Einfach zu wenig Milch - was tun? (lang geworden sorry)

finchen2000

Gehört zum Inventar
AW: Einfach zu wenig Milch - was tun? (lang geworden sorry)

:winke:

Bei mir war es Anfangs genau wie bei dir, also meine abgepumpte Milch plus Frühchen-Aufpäppelnahrung.

Sie haben drei Monate lang nur meine Milch bekommen, dass bedeutete, tagsüber nur stillen, nachts habe ich gestillt und zusätzlich abgepumpt, wenn die Kinder nicht kamen, damit mein Mann auch nachts mal füttern konnte. Ich habe praktisch freiwillig den aus der Klinik übernommenen 4-Std.-Rhythmus übernommen.War echt der totale Stress, ich kann dich so gut verstehen.

Nach drei Monaten habe ich FÜR MICH beschlossen, dass das so nicht mehr geht,
ich war praktisch die ganze Nacht wach, entweder wg. des Stillens oder weil ich abgepumpt habe oder wg. beidem. Im Bett stillen ging irgendwie nicht, also saß ich halb schlafend auf der Couch und habe gestillt oder gepumpt.

Danach haben wir Aptamil HA gefüttert und es war doch eine große Erleichterung.
Mein schlechtes Gewissen von damals ist der Überzeugung gewichen, dass ich mir viel zu viel Stress gemacht habe, was sich bestimmt auch auf die Milchmenge ausgewirkt hat. Wenn ich nochmal Zwillis bekäme :umfall:, würde ich es zwar versuchen, sie zu stillen, aber so einen Streß täte ich mir nicht wieder an.

Ich hatte allerdings nur eine - sagen wir mal noch sehr unerfahrene - Hebamme, die mir mit Tipps irgendwie nicht wirklich helfen konnte. Also keine professionelle Hilfe.

Einen Versuch mit einer Stillberaterin wäre es doch allemal wert, oder?
Frag einfach mal nach..

Sorry, ebenfalls lang geworden.

Alles Gute für euch!

LG
Heike
 

Nadia

Dauerschnullerer
AW: Einfach zu wenig Milch - was tun? (lang geworden sorry)

Danke euch!
Also ich habe grundsätzlich eine sehr erfahrene Hebamme. Wie gesagt, als sie dann gesehen hat, wie wenig es ist, war sie auch baff... Am Anfang schlucken sie nämlich total schön, aber nach kurzer Zeit saugen und nuckeln sie nur noch, schlucken nicht mehr, weil wohl nichts mehr kommt. Ich versuche schon entspannt zu sein, nicht ganz einfach bei dem ganzen Stress... Vor allem Felix strengt mich zur Zeit sehr an, gerade wenn mein Mann in der Arbeit ist. Er hört einfach nicht und geht auch immer mal wieder auf die Babys los.
Den Stress kompensiere ich zur Zeit mit extrem viel Süßem :umfall:, was mir allerdings nicht sonderlich bekommt (zum ersten Mal seit Jahren nen leichten Neurodermitis-Schub, da leichte Zucker-Allergie). Vor allem mit Schokolade. Soviel dazu, wie es mir geht...
Es läuft eigentlich immer folgendermaßen: ich stille beide, dann mache ich (wenn mein Mann da ist, auch er) Fläschchen. Ich füttere beide, wenn mein Mann nicht zuhause ist oder am nächsten Tag Frühschicht hat, sonst teilen wir es uns, auch nachts. Wickeln tu meistens ich. Das hasst mein Mann. Pumpen tu ich nicht mehr, nur noch anlegen. Mehr Milch hatte ich durch das Pumpen auch nicht. Nachts habe ich durch die Unterbrechung wegen dem Stillen/Füttern zweimal ca. 2,5 Stunden Schlaf.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, auch keinen Still-Stress zu machen. Trotzdem schlaucht es mich auf der einen Seite, andererseits find ich es auch schön und ich habe das Gefühl meinen Kleinen was Gutes zu geben.
Still-Tee hab ich zwei Tage getrunken (je nen halben Liter), ich hasse allerdings Fenchel und Kümmel und besonders Anis... :wuerg: Deshalb kostet es mich etwas Überwindung... Und ich hab es doch wieder sein lassen... :ochne:
Ehrlich gesagt bin und war ich schon kurz davor abzustillen, ringe aber sehr mit mir...
Und jetzt??
Liebe Grüße Nadia, durchaus ausgezehrt...
 

Fioflo

Herzilein
AW: Einfach zu wenig Milch - was tun? (lang geworden sorry)

Hallo Nadia!

Hattest Du Felix voll gestillt? Wie war es da?
Denn es könnte durchaus auch organisch bedingt sein.
Ich selbst habe z.B. nur ganz wenige Milchdrüsen angelegt, die nicht mehr als ca. 20ml pro Brust produziert haben.
Die Drüsen sind außen an den Brüsten, der Rest ist leer (wurde per Mammographie nachgewiesen).
Da bringt natürlich alles Trinken und Relaxen nichts, wenn keine Drüsen da sind kommt auch nichts.
Wie ist das bei Dir? Fühlt es sich nach Stau an, oder ist die Brust wirklich "leer"? Frag' mal Deine Hebi!
Fiona hatte ich 8 Wochen lang Zwiemilch ernährt, bei Florens habe ich das nicht mehr gemacht. Für 20g hat es sich einfach nicht gelohnt.
Und dann ging es mir auch besser, ebenso den Kindern.
Alles Liebe!:winke:
wünscht Bianca
 

Eos

Gehört zum Inventar
AW: Einfach zu wenig Milch - was tun? (lang geworden sorry)

Liebe Nadia,

ich will dich erstmal ganz doll virtuell drücken wenn ich darf (((((Nadia)))))

Du bist zurzeit in einer echten Ausnahmesituation, ebenso Felix, der noch so kleine große Bruder :herz:

Stillen ist etwas ganz wunderbares, ich habe beide Kinder gerne und ohne Probleme gestillt und es geliebt.
Aber es ist auch eine wirkliche körperliche Belastung, es zehrt, es lastet die gesamte Nahrungszuständigkeit nur dir auf, jeden Tag, jede Nacht.
Wenn es nicht so klappt, wie du es dir vorstellts, kann es auch zur seelischen Belastung werden. Ob dies für dich zutrifft, kannst nur du entscheiden. Stillst du die Beiden gerne? Kannst du die Nähe genießen? Oder überwiegt die Sorge, dass sie genug bekommen? Der Stress, daneben noch zuzufüttern bzw. dich um reichlicheren Milchfluss zu kümmern?

Flaschennahrung ist nicht die zweite Wahl, der Trostpreis für Kinder egoistischer oder unfähiger Mütter. Es ist die allerbeste Möglichkeit um deine Kinder unabhängig von deinen körperlichen Grenzen gesund und zufrieden groß werden zu lassen.
Wenn du glaubst, dass die Vorteile der Flasche die Nachteile des Stillens überwiegen und du evtl. auch Felix wieder mehr Zeit und Kraft widmen könntest, dann wünsche ich dir, dass du dir das Leben nicht unnötig schwer machst.

Mit ganz lieben Grüßen
Eos
 

Nadia

Dauerschnullerer
AW: Einfach zu wenig Milch - was tun? (lang geworden sorry)

@Fioflo: Felix hab ich 6 Wochen versucht zu stillen und dann aufgegeben. Er wollte einfach nicht an meiner Brust trinken und mir ging es psychisch sehr sehr schlecht. Damals hab ich auch abgepumpt und hatte (soweit ich mich erinnern kann) 50-60 ml Milch. Komisch dass das jetzt noch weniger ist oder?? Ich weiß nicht ob es organisch bedingt ist. Ich spüre oft, wenn mir Milch ausläuft, dann kribbelt es wie gesagt. Wenn ich nicht regelmäßig stille, wird meine Brust vor allem oben und außen hart, einmal war auch unten ein "Knoten". Wenn sie getrunken haben und nur noch nuckeln fühlt sich meine Brust ziemlich weich an. Also wohl kein Stau... Ich frage mich eben auch gerade ob es sich für 20g pro Kind lohnt...??
@Nats: ich hatte eine elektrische Doppelpumpe, die selbe wie in der Klinik (Medela Symphony), trotzdem war es nur so wenig, wenn ich eine Stunde zuvor angelegt hatte sogar nur 30 oder 20 ml. Und das mit den "Bildern" von fließendem Wasser etc. hab ich alles probiert, es liegt wohl irgendwie nicht daran daß ich mich verkrampfe oder so, sondern es ist wohl wirklich nicht mehr da...
@Eos: danke für deine lieben Worte!! *tränchenwegdrück* Es belastet mich schon! Ich stille sie gerne, aber das zu wenig Milch haben und wie mehr Milch bekommen strengt sehr an.
Ich denke daß ich es jetzt einfach seinen Lauf gehen lasse. Ich werde einfach Trinken wie ich mag, stillen wie und wann ich mag und sehen, was passiert. Wenn ich mich dann so langsam abstille, ist's auch okay. Ich denke, dieses auf Biegen und Brechen Entweder-Oder ist vor allem das, was mich so fertig macht!! Warum muss ich mich denn für's Vollstillen oder für's Abstillen entscheiden? Ich glaube ich lasse es jetzt einfach so weiterlaufen! Auch wenn es etwas zeitaufwendiger ist... Dann gehts mir hoffentlich besser.
Liebe Grüße Nadia
 

aurea

Goldstück
AW: Einfach zu wenig Milch - was tun? (lang geworden sorry)

Nadia,

ich schließe mich einfach mal meinen Vorrednerinnen an...und wünsch dir für dich die beste Entscheidung!

Eine gute Freundin von mir hatte bei ihrem ersten Kind auch arge Stillprobleme, es wurde viel versucht, wie du auch schon beschrieben hast...und schlussendlich wurde bei einer Mammografie Monate später festgestellt, dass sie sehr wenige Milchdrüsen hat, sie nie hätte voll stillen können. Dieser ganze Stress also umsonst, falls du die Möglichkeit hast, lass es bei Dir bitte überprüfen, denn es klingt sehr danach.

Beim zweiten Kind wusste sie woran sie war und hat gleich von Anfang an Flasche gegeben, auch wenns schwer fiel.

Alles Gute,

Tina :bussi:
 

Stoby

Geliebte(r)
AW: Einfach zu wenig Milch - was tun? (lang geworden sorry)

Wenn Du das Stillen so gene machst, dann leg die Kleinen doch einfach nur ganz selten an. Da Du so wenig Milch hast, müsstest Du doch auch längere Pausen ohne Schmerzen oder Auslaufen machen können (war zumindest bei mir so). Dann stillst Du in ruhigen Momenten und genießt diese wenigen Momente ganz besonders. In stressigen Phasen und nachts gibt es dann die Flasche. Versuch doch den goldenen Mittelweg zu finden. Es gibt beim Stillen kein richtig oder falsch. Und Du bist eine ebenso wundervolle Mama - egal was Du Deinen Kindern fütterst!!! Deine Mäuse brauchen eine glückliche und zufriedene Mama und nicht um jeden Preis die Brust. Kopf hoch, Du machst das sicher alles richtig.
 
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