommt, wäre das für mich ok. Sorgen würde mir machen, dass sie sich ggf zu arg verschluckt. Michelle kaute auch ohne Zähne super, das hat meine Bedenken schnell zerstreut. Aber um zu wissen, wie das Fröschlein mit umgeht, muss man es ausprobieren.

Mein Kind ist genau das Gegenteil von Michelle - und auch daran lässt sich einfach nicht ändern - man kann nur immer weiter versuchen und anbieten:

Julia bekommt neben ihrem Brei, den sie mittlerweile wieder völlig problemlos isst, immer etwas vom Familientisch, wenn wir essen - einfach weil ansonsten ein ansatzweise ruhiges Essen unmöglich wäre.
Sie bekommt Brot, Gurke, Karotte, Nudeln, Reis und hat auch schon ein bißchen Käse probiert. Alles steckt sie begeistert in den Mund, verlangt energisch nach Nachschub und kaut darauf herum. Nur statt es herunterzuschlucken, kommt alles in feinsten Stücken wieder raus (wenn mal meine Küchenmaschine kaputt ist, stelle ich meine Tochter an :umfall:). Ich kann nichts dagegen machen, ich glaube nicht, dass es ihr nicht schmeckt, aber sie hat einfach was gegen die Stücke (komischerweise isst sie die stückigen 8-Monatsgläschen sehr gerne). Wir haben einen Plastiklatz mit Auffangschale, den sie als Tellerersatz nutzt. Sie holt sich die ausgespukten Stücke selbst wieder aus dem Latz heraus um sie noch kleiner zu kauen und dann wieder auszuspucken...

Mal sehen, ob sie mit 14 immer noch Gläschen isst??

LG Nico
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Fingerfood...

Nico, ich glaube die Stücken in den Gläschen sind anders als das was wir am Familientisch herstellen. Michelle machte da auch Unterschiede, aber eben in die andere Richtung als bei euch ;)
 
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