ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Dana

Ikea Junky
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Ich denke, dass der Unterschied, den Du meinst Asti, wohl eher auch in den Betreuungsmöglichkeiten besteht und die "Wessis" es auch nicht anders kennen. Wir "Ossis" kannten es auch meist mit einer arbeitenden Mutter, wissen wie wir gefühlt haben und wissen daher auch, dass eine frühzeitige Kinderkartenbetreuung sehr zum sozialen Verhalten beiträgt.Womit Sandras These wohl hinfällig wäre, bei dir mir übrigens fast das Essen aus dem Gesicht gefallen ist :rolleyes:

Ich bin ähnlicher Meinung wie du Asti, auch wenn ich es viiiiiiiiiiel vorsichtiger ausgedrückt hätte. Aber ich weiß, was du meinst.

Letztendlich entscheidet wohl das Kind. Ich selbst hab hier nen kleinen Rabauken daheim, der mir mit 20 Monaten schon keine andere Wahl gelassen hat, als ihn auf andere Kinder loszulassen ;) Es tat ihm seeeehr gut, mir im übrigen auch und ich würde es jederzeit wieder tun.

Zur Gruppenstärke an sich kann ich da nur sagen, dass bei Kindern untern 3 Jahren die Gruppenstärke an das Alter angepaßt werden muß. Da hat jede Stadt / Gemeinde ihre Vorschriften. D.h. je mehr jüngere Kinder, desto weniger Kinder in einer Gruppe und umso höher der Betreuungsaufwand sprich Anzahl der Erzieher. Von daher besteht wohl keine Gefahr.

Hier treffen einfach unterschiedliche Mentalitäten aufeinander. Berichtigt mich bitte wenn ich falsch liege: aber nach meinen Beobachtungen sind die Kinder im Westen schon eher mit einer Mutter zuhause aufgewachsen. Das ganze Familienbild und die Aufgaben der Eltern / Mutter wurden anders interpretiert und gelebt. Wobei das eine nicht schlechter sein muß als das andere. Jeder nach seiner Fasson.

Entweder hast Du ein starkes Selbstbewußtsein und vertrittst deine Philosophie der arbeitenden Mutter und des früh betreuten Kindes oder redest dich eben wirklich mit dem finanziellen Aspekt ( der ja heutzutage wahrlich keine Schande mehr ist) heraus. Ich für meinen Teil hab es aufgegeben an die Tolleranz der Menschen zu appelieren und habe mich auf den bequemeren Teil beschränkt.

Viele Grüße
 
P

powermum

AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Es stimmt schon das es einen Unterschied der Ansichten zwischen den alten und neuen Bundesländern gibt. Jeder argumentiert aus seiner eigenen Perspektive und hält diese oftmals für die einzig richtige.
Ich höre aus Astis Worten eher schon den Trotz in Erwartung eurer Postings heraus. Sie scheint sich schon gewappnet zu haben, und das wohl zu recht. Ihr geht unglaublich hart mit ihr um! Ich empfinde den Vergleich der Amokläufer derart daneben, das mir direkt die Worte fehlen. Was spricht hier für eine Arroganz heraus!!!!!!!! Denkt sandra denn wirklich, das die Intensitiät der Erziehung in den alten Bundesländern automatisch höher ist als in den neuen, nur weil sie dort wohnt? Das ist doch eine riesen Watsche für alle bemühten Muttis im Osten! Das war so herablassend und entschuldige DUMM!
Aber nun gut, das ist nicht meine Denkweise.
Wenn Asti gerne arbeitet und deshalb ihr Kind gern früher in die Kindergartenbetreuung bringen möchte, dann spricht doch nichts dagegen. Sie wird sich schon überlegt haben, ob das das richtige für ihr Kind ist. Es ist auch nachgewiesen worden, das das Beisammensein mit gleichaltrigen Kindern förderlich für die sprachliche Entwicklung eines Kindes ist. Für das Erlangen sozialer Kompetenzen ist es auch super. Natürlich nur, wenn die Rahmenbedingungen wie Gruppenstärke usw. stimmen.
Ich wünsche dir liebe Asti viel Glück und gutes Gelingen, wenn es nicht klappen sollte, kannst du dich ja immernoch umentscheiden. In meinen Augen ist es einen Versuch wert.
Manja
 

Dana

Ikea Junky
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Meine Stiefmutter ist Erzieherin im Erfurt in einem integrativen Kindergarten.....

Darf ich mal fragen in welchem sie dort arbeitet? Hatte da mal mit einem sehr unangenehme Erfahrungen machen müssen

Im Osten ist es üblich dass die Kinder früher zur KiTa oder in den Kindergarten gehen.Die Gründe sind sicher verschieden und ob es Vor- oder Nachteile hat wohl auch.
Meine Schwiegermutter MUSSTE früher arbeiten (DDR), mein Mann war also recht früh schon in der KiTa, war der erste der gebracht wurde und der letzte der ging....
sie war alleinerziehend und hatte keine Wahl.Ich hab dafür Verständnis.Frag aber mal heute meinen Mann.Er hat sehr gelitten.Seine Mutter war nie da- die KiTa's haben oft 12 Stunden auf was Schichtwechsel der Erzieherinnen und dadurch andere bzw. wechselnde Bezugspersonen.

Sowas gab es sicherlich nicht nur im Osten und kann man auch nicht auf die Allgemeinheit verlagern. In meiner gesamten Verwandt- und Bekanntschaft hat es kein einziger so empfunden. Nein, es war eher ein Stückchen Freiheit. Zumindest, solange man sich drauf verlassen konnte, dass Mama einen auch abholen kam und sich dann intensivst um einen kümmerte.




meine "Ma" hat mir oft erzählt was das bei einem Kind anrichten kann und rät davon ab das Kind zu früh als nötig in den KiGa zu geben.Die Kids weinen oft stunden- und tagelang....fühlen sich von der Mama im Stich gelassen etc.Oftmals wird dadurch eine richtige Eisfront geschaffen.....

Du darfst dabei aber bitte nicht vergessen, dass es auch oft an der Mutter liegt, die dann noch minutenlange Abschiedszeromonien feiern muß, anstatt kurz "Bye" zu sagen und zu gehen.

Vorab woher ich meine Weisheiten habe: 1. aus eigenen Beobachtungen 2. war meine Mutter selbst 30 Jahre lang Erzieherin


Etwas geschluckt habe ich bei der Aussage:



Ich für meinen Teil genieße die Zeit mit meinen Kindern.....und ICH für meinen Teil möchte sie nicht abschieben nur weil MIR die Decke auf den Kopf fällt........sorry- genau DAS ist mir in den Jahren im Osten öfter passiert.

Wer sagt, dass man sich selbst, wenn man Mutter ist vollkommen aus den Augen verliert? Warum darf man nicht auch ein bisschen egoistisch sein? Natürlich nicht unbedingt auf Kosten des Kindes das ist klar. Aber das muß ja auch nicht in unmittelbarem Zusammenhang stehen.




.........finde ich sehr traurig.
Ich glaub da möcht ich nicht gerne Kind sein.....

Überbewertest Du da nicht gerade die Aussage ein wenig? Geschiss ist sicherlich kein feiner Ausdruck, aber eigentlich sollte jeder wissen, was sie damit meint, ich finde die Aussage eigentlich nicht missverständlich, wenn auch unglücklich formuliert. Aber deshalb muß nicht gleich wieder alles auf die Goldwaage gelegt werden.

Viele Grüße
 

rumpelwicht

Dauerschnullerer
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..............dass es die Erziehungsunterschiede von früher her zwischen Ost und West stimmt schon - fängt schon bei der Sauberkeitserziehung an, zum Erziehungsstil wie oben beschrieben und dessen positive oder negative Folgen, kann man, finde ich immer nur ann jedem Bsp. einzeln sehen. Ich selbst bin für einen gesunden Kompromiss: Wir leben in Bayern - meine Tochter ist ab dem 2. Geb. in den Zwergerlkiga (ähnl. Spielgruppe ohne Mama) gegangen - 15 Kinder zwischen 2 und 3, 2 Erzieherinnen und 2x die Woche für 4 Stunden, 3x wäre auch möglich. (ich finde das so kein Geschiss :o))

Klar gabs am Anfang Tränen, die aber schnell versiegt waren, wenn die Mama weg war - das Leben ist schließlich ein Abenteuer!
Der Zwergerlkiga war für meine Tochter und mich das RICHTIGE!!!! Luisa war trotzdem viel bei mir und ist auch ihren Weg gegangen. Luisas Übergang in den KIGA war problemlos.
Ich finde es viel dramatischer ein Kind mit 3 Jahren ohne "Vorbereitung" in den KIGA zu stecken, manchen Kindern wäre eine Spielgruppe ohne Mamas da sehr hilfreich gewesen.
Luisa hatte einen behutsamen Weg in ihre Selbständigkeit außerhalb der Familie, deshalb finde ich, dass einem KIGA mit den entsprechendden Möglichkeiten für 2-Jährige durchaus richtig, vorausgesetzt die Kids gehen gerne.
Und ganz ehrlich: 8.30 - 13.30, 5x die Woche ist für ein 2-jähriges Kind definitiv zu viel - das schaffen manche 3-Jährigen nicht!!!
Du tust Dir und deinem Kind keinen Gefallen, wenn Du es in die Höhle des Löwen wirfst, 3x 4 Stunden sind vällig ausreichend. Denk daran welche Eindrücke auf dein Kind einströmen, die müssen irgendwann verarbeitet werden - zuviel führt nur zu Überforderung.
Wir machen mit unseren Mädels sich kein Geschiss, manche Dinge müssen sein, Frustrationstoleranz baut sich nicht durch Nachsichtigkeit auf und man hat es auch nicht leichter, wenn man nur verhätschelt wird, aber Liebe, Zuneigeigung, Zeit und ALTERSENTSPRECHEND den Kind Flügel geben, dass ist für mich der richtige Weg.

Daran würde ich zuerst denken, wenn ich mein Kind irgendwo anmelde und dann, dann komme ich - schließlich muss man nicht die gleichen (unerkannten) Fehler wie die eigenen Eltern machen
 

Schäfchen

Copilotin
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Manja, Trotz in allen Ehren, aber der Ton macht dich die Musik. Und Astis Ausdrucksweise finde ich schon gewöhnungsbedürftig, ich musste erstmal nachdenken, was "Geschiss" eigentlich ist und frage mich, ob sie den anderen gegenüber auch so einen Ton an den Tag legt - dann versteh ich auch, warum sie eher abweisend auf die Meinung reagieren, das Kind könne mit 2 in den KiGa.

Meine Große ist mit 14 Monaten gegangen - weil sie das wollte. Und das für 6 Stunden (weil es keine Gebührenregelung darunter gab und weil es vom Tagesablauf so passte) Meine Kleine ist mit 11 Monaten gegangen, weil ich nur zum Winter mit dem Studium anfangen konnte. Das bei uns dann alles anders kam, steht auf einem anderen Blatt. Ich meine nicht, dass ich eine schlechte Mutter bin, weil ich meinem Kind ermögliche was es fordert. Ich habe durchaus weniger Zeit mit meinen Kindern, dafür aber qualitativ gute Zeit. Und es tut meinen Kindern gut, unter Kindern zu sein. Fabienne hat das sehr weit gebracht, in der Entwicklung (sie hinkte hinterher) und Ariane genießt es, dass sie dort auch Input von den Großen bekommt, weil sie den sucht.
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Manja, Trotz in allen Ehren, aber der Ton macht dich die Musik. Und Astis Ausdrucksweise finde ich schon gewöhnungsbedürftig, ich musste erstmal nachdenken, was "Geschiss" eigentlich ist und frage mich, ob sie den anderen gegenüber auch so einen Ton an den Tag legt - dann versteh ich auch, warum sie eher abweisend auf die Meinung reagieren, das Kind könne mit 2 in den KiGa.

Meine Große ist mit 14 Monaten gegangen - weil sie das wollte. Und das für 6 Stunden (weil es keine Gebührenregelung darunter gab und weil es vom Tagesablauf so passte) Meine Kleine ist mit 11 Monaten gegangen, weil ich nur zum Winter mit dem Studium anfangen konnte. Das bei uns dann alles anders kam, steht auf einem anderen Blatt. Ich meine nicht, dass ich eine schlechte Mutter bin, weil ich meinem Kind ermögliche was es fordert. Ich habe durchaus weniger Zeit mit meinen Kindern, dafür aber qualitativ gute Zeit. Und es tut meinen Kindern gut, unter Kindern zu sein. Fabienne hat das sehr weit gebracht, in der Entwicklung (sie hinkte hinterher) und Ariane genießt es, dass sie dort auch Input von den Großen bekommt, weil sie den sucht.

Dann passt das ja :)

Ich finde eh, jedes Kind ist anders und man sollte auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen - sorry, ich meinte, ein Geschiss draus machen ... :ironie:

Konnt ich mir grad nicht verkneifen :zwinker:
 

asti

Familienmitglied
AW: ERziehungsunterschied zwischen OST und WEST

Danke für diese Diskussion . Ich finde diese Ausdrücke ( Ossi und Wessi) auch doof aber es ist am einfachsten.UNd für das Wort " Geschiss" fällt mit grad kein anders Wort ein. Vielleicht nur nen Beispiel wenn halt die Mütter sich stundenlang verabschieden oder die Kinder 10 x bitten mit den Schubsen andereraufzuhören als eben mal hinzugehen und das Kind wegzunahmen usw. Ich weiß auch das ich oft sehr direkt bin und das auch gewöhnungsbedürtig ist. Und sehe den Unterschied schon noch. Bin ich in meiner alten Heimat dann werde ich immer gefragt ob ich wieder arbeite . Hier fragt das keiner. Hier fragt man ob ich jemals wieder arbeiten möchte.
Natürlich möchte ich mein Kind auch nicht den ganzen Tag abgeben. Ich denke wenn mann den Nachmittag zusammenverbringt ist das o.k. und man über den Vormittag mit ihm reden und Eindrücke erklären. Es sind also definitv ca.3 Stunden wo das Kind wach ist im KG. DAnn wird gegessen und geschlafen und nach dem Schlafen bin ich wieder da. Ich genieße auch die Zeit mit Eric und ich denke ich bin eben ne strenge Mutter.Außerdem liebe ich meinen job da ich damit alten und kranken Leute helfe wiederfit zu werden.
Zum Theme Amoklauf sage ich nur das dies Kinder sind ,die in der heutigen Zeit aufwachsen und die DDR nicht mehr kennen. Und zu damaligen Zeiten gab es weder Gewalt noch Amokläufe in den Schulen . Wir hatten doch früher alle viel mehr Respekt und Achtung vor den Erwachsenen und erst recht vor den Lehren. Allerdings in den neuen Bundesländern die Arbeitslosigkeit sehr hoch ist . Somit die Eltern auch oft unzufrieden. Oder eben das Gegenteil , die Eltern zuviel arbeiten müssen um etwas Geld zu verdienen. Mit einem Gehalt im " Osten" kann schlecht ne Familie ernähren.
Ich denke ich schau weiterhin wie sich Eric entwickelt . IM Moment ist eben so das er sehr gern unter Kindern ist und Aktion braucht .
Nochmals danke an alle und ich denke jeder tut es so wie er es für richtig hält. Ich Wollte eben nur mal die ERfahrungen hören und ob ich da mit meinen Eindrücken und Unterschieden zw. den Bundesländern richtig liege. Wie sxhon gesagt Alles braucht seine Zeit. und richtig zusammen gehören und vielleicht sollte man eben die Positiven Erfahrungen von beiden Seiten zusammen werfen und daraus ein gutes Betreuungskonzept entwickeln.
Ich denke ein Kind ab eineinhalb stundenweise in eine gut ausgebildete pädagogische Einrichtung abzugeben , für wenig Geld , das wäre doch ein Ziel für unsere Politiker.
Danke nochmals und liebe Grüße
Astrid
 
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Lisa

Harmoniesuchtel
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ja ich schliesse mich schäfchen an und möchte auch sagen, dass ich wie erwähnt keinem einen vorwurf mache, der für sich selber einfach die entscheidung trifft sein kind schon früh in eine kita zu geben. wieso sollte ich? ich steck nicht in jedem drin und hauptsache ist doch, jede familie ist glücklich.

welches modell die familie glücklich macht, darf ich doch nicht beurteilen.

aber wenn jemand in den raum schmettert, dass alle, die es anders machen sowieso nur ein *gschiss* machen, dann find ich das nicht ok. ich könnte es mir nicht anders vorstellen als so wie es bei uns ist.

wieso muss ich mich beleidigen lassen?

ich finde unser modell genial. für uns. es ist perfekt. für uns. und jede andere familie soll das auch von sich sagen dürfen.

aber *c'est le ton qui fait la musique* :)

lg

lisa
 
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