Beikost und Stillen

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und über Utes tolle Seite hier reingestolpert. Ich habe schon viele Infos gefunden, aber ich brauche noch ein bisschen Klarheit. Ist ein bisschen lang geworden...

Meine Tochter ist viereinhalb Monate alt. Vor zwei Wochen hatte sie wegen eines Wachstumsschubs ziemlich viel Hunger und meine Brüste kamen ein paar Tage lang abends mit der Milchproduktion nicht so recht nach und auch vorher meldete sie sich (nachdem sie bisher meistens sieben, manchmal sogar acht oder neun Stunden durchgeschlafen hat) plötzlich alle zwei Stunden nachts zum Stillen. Sie zeigte auch seit ein oder zwei Wochen alle Anzeichen für Beikostreife aber weil sie noch zu jung war, hat sie zu ihrem Verdruss bis zur 17. Woche noch nix gekriegt.

In diesen Tagen mit zuwenig Milch habe ich ihr dann abends, damit sie trotzdem satt wird, etwas Brei gegeben nachdem beide Brüste leer waren, was sie prima vertragen hat. Die Milchproduktion hat sich nach ein paar Tagen der Nachfrage angepasst, aber seitdem bekommt sie trotzdem abends immer Brei (nach dem Stillen, weil ich ja eigentlich noch gar nicht beifüttern wollte). Es gab erst Möhre, dann Möhre mit Kartoffel (die sie aber nicht recht vertragen habe, glaube ich). Jetzt isst sie regelmäßig etwa 80g bis 125g Kürbis mit Reis oder Brokkoli mit Reis - beides mit Begeisterung - und danach etwas Wasser oder Tee aus dem Becher. Verträgt sie gut, mag sie gerne und der Stuhlgang klappt prima. Bei circa 67 cm wiegt sie etwa acht Kilo mit 19einhalb Wochen.

Nu meine Fragen:

Sie hat etwas Hautprobleme, bekommt trockene rötliche Stellen auf den Wangen und der Außenseite der Arme, die aber nicht jucken (der Vater und viele in seiner Familie haben oder hatten Neurodermitis und Allergien, deshalb bin ich da etwas nervös. Mein KiA, den ich dringend wechseln muss, ist da überhaupt keine Hilfe). Ich meine, das wurde wieder schlimmer, als ich statt Kürbis mit Reis mal mit Kartoffel gefüttert habe. Ich bin wieder auf Reis umgestiegen und es wurde besser, aber ob das zusammenhängt, bin ich nicht sicher. Das war Demeter-Qualität, also kann da doch eigentlich an Schadstoffen, Nickelbelastung oder so nichts drin sein. Kann Kartoffel sowas auslösen oder zumindest Hautprobleme verstärken (sie hat auch so eine sehr empfindliche Haut)? Ist doch eigentlich sehr bekömmlich, oder gibt es Kartoffelunverträglichkeit?

Wie mache ich jetzt weiter? Ich würde das gerne mit dem einen Zusatzbrei zum Stillen weitermachen zumal sie damit zufrieden ist, gut zunimmt und nachts gut und satt schläft. Da ich gerne lange Stillen möchte, möchte ich so lange wie möglich und solange sie zufrieden ist, damit warten, tatsächlich Mahlzeiten zu ersetzen. Wie lange kann ich das machen? Ab wann bekommt sie zum Beispiel Eisenprobleme, wenn sie jedesmal vor oder nach dem Brei gestillt wird? Zumal ich kein Fleisch esse und sie auch gerne vegetarisch ernähren möchte. Im Moment stille ich zuerst und gebe ihr dann Brei - wann sollte ich das umkehren, sprich, die Breimenge zu Lasten der Milchmenge erhöhen? Und ich stille nach Bedarf (bei warmem Wetter also eher öfter) - wenn ich wegen des Eisens um eine Mahlzeit eine Weile nicht stillen darf, müsste ich ja auf festen Zeiten hinarbeiten, oder?

Wie lange brauchen Babys eigentlich überhaupt Milch? Mir kommt es absurd vor, sie abzustillen, um ihr dann weil sie noch Milch braucht Ersatzmilch zu geben und möchte deshalb länger stillen. Wie lange sollte Milch den Hauptbestandteil oder zumindest ein wichtiger Bestandteil der Ernährung sein?


Vielen Dank und liebe Grüße :)
 

Bärchenmama

Heisse Affäre
AW: Beikost und Stillen

Hallo,
also zu den Hautproblemen kann ich dir leider nichts sagen.
Aber zum Stillen. Du kannst eigentlich voll stillen bis zur 27. Woche, dann wird das mit dem Eisen erst ein bisschen knapp. Ich habe bis jetzt voll gestillt und fange jetzt erst an mit dem Brei. (27.Woche). Wenn du dein Baby Fleischlos ernähren möchtest gibst du einfach ein paar Haferflocken oder Hirseflocken (speziell für Babys) dazu. Wichtig ist dann auch Vitamin-C reichen Obstsaft oder Obst dazu zu geben. Dann ist die Eisennahme erhöht.

Ich würde auf jeden Fall immer nach dem Brei stillen. Sonst hat sie ja nicht mehr genug Hunger um den Brei zu essen.
Ok ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.:)
 
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Noreia

Familienmitglied
AW: Beikost und Stillen

Hallo,

ich kann dir nicht bei allen Fragen helfen, aber Gemüse+Reis ist keine ausgewogene Mahlzeit. Da muss noch Hafer oder Hirse rein + Öl und Vitamin C haltiger Saft, wenn du vegetarisch ernähren möchtest. Hast du das schon auf Utes Seite gelesen?

An deiner Stelle würde ich einfach weiterstillen, so lange dein Baby und du es wollt. Aber dazu kann dir lieber jemand anderes, der auch stillt was sagen.

LG
 
AW: Beikost und Stillen

Hallo,
danke schonmal. Klar, ist das noch keine ausgewogene Mahlzeit - etwas Öl habe ich reingetan, aber sie bekommt ja auch gleichzeitig noch eine volle Stillmahlzeit, das ganze muss doch also noch gar nicht den ganzen Nährstoffbedarf decken, oder?
Das "volle Programm" braucht sie doch erst, wenn ich die ganze Stillmahlzeit streiche und sie nur noch Brei bekommt?

Und bisher hatte ich absichtlich vor dem Brei gestillt, weil ich ja eigentlich noch gar nicht beifüttern wollte mit vier Monaten - sie soll also noch gar nicht das ganze große Glas wegschlabbern und dann hat sie keinen Hunger mehr für meine übervollen Brüste. Und bisher hat sie das Stillen nicht davon abgehalten, nur wenig später noch mit Begeisterung einen Gemüsebrei-Nachtisch zu essen :)

Viele Grüße
 
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Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Beikost und Stillen

Hallo,

im ersten Halbjahr bleibt Mumi auf jeden Fall die Kost nr. 1

Wenn du dein Kind vegetarisch ernähren willst schau unter Beikost - Mittagessen nach dort steht alles zum vegetarischen, ausgewogenem Mittagessen.
Bei den Milchbrei empfehle ich keinesfalls Vollmilch sondern immer einen Fertigbrei oder Flocken mit Babynahrung. Damit versorgst du ebenfalls dein Kind mit Eisen.

Es ist leider so, dass Langzeitstillkinder häufiger Eisenmangel haben. Meistens wird es im 2. Lebensjahr erst bemerkt. Meine Erklärung ist schlicht (und nicht wissenschaftlich) weil Stillmütter gelernt haben dass immer gestillt werden kann, kann ich mir vorstellen dass durch die langfristige Kombi Fleisch-Muttermilch oder Hafer-Muttermilch die Eisenresorption unabsichtlich torpediert wird.

Sprich im 2. Lebenshalbjahr empfehle ich deshalb zügig das Mittagessen (Menü) ohne Milchsnack vom Busen anzubieten. Dasselbst nach dem 7. Monat mit dem OGB der ja auch Eisenversorger ist. Da sollte das Getreide allerdings Hirse oder Hafer sein ..... mit Reis bekommt man kein Eisen ans Kind.

Kartoffeln

ausprobieren und deinem Gefühl vertrauen. Allergiehäufung ist mir nicht bekannt. Aber es gibt nix was es nicht gibt.

:winke: Ute
 

Bärbel

bringt es auf den Punkt.
AW: Beikost und Stillen

. Auf meiner Webseite findest du ein Rezept für den fleischlosen Brei (www. ). Dort findest du auch einen Plan wie die Mahlzeiten nacheinander ersetzt werden.

:)

ich finde es ja schon ein bisschen seltsam, dass du hier - im Forum einer absoluten Fachfrau - auf deine eigene website verweist. ( und das, obwohl du nach deinen eigenen Angaben eigentlich gar keine Erfahrung hast, weil du grade erst mit Beikost anfängst. )

lg
Bärbel
 

katrinka

Heisse Affäre
AW: Beikost und Stillen

kann es vielleicht an den karotten liegen? meine kleine hat von karotten anfangs ein paar rote trockene fleckchen bekommen.
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Beikost und Stillen

Neurodermitis haben wir hier auch. Es muss nicht zwangsweise an Nahrung liegen. Oft gibt es gar keinen Zusammenhang.
Bei meiner Jungsten scheint die Ernährung sowohl meine (ich stille noch ausgiebig) als Beikost keine Auswirkungen darauf zu haben, wie ihre Haut sich fühlt.
es sind andere Einflüsse im Spiel - aktuell sorgte ein Schub für eine Verschlimmerung. Schub klingt ab, und die Haut wird besser.

Als Auslöser sehe ich bei uns die erste Impfung. Zumindest gibt es einen klaren zeitlichen Zusammenhang. Veranlagt ist sie auch: unser Papa hat wohl was vererbt.
 
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