G
Giovanna
AW: es wird immer schlimmer
Hallo ihr Lieben!
Nun muss ich auch mal dazusenfen.
Wenn ich retschi richtig verstanden habe, dann geht es ihr darum den Kleinen nachts ohne Stillen zu beruhigen. Und da sie das nicht schafft (weil der Sohnemann die Milch riecht oder so) muss Papa hin um ihn zu beruhigen. Und er weint dann eben während der Papa tröstet, weil er eigentlich lieber doch an Mamas Brust möchte. Und Retschi hat den Verdacht, dass er keinen richtigen Hunger hat, sondern einfach das Nuckeln braucht, um wieder einschlafen zu können. Mamas Brust als Einschlafhilfe, quasi. Stimmt das so in etwa?
Ich würd dem Kleinen für diesen Fall, wenn also Hunger WIRKLICH ausgeschlossen ist, dabei helfen eine andere Beruhigungs- /Einschlafmethode zu entwickeln, an die die Mama nicht gebunden ist. Ein Tröster also, ein Schmusetuch (das nach Mamas unverwechselbaren Duft riecht), ein Teddy, ein Püppchen. Und das würde ich dem Kleinen immer mal wieder zur Beruhigung anbieten, parallel zum Trösten, sodass er den Zusammenhang erkennt zwischen Beruhigung und seinem Tröster. Am Besten beginnt man damit auch tagsüber, jedesmal wenn der Kleine weint: Schmusetuch zur Wange halten und parallel dazu wie immer trösten (tragen, schaukeln, reden, singen usw.).
Die Holzhammermethode halte ich dabei auch für absolut verkehrt. Dein Kleiner lernt nämlich dann nicht "wenn ich nur lang genug weine, dann kommt Mama doch" sondern er lernt eher was in der Richtung "wenn es mir schlecht geht, dann kommt KEINER also muss ich meine "negativen" Gefühle unterdrücken und verdrängen, es bringt ja doch nichts, wenn ich mich anstrenge und weine". Diese Verdrängten Gefühle können später dann aber ordentliche Probleme machen, weil sie in Stressituationen immer wieder hochkommen und vernünftiges Handeln dann erschweren. Das mag sich in irgendwelchen unerklärlichen Ängsten äußern, in unerklärlichen Wutausbrüchen oder in totaler Hilflosigkeit...all diese Dinge erscheinen dann in den Situationen nicht wirklich angebracht und behindern einem im Alltag. Vielleicht kommt all dies auch erst im Erwachsenenalter zum Vorschein, es ist jedenfalls im Nachhinein schwer zu ändern und zu kontrollieren, weil diese Fehlverknüpfungen kaum mehr zugänglich sind, da sie während der Entwicklung des Gefühlszentrums (im Gehirn) entstanden sind und somit ganz fest verankert sind.
Es gibt hier schon einige Beiträge in denen ich erklärt habe, dass das Ein- und Durchschlafen im 2ten Lebenshalbjahr nicht unbedingt leichter wird. Für viele Eltern beginnen erst jetzt die ganz schlaflosen Nächte: Entwicklungsschübe (v.a.Motorische Entwicklung), soziale und emotionale Entwicklungssprünge, das Zahnen, zahlreiche Infekte und Wachstumsschübe machen die Nächte oft problematisch. Genaueres steht zum Beispiel hier oder hier oder hier , da hab ich es ausführlicher beschrieben. Man kann zwar nur begrenzt beeinflussen, dass das Baby besser schläft, aber oft hilft es einem dabei diese Schlafunterbrechungen besser zu überstehen, wenn man wenigstens weiß WIESO man aufsteht und das das alles GANZ NORMAL ist. Und vor allem sollte man sich klarmachen, dass man nicht unbedingt zu einer besseren Mutter wird, wenn das Baby nachts ruhig schläft, da es einfach veranlagt ist, wie "brav" ein Baby nachts durchschläft oder auch nicht. Das hat mit Erziehung herzlich wenig zu tun. Man kann vielleicht für den idealen Rahmen sorgen, aber ob das Baby deshalb auch besser schläft kann man nicht beeinflussen.
Die psychische Sicherheit, das Urvertrauen, das ein Baby mit der zeit entwickelt und das es robust und nahezu psychisch unverwundbar macht, dieses Urvertrauen das wird aber anerzogen, das ist wirklich ein Verdienst der Eltern, etwas worauf man wirklich stolz sein kann.
lg, Johanna
Hallo ihr Lieben!
Nun muss ich auch mal dazusenfen.
Wenn ich retschi richtig verstanden habe, dann geht es ihr darum den Kleinen nachts ohne Stillen zu beruhigen. Und da sie das nicht schafft (weil der Sohnemann die Milch riecht oder so) muss Papa hin um ihn zu beruhigen. Und er weint dann eben während der Papa tröstet, weil er eigentlich lieber doch an Mamas Brust möchte. Und Retschi hat den Verdacht, dass er keinen richtigen Hunger hat, sondern einfach das Nuckeln braucht, um wieder einschlafen zu können. Mamas Brust als Einschlafhilfe, quasi. Stimmt das so in etwa?
Ich würd dem Kleinen für diesen Fall, wenn also Hunger WIRKLICH ausgeschlossen ist, dabei helfen eine andere Beruhigungs- /Einschlafmethode zu entwickeln, an die die Mama nicht gebunden ist. Ein Tröster also, ein Schmusetuch (das nach Mamas unverwechselbaren Duft riecht), ein Teddy, ein Püppchen. Und das würde ich dem Kleinen immer mal wieder zur Beruhigung anbieten, parallel zum Trösten, sodass er den Zusammenhang erkennt zwischen Beruhigung und seinem Tröster. Am Besten beginnt man damit auch tagsüber, jedesmal wenn der Kleine weint: Schmusetuch zur Wange halten und parallel dazu wie immer trösten (tragen, schaukeln, reden, singen usw.).
Die Holzhammermethode halte ich dabei auch für absolut verkehrt. Dein Kleiner lernt nämlich dann nicht "wenn ich nur lang genug weine, dann kommt Mama doch" sondern er lernt eher was in der Richtung "wenn es mir schlecht geht, dann kommt KEINER also muss ich meine "negativen" Gefühle unterdrücken und verdrängen, es bringt ja doch nichts, wenn ich mich anstrenge und weine". Diese Verdrängten Gefühle können später dann aber ordentliche Probleme machen, weil sie in Stressituationen immer wieder hochkommen und vernünftiges Handeln dann erschweren. Das mag sich in irgendwelchen unerklärlichen Ängsten äußern, in unerklärlichen Wutausbrüchen oder in totaler Hilflosigkeit...all diese Dinge erscheinen dann in den Situationen nicht wirklich angebracht und behindern einem im Alltag. Vielleicht kommt all dies auch erst im Erwachsenenalter zum Vorschein, es ist jedenfalls im Nachhinein schwer zu ändern und zu kontrollieren, weil diese Fehlverknüpfungen kaum mehr zugänglich sind, da sie während der Entwicklung des Gefühlszentrums (im Gehirn) entstanden sind und somit ganz fest verankert sind.
Es gibt hier schon einige Beiträge in denen ich erklärt habe, dass das Ein- und Durchschlafen im 2ten Lebenshalbjahr nicht unbedingt leichter wird. Für viele Eltern beginnen erst jetzt die ganz schlaflosen Nächte: Entwicklungsschübe (v.a.Motorische Entwicklung), soziale und emotionale Entwicklungssprünge, das Zahnen, zahlreiche Infekte und Wachstumsschübe machen die Nächte oft problematisch. Genaueres steht zum Beispiel hier oder hier oder hier , da hab ich es ausführlicher beschrieben. Man kann zwar nur begrenzt beeinflussen, dass das Baby besser schläft, aber oft hilft es einem dabei diese Schlafunterbrechungen besser zu überstehen, wenn man wenigstens weiß WIESO man aufsteht und das das alles GANZ NORMAL ist. Und vor allem sollte man sich klarmachen, dass man nicht unbedingt zu einer besseren Mutter wird, wenn das Baby nachts ruhig schläft, da es einfach veranlagt ist, wie "brav" ein Baby nachts durchschläft oder auch nicht. Das hat mit Erziehung herzlich wenig zu tun. Man kann vielleicht für den idealen Rahmen sorgen, aber ob das Baby deshalb auch besser schläft kann man nicht beeinflussen.
Die psychische Sicherheit, das Urvertrauen, das ein Baby mit der zeit entwickelt und das es robust und nahezu psychisch unverwundbar macht, dieses Urvertrauen das wird aber anerzogen, das ist wirklich ein Verdienst der Eltern, etwas worauf man wirklich stolz sein kann.
lg, Johanna