Einschulung ohne vorher Kiga?

W

waffelmanu

Max wird im September 4 Jahre alt und wird von einer Tagesmutter betreut, die insgesamt 5 Kinder hat.
Max ist der Zweitälteste. Nun habe ich den Eindruck, dass in einem Kindergarten (wir leben in Berlin/ Mariendorf) etwas mehr gefördert wird. Auf jeden Fall kenne ich Kinder, die z.B. mit 5 Jahren schon Englisch singen, oder rechnen u.s.w.
Ich habe halt Angst, dass die anderen Kinder in der 1.Klasse viel weiter sind als Max und wenn die Klasse sehr groß ist, ist es doch sicher schwer auf einzelne Schüler Rücksicht zu nehmen?
Was sollte denn ein Erstklässler können?
Und überhaupt, ist ein Kindergarten eine bessere Vorbereitung für die Schule?
Max hatte große Probleme mit der Eingewöhnung bei der Tagesmutter und er musste auch mal 5 Tage in einen Kindergarten. Das war sehr schlimm für ihn, auch weil er sehr lärmempfindlich ist.
Bitte versteht mich nicht falsch. Ich will kein über gefordertes Kind, aber ich will halt das Richtige für ihn... :)
 

Schneewittchen

Das Raumsparwunder
AW: Einschulung ohne vorher Kiga?

Hallo,
hab noch nie darüber nachgedacht, ob`s ohne KiGa geht. Ich denke, dass kommt ganz auf die Tagesmutter und dein Gefühl an.
Wenn sie mehrere Kinder betreut, fachliches Wissen und auch ein Programm zur Förderung hat ( etwas für den Kopf und die Motorik anbietet , regelmäßig ) ist es ja sehr kindergartenähnlich.
Wichtiger als Englisch mit fünf Jahren zu sprechen, finde ich das Sozialverhalten, bzw. dass ein Kind emotional ausgeglichen und gefstigt ist. Und das ist eine sehr menschenabhängige Sache.:schaumal:
Andererseits sollte man davon ausgehen, dass ein Wechesel von TaMu zum KiGa von den Erzieherinnen unterstützt wird und er ggf. dadurch auch wachsen kann. Außerdem sind im KiGa mehrere Kinder in seiner Altersgruppe, was auch von Vorteil sein kann.:schaufel:
Ich hab jetzt einfach nur mal meine Gedanken geschrieben - ohne Wertung.
Vielleicht hifts dir ja.
Ist echt `ne interessante Frage.

LG Schneewittchen
 
M

MagicMoments

AW: Einschulung ohne vorher Kiga?

Hallo Manu,

ich kann Dir nur von Lukas erzählen.

Er ist der Sohn unseres Tagesvaters und nur von 3 - 4 im Kindergarten gewesen.

Er kommt jetzt im September in die Schule und da macht sich unter Tagesvater keinerlei Sorgen.
Ich denke, durch die unterschiedlichen Kinder hat er im Sozialverhalten genauso gelernt wie im KiGa. Wenn nicht noch besser, weil er hat ja seinen Vater teilen müssen. Das finde ich wichtiger als rechnen und dergleichen! Die Kinder sind ja in der Schule, um etwas zu lernen, nicht um dort rumzusitzen und sich zu langweilen, weil sie es ja schon können.

Welches "Programm" macht denn die Tagesmutter?
Gehts sie raus, unternimmt sie was? Spielplatz, Besuche im Theater? Fussball im Garten?
Darauf kommt es meines Erachtens schon auch an.

Nicht jedes Kind ist gleich - auch nicht jeder Kindergarten. Bei uns wird englisch z. B. nicht angeboten (halte ich auch nicht für sooo wichtig).
Wenn Justy in die Schule gibt, gibts bestimmt auch Kinder, die das shcon können, andere wiederrum nicht.

Ich glaub da ist es schwer etwas zu raten, wenn man noch keine Kinder im schulpflichtigen Alter hat.

LG
Sandy
 

Trixi

Seelenfänger
AW: Einschulung ohne vorher Kiga?

Ich denke, die Förderung ist nicht unterbringungsabhängig sondern es kommt auf das Engagement der Betreuung an. Es gibt sicher auch Kitas, die nicht soviel Wert auf Einzelförderung legen. Solange es deinem Sohnemann gut geht und die Tagesmutter sich mit den Kindern altersgerecht beschäftigt musst du ihn sicherlich nicht mit einer neuen Situation konfrontieren. Es gibt ja auch Kinder, die bis zur Schule ganz zuhause sind. Und die Schule ist ja dann wieder ganz was anderes. Da hätte er sich ja gerade mal an die Kita gewöhnt und müsste schon wieder etwas Neues verkraften. Vertrau einfach deinem Gefühl und frag vielleicht beim Kinderarzt nach, was dein Sohn können müsste.
Die Schule ist dann auch der Ort wo er lernen sollte, sonst könnte die erste Klasse schließlich auch wegfallen!
 

Alena

Dauerschnullerer
AW: Einschulung ohne vorher Kiga?

Hallo,
wie sieht es denn so mit der pädagogischen Ausbildung deiner Tamu aus? Hat sie einen päd. Beruf erlernt oder hat sie den Job einfach so irgendwann mal angefangen? Macht sie ab und zu mal eine Fortbildung?
Und wie wäre es im Verlgeich zum Kiga/Kita in eurer Nähe? Wenn es ein guter Kindergarten ist, würde ich wirklich über einen Wechsel nachdenken.

Du schreibst, dass dein Sohn sehr lärmempfindlich ist. Wenn er jetzt mit 5 Kindern zusammen ist und in der Schule sind 25-30 Kinder in einer Klasse, könnte das eine Riesenumstellung werden. Der Lärmpegel ist da schon mal recht hoch im 1. Schuljahr, ganz zu schweigen von den Hofpausen.
Ich denke, er könnte von anderen Gleichaltrigen und Älteren noch mehr lernen und miterleben, jetzt hat er nur ein Kind, das älter ist in seiner Lerngruppe.

Irgendwelche Lernprogramme, geschweige denn Englisch find ich weniger wichtig. Aber macht die Tamu auch mal was Kreatives mit den Kindern? Kann er sicher mit Schere und Kleber umgehen? Einen Stift richtig halten?
Könnte er sich für die Sportstunde alleine umziehen? Schuhe alleine zubinden?
Hast du das Gefühl, die Tamu legt Wert auf seine Selbständigkeit?
Das wären jetzt alles so Alltagsdinge, dir mir bei Erstklässlern wichtig sind. Welche die meisten können, aber eben der eine oder andere auch nicht.

Ich kenne nur Schüler, die nicht im Kiga waren und zu Hause gelassen wurden (hatten dann allerdings meist mehrere Geschwister). Das Lernen klappte eigentlich immer ganz normal, aber mit anderen Dingen gab es dann oft Probleme, z.B. die Selbständigkeit oder das Klarkommen in großen Gruppen.
 

sandra1602

Dauerschnullerer
AW: Einschulung ohne vorher Kiga?

Also ich denke doch das der Kindergarten grade im letzten Jahr vor Schulbegin sehr wichtig ist. Die Kinder werden auf die Schule vorbereitet indem sie bewusst zählen oder das abc Lied singen usw.

Ok das kann eine TaMu auch, aber die hat halt nur zwischen 3 und 5 Kinder. Im KiGa und in der Schule sind es aber 20-25 Kinder gegen die sich ein Kind durchsetzen bzw. an die es sich anpassen muss. Das kann ihm selbst die beste TaMu nicht bebringen.

Im KiGa lernen die Älteren Verantwortung zu übernehmen und dürfen mal alleine raus in den Garten. Dort lernen sie dann in einer Gruppe gleichaltriger zurecht zu kommen, z.B. bei Streitigkeiten. Oder sie lernen das man sich nicht von anderen Kindern zu etwas anstiften lässt was man nicht darf. Denn erwischt werden sie und dann zur Verantwortung gezogen.

Kinder können auch rabiat und gemein sein,im KiGa gibt es kleiner Ecken wo schonmal gerauft wird. Bei der TaMu eher nicht. Auch das sollte ein Kind nicht erst auf dem Schulhof / Heimweg kennenlernen.

Über Englisch usw. würde ich mir keine Sorgen machen...dafür eher um den Umstand das mein Kind mit anderen Nationalitäten zurecht kommt. Je nach Schulbezirk hat man nämlich gleich 25 verschiedene Nationen. Auch das wird bei der TaMu nicht vorkommen, im Kindergarten hingegen hat man meist wenigstens einige türkische Kinder.

Da hat das Kind dann schon etwas über die andere Kultur gelernt und weiß das man nicht einfacht das Schinkenbrot gegen ein Putensalamibrot tauschen darf.


mfg Sandra
 
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Denise

Gehört zum Inventar
AW: Einschulung ohne vorher Kiga?

Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Gibt es wirklich Kinder, die nie im Kindergarten/Tagesstätte waren ?
Warum möchtest Du nicht, daß er in den Kindergarten geht ?
lg
 
W

waffelmanu

AW: Einschulung ohne vorher Kiga?

Siehe unten.... ;)
 
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