@ Eltern von Zweitklaesslern

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Märilu

Katja,es hilft Dir wahrscheinlich nicht weiter - Elias (1.-4- Montessoriklasse) darf mittlerweile bis 9000 addieren (also z.B. 5677 + 3234 - schriftlich). Montessori sei Dank. So ein glückliches, ausgeglichenes Kind hatte ich seit zwei Jahren nicht mehr.

In seiner Grundschule in D wäre er nun in der ersten Klasse und würde wahrscheinlich gerade lernen, wie man eine Vier zu schreiben hat und evtl. noch im Zehnerraum rechnen dürfen. Nun ja, wenigstens kein Schultütenausmalen mehr. ;-)

:winke:
 

lulu

Königin der Nacht
Hi Kerstin,
Montessouri ist ein Weg hin zum differenzierten Unterrichten, aber theoretisch sollte das auch das paedagogische Konzept unserer Schule leisten. Es klappte ja auch bisher. Nur praktisch haben wir mit unserem Lehererinnen-Duo einfach unterdurchschnittliche gute Lehrer erwischt :-?. Das kann leider immer passieren. Ich schaetze für die USA gilt, je privater die Schule desto weniger maue Lehrer. Aber irgendwie werden wir uns innerhalb des Systems arrangieren müssen.
Wir haben auch schon einen Plan ;-), und (leider) werden wir dieses Jahr einfach viel Zeit in Klaas Lernerei investieren müssen und quasi teil-homeschoolen.
Lulu
 
M

Märilu

Katja, we verlief denn das Gespräch mit den Lehrern? Was hat Ihr angesprochen und wie haben sie reagiert? Wie möchtet Ihr das Home schooling handhaben?

Auf differenzierten Unterricht hätten wir an der Schule in D nicht im Entferntesten hoffen können.

Wir haben ja jetzt eine schlechte Erfahrung mit einer Lehrerin an einer privaten Schule hinter uns - Marias erste Klasse war wirklich enttäuschend (für uns) - andere wiederum finden diese Lehrerin sehr gut, nun ja, immerhin hat sie die Gruppe mit den wenigsten Schülern, ich habe schon so den Verdacht, dass Maria nicht die Erste ist, die die KLasse gewechselt hat. Andere Klassen haben bis zu 10 Kindern mehr... Die Assistances waren dort auch - nun ja....

Aber wir sind jetzt wirklich sehr zufrieden. :jaja: Zum Glück! :)
 

lulu

Königin der Nacht
Märilu hat gesagt.:
Katja, we verlief denn das Gespräch mit den Lehrern? Was hat Ihr angesprochen und wie haben sie reagiert? Wie möchtet Ihr das Home schooling handhaben?
Morgen wieder :nix:.
Unser Ziel ist eigentlich, daß sie für Klaas (und andere Zahlenfreaks) den Lehrplan zumindest halboffiziel anpassen, gerne mit Hilfe der Mathe-Ressourcen-Lehrerin, die üblicherweise den Unterricht für leistungsschwächere Schüler anpaßt. Aber was nach unten geht, sollte doch auch nach oben möglich sein, oder?

Wie wir das homeschoolen handhaben? Vorerst in dem wir Klaas erklaeren, wie ordentlich wir Hausaufgaben erwarten und ihm positives Feedback geben. Wenn er jetzt was schreiben muss, dann muss er erst mit einem Stichwortzettel zu mir kommen. Wir reden darueber, was in welcher Reihenfolge reinpassen koennte, schlagen gegebenfalls im Lexikon nach, und erst dann schreibt er. Da kommen dann einfach bessere Ergebnisse bei herum, als bei dem was er in der Schule ("Macht mal Kinners *flöt*!) leistet. Hausaufgaben kuckt die Sprachtussi zwar durch, aber sie gibt den Kindern kein Feedback, hoechstens negatives :umfall:. Da kommt keiner und sagt: "Hoer mal Burschi, das ist aber arg hingeschmiert, hast Du gestern mittag was besseres vorgehabt?" Oder: "Tolle Schreibe, nur ungefaehr 27 Fehler" ;-). Ausserdem besuchen wir jetzt in regelmaessigen Abstaenden den Klassenraum und schauen uns seine Arbeiten da an und bemerken auch durchaus, wenn uns das Niveau nicht passt (Buchauswahl, Klaas Schreibe...). Wir sind also superengagierte Obercontrolfreaks *stoehn*.

In Mathe nehmen wir jetzt jede Anwandlung, die er so hat ernst :umfall: und lassen ihn sich quasi self-instructen und helfen mit "Korrektur". Das Kind stellt ja manchmal so komische Fragen wie: "Was ist 50x50?" Früher habe ich dann einfach gesagt: "Frag Mrs. J.!" Das hat er auch gemacht. Da wusste ich, daß sie ihm eine didaktisch sinnvolle Antwort gibt. Heute spiele ich Hobbypädagoge und sage: "Rechne es doch aus!" Und dann: "Schau mal, was 5x5 ist. Und 5x50". Da hat dann was geklickt, aber ob man das nun idealerweise so macht? Eher nicht.

Franks bester Freund ist mit einer Grundschulpädagogin verheiratet, und die meint, in einem Jahr kriegen sie ihn nicht kaputt :zwinker:. Der Wissensdurst wird bei neuem Futter einfach wieder erwachen. Irgendwie muß man ja auch "resilience" lernen :bissig:.


Lulu
 
Zuletzt bearbeitet:
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Beate

Hallo Lulu, das klingt zeitaufwendig, was Ihr da macht. Aber gut! :prima:

lulu hat gesagt.:
Franks bester Freund ist mit einer Grundschulpädagogin verheiratet, und die meint, in einem Jahr kriegen sie ihn nicht kaputt :zwinker:. Der Wissensdurst wird bei neuem Futter einfach wieder erwachen. Irgendwie muß man ja auch "resilience" lernen :bissig:.
Gut zu wissen.

:winke:
 

lulu

Königin der Nacht
Beate hat gesagt.:
Hallo Lulu, das klingt zeitaufwendig, was Ihr da macht. Aber gut! :prima:
Ich kann mir auch nichts schoeneres in meiner Freizeit vorstellen :heilisch:. Die Zeiten, in denen wir die Schule in der Schule gelassen haben und nachmittags Fahrradfahren, Baskettball spielen oder spazieren waren, sind mir mit Grauen in Erinnerung.

Ich hatte neulich ein Gespraech mit meiner Nachbarin umme Ecke, die vier Kinder im gleichen Altersabstand (1xZwillis) aber jeweils ein Jahr aelter hat. Ihr grosser Sohn ist auch von Mrs. J. zu Mrs. D&J gewechselt. Sie hat auch den Aufstand geprobt. Gefruchtet hat es am Ende nichts. Im Mai waren sie soweit, endlich mit dem Reading-Ressource-Teacher zu reden, der den Klassenlehrerinnen, dann erklaert hat, dass ein so fortgeschrittenes Kind wie ihr L. mit 2.-Klasse Material einfach nicht unterrichtet werden kann. L. ist, vermute ich von meinen paar Gespraechen mit ihm und seinen merkwuerdigen obzessiven Interessen :zwinker: , ein wirklich hochbegabtes Kind. Und ich freue einfach, dass es fuer Klaas nicht ganz so krass ist. Und ich bin sehr traurig darueber, dass es eigentlich dem ganzen leistungsstaerkeren Klassenviertel so geht, in ein oder dem anderen (oder auch mehreren) Bereichen, nicht adequat unterrichtet zu werden.

Sorge mache ich mir allen ernstes um die Mathedidaktik. Das Curriculum, was sie hier benutzen, finde ich echt gut. Aber ich bin weder Paedagogin noch Mathematikerin und habe keine Zeit mich in die Materie einzulesen. Heute morgen wollte Klaas wissen, wie man Brueche aufschreibt, und es wird sich wohl nur um Wochen oder Monate handeln, bis er nicht nur welche mit gleichem Nenner addieren will. Ich denke mir zwar einerseits, so lange ich ihn das selbst denken lasse und nur Hinweise gebe wie "Male Dir doch wieder den Kuchen oder Bierkasten auf." kann ich nichts verbocken. Aber sicher bin ich mir da nicht. Was weiss ich davon, wie Bruchrechnung beigebracht wird oder werden sollte. Ausserdem fehlen mir die ganzen schoenen Worte wie "Umkehrbeweis" (war's das? vermutlich nicht), mit dem man die Unendlichkeit des Zahlenraums beweist. Aber zur Not ist Levins Patenonkel ja theoretischer Mathematiker. Ich habe Klaas die Telefonnummer ins Telefon programmiert und er faehrt im April fuer eine Woche hin, dann hab ich Ruh':nix:. Und T. kann ausbaden, was Frank und ich mit unserem Bauernverstand anrichten :p .

Lulu
 

lulu

Königin der Nacht
P.S.: Was sie in Geometrie machen ist allerdings wirklich interessant. Ich verstehe naemlich kein Wort :mrgreen:. Aber Klaas ist begeistert. Wie man darauf kommt, einen Wuerfel ein vierseitiges Prisma zu nennen :???:. Ich komm einfach nicht mit ;-).

Lulu
 
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