Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

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Nicht offen für weitere Antworten.

Kati

Dauerschnullerer
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Das ist genau der Punkt.
Wenn ich jetzt sage, dass ich es beim zweiten Mal nicht versuchen möchte aufgrund meiner Erfahrungen, dann findest Du das egoistisch. Du verurteilst mich, obwohl Du das gar nicht beurteilen kannst, weil Du meine Erfahrungen nicht gemach hast.

Wir müssen da jetzt aber kein großes Ding draus machen. Ich kann damit umgehen.
 

Micky

schneller in Kanada als in Berlin
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Wir müssen da jetzt aber kein großes Ding draus machen. Ich kann damit umgehen.

Das Gefühl habe ich auch - das finde ich gut!!!! :jaja:

Außerdem hab ich ja eingestanden, dass ich Deine letzten Sätze ganz am Anfang überlesen hab und Du einen Versuch ja durchaus eingeräumt hast!!!! :oops:

LG und von Herzen alles Gute!
Meike
 

AVE

Gehört zum Inventar
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Das ist genau der Punkt.
Wenn ich jetzt sage, dass ich es beim zweiten Mal nicht versuchen möchte aufgrund meiner Erfahrungen, dann findest Du das egoistisch. Du verurteilst mich, obwohl Du das gar nicht beurteilen kannst, weil Du meine Erfahrungen nicht gemach hast.

Da kann ich mich Deiner Meinung nur anschließen, denn mir ging es exakt genau so !!!

Und ich habe es bei Enya NICHT MAL VERSUCHEN WOLLEN und bin absolut der Meinung, dass es unserer familiären Gesamtsiutation besser bekommt so wie es jetzt ist ! Und ich habe absolut kein schlechtes Gewissen dabei und finde mein Verhalten alles andere als egoistisch, weil ich für uns als Familie entschieden habe, die zu Hause eine entspannte Atmosphäre haben möchte.

Ich kann nur empfehlen, die Ohren auf Durchzug zu schalten und das zu tun, was Du gefühlsmäßig als richtig empfindest.
 

Bärbel

bringt es auf den Punkt.
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Das ist genau der Punkt.
Wenn ich jetzt sage, dass ich es beim zweiten Mal nicht versuchen möchte aufgrund meiner Erfahrungen, dann findest Du das egoistisch. Du verurteilst mich, obwohl Du das gar nicht beurteilen kannst, weil Du meine Erfahrungen nicht gemach hast.

Kati, ich hab mir diese absolut deprimierende Erfahrung tatsächlich ein 2. Mal angetan und Du hast mein vollstes Verständnis, wenn du das nicht möchtest.
Ich wünsch dir alles Gute

lg
Bärbel
 

Myrmi

Gehört zum Inventar
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Ich habe bei Melanie versucht zu stillen. Melanie konnte sich einfach nicht andocken, wollte es, aber es ging nicht. Mir zerreisst es heute noch das Herz, wenn ich daran denke wie sie es versucht hat. Mit Stillhütchen und einer Schwester im KH die wirklich klasse war, schaffte sie mit ach und Krach grade soviel das es ausreichte um :umfall: nach einer Std. wieder Hunger zu haben.

Kaum aus dem KH raus, ging es los. Sie brüllte wie am Spiess und es funktionierte gar nichts mehr. Nachdem sie über 24 Std. einfach nicht in der Lage war zu trinken, meine Brust fast platzte vor Milch, jagte meine Mutter meinen grossen Bruder los, Milchpumpe organisieren. Aus der Flasche hat sie dann GsD getrunken. Das Ende vom Lied: Es hat nicht mehr funktioniert, obwohl ich restlos alles ausprobiert habe. Melanie ist höchstens dabei eingeschlafen, nach zweimal ansaugen.

Heute weiß ich, es war Aufgrund ihrer Grunderkrankung so. Wäre es eher bekannt gewesen, hätte ich mir sehr viel ersparen können.

Bei Julia habe ich es deswegen erst gar nicht versucht. Ja, aus purem Egoismus, weil ich mir sagte. So kann das Kind auch mal eine Nacht Papa anbrüllen :hahaha: und ihn um den Schlaf bringen. Ich bin freier in meinem Leben und habe meinen Körper wieder für mich!!

Ich habe die wenigen Momente mit Melanie genossen. Ich kann verstehen warum Frauen stillen, etwas intimeres und innigeres gibt es nicht. Mutterglück pur.

Aber ich kann all das meinem Kind auch geben ohne das ich es stille. Vielmehr sogar, denn ich kann mein Leben leben und wenn es mir mal wirklich dreckig geht, dann komm ich schneller wieder auf die Beine, weil die Sorge ums Kind und die Milch ist nicht vorhanden.

Es kamen auch noch andere Gründe hinzu, die mich dazu bewogen haben es erst gar nciht zu versuchen .. Melanies Erkrankung... denn es steht immer das grosse .. 'Was ist wenn ... ' im Raum, und als stillende Mutter, kann ich mich nicht zweiteilen falls es notwendig wird.
 

Heike F

Dauerschnullerer
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Hallo,
ich wollte auch nicht stillen!
Ich konnte mir es einfach nicht vorstellen.
Ich wurde zwar auch nciht direkt verurteilt, aber viele Frauen wolten mich über reden es zu probieren. Das hab ich für sehr unangenehm empfunden das mir ständig gesagt wird das es besser für ein KInd ist usw., es war mir bewusst das es eventuell besser für das Kind ist. Ich muß auch dazu sagen das mir auch viele Frauen erzählt haben das sie große schmerzen beim stillen hatten. Ich wußte von Anfang an das ich es nicht tuhen würde.

LG Heike
 

Maike

Unbezahlbar
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Dass ich DEN UNTERLASSENEN VERSUCH egoistisch finde, hab ich ja nun mehrfach betont, oder...................................

Tja, und das Schlimmste für MICH an dieser Diskussion und an diesem Statement, ist, dass ICH mir nach VIER JAHREN immer noch wie eine Mutter zweiter Klasse vorkomme. Eben weil ich mich bewusst gegen das Stillen und für die Flasche entschieden habe. Eben weil ich zwar gute rationelle Gründe hatte, zur Flasche zu greifen, aber die wirklichen Gründe nicht zu stillen, rein emotionale und vielleicht auch recht egoistische Gründe waren.
Nein, ich kann es nicht sonderlich gut haben, wenn mir jemand an der Brust lutscht.
Ja, ich hatte eine Sch**angst vor den Schmerzen - und ich bin nicht sonderlich schmerzempfindlich.
Ja, ich hatte Angst davor, es nach ein paar Tagen dranzugeben.
Ja, es macht mir was aus, in der Öffentlichkeit meine Brust zu zeigen.
Nein, ich wollte mich essensmäßig nicht einschränken.
Ja, es tat weh, jedem hinz und kunz erklären zu müssen, warum ich die ach so verpöhnte Flasche gebe. Und glaubt mir, es fragt einen wirklich jeder Depp danach, so dass ich Katis Überschrift von diesem Thread sehr gut verstehen kann.
Und ja, ich habe rein aus dem Bauch heraus entschieden, nicht zu stillen. Und ich kann es nicht erklären, aber allein der Gedanke machte mir damals Bauchweh und tut es heute noch. Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass es mir überhaupt nix macht, wenn andere stillen und wo ist mir auch wurscht. Für MICH und MEIN Kind passt es einfach nicht.

Traurig macht mich nur, dass es teilweise immer noch unterschwellig suggeriert wird, dass man nicht alles für sein Kind tut, ihn nicht das Beste gegeben hat oder gibt. Aber dann gucke ich mir meine quietschgesunde Tochter an, die trotz Flasche keine Allergien hat, bis dato keinen Soor und bis auf die eine Lungenentzündung keinen nennenwerten Krankheiten hat. Und dann gucke ich weiter, sehe sie mit ihrem Papa schmusen und denke zurück, wenn er den Part des Fütterns übernommen hat und nicht nur zu einem "Hier, mach mal die Sch*** weg"-Windelwechsler degradiert wurde. Vom ersten Tag an, hatte dieser Mann eine ganz intensive Zeit mit seiner Tochter. :herz: Ich denke daran, dass Anne etwas hatte, was mMn einer tollen Stillbeziehung gleich kommt: In 8 Wochen Mutterschutz hatte sie eine 24Std-Komplett-Betreuung durch zufriedene, ausgeglichene und ausgeschlafene Eltern. Das wiegt dann den Stachel des Zweifels, der sich seit ich dieses Posting verfolge, in mein Einzelkind-Flaschdenmutter-Herzchen gebohrt hat, wieder auf.

Kati, mach was Dein Herz Dir sagt! Wenn ich nur daran denke, dass Dein Sohn so lange hungern musste, kommen mir die Tränen. Ich glaube, wir tun unseren Kindern nichts Schlechtes (vom ernährungswissenschaftlichen Standpunkt - Kim, korrigiere mich, wenn ich da total daneben liege), wenn wir uns bewusst für die andere, sogenannte industrielle ;-) Fütterung entscheiden. Klar, Mumi ist die beste Zusammensetzung, aber die Entscheidung sollte bei jedem Einzelnen liegen. Und das sollte bitte auch wertfrei und ohne Vorwürfe akzeptiert werden. Hier finde ich das ja noch ok, weil die Diskussion sehr sachlich geführt wird, aber wie schon erwähnt, irgendwan ist man müde und gereizt, sich vor jedem rechtfertigen zu müssen.

Liebe Grüße, Maike
 

Micky

schneller in Kanada als in Berlin
AW: Es scheint ein Verbrechen zu sein, dass ich nicht stillen möchte....

Bei Julia habe ich es deswegen erst gar nicht versucht. Ja, aus purem Egoismus, weil ich mir sagte. So kann das Kind auch mal eine Nacht Papa anbrüllen :hahaha: und ihn um den Schlaf bringen. Ich bin freier in meinem Leben und habe meinen Körper wieder für mich!!

Eben weil ich zwar gute rationelle Gründe hatte, zur Flasche zu greifen, aber die wirklichen Gründe nicht zu stillen, rein emotionale und vielleicht auch recht egoistische Gründe waren.
Nein, ich kann es nicht sonderlich gut haben, wenn mir jemand an der Brust lutscht.
Ja, ich hatte eine Sch**angst vor den Schmerzen - und ich bin nicht sonderlich schmerzempfindlich.
Ja, ich hatte Angst davor, es nach ein paar Tagen dranzugeben.
Ja, es macht mir was aus, in der Öffentlichkeit meine Brust zu zeigen.
Nein, ich wollte mich essensmäßig nicht einschränken.
Ja, es tat weh, jedem hinz und kunz erklären zu müssen, warum ich die ach so verpöhnte Flasche gebe.



DANKE, dass endlich auch mal betroffene Mütter sagen, dass es egoistisch ist :jaja:

Meine Meinung als "glücklich Stillende" wurde ja als intolerant/anmaßend/unangebracht verurteilt...........

Sind Meike und Myrmi nu intolerant/anmaßend/unangebracht sich selber gegenüber :verdutz: ??????? ;-)

LG
 
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Nicht offen für weitere Antworten.
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