Beikost: Menge zu groß?

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Beikost: Menge zu groß?

Hallo Sonnenschein,

da dein Kind zu früh geboren wurde sind zwei Beikostmahlzeiten auf jeden Fall in Ordnung - aber den OGB noch warten.
Die Gewichtsentwicklung ist prima.
Ich persönlich würde keine Vollmilch oder Halbmilch verwenden weil ich darin NULL Vorteile aber viele Nachteile sehe.

Halbmilchbreie müssen mit Öl angereichert werden - ich gehe davon aus dass du das machst. Denn einfach nur die Milch halbieren reicht nicht aus. Saft gibst du dazu?

Warum von "offiziellen Seiten" die Vollmilch noch schön geredet wird kann ich mir nur über den günstigen Preis erklären. Wir haben hier in D leider die Situation dass viele Familien von Hartz 4 (ähnlichen) Gehältern leben müssen und Vollmilch ist einfach billig zu haben.

Ich habe die Nachteile einer frühen Halbmilch und Vollmilchernährung noch in meiner Klinischen Zeit als Kinderkrankenschwester gesehen. Ich glaube dass viele Hebammen und Kinderärzte von heute nicht (mehr) wissen wie fehlernährte Kinder aussehen. Und die Vollmilch ist einfach ein Teil der Ernährung den man heute, mit dem Wissensstand und den technischen Möglichkeiten, anpassen könnte. Aber das kostet eben mehr Geld. Und die Leute von FKE und DGE wissen das. So vermute ich jedenfalls diese Haltung. Und nein es geht mir nicht um die Allergien sondern um die Inhaltsstoffe.

In unserer Überversorgungsgesellschaft bekommen wir es tatsächlich hin Vitamin D3 Mangel bei Babys und Schulkindern reiheweise zu produzieren, Jodmangel ist ebenfalls immer noch ein Thema, Eiweißüberernährung sowieso, "demnächst" wird es wieder über versteckte Darmbluten Berichte geben - aber Hauptsache man fördert das Kuhmilch geben, wissend all die Mikronährstoffe braucht kein Kalb, kann man ja nachher wieder Tablettchen bei den Kindern einwerfen ... :umfall:

Also gib deinen Halbmilchbrei - aber bereite ihn richtig zu.

300 g Mittaessen sehe ich kein Problem. 300 g Halbmilchbrei entspricht dann wieder 150 g Vollmilchbrei plus mehr Fett und Saft (wenn du dich ans Rezept hältst). Hier würde ich nur 200 g empfehlen - definitiv.

Grundsätzlich ist meine Haltung Babys sollen so viel von der guten Babykost essen wie sie wollen. Entwicklung und Hunger laufen in Schüben. Babyspeck ist wichtig - es kommen auch andere Zeiten.

Liebe Grüße Ute
 
AW: Beikost: Menge zu groß?

Danke für euere Antworten! Gut, die Entscheidung steht fest mit dem OGB warten wir noch, dann hat mich mein Bauchgefühl doch nicht getrügt.
Ute, du hast mich echt nochmal zum Nachdenken gebracht bzgl. Halbmilchbrei (den ich ordnungsgemäß mit Öl und Saft angerührt habe). Ist es jetzt noch so einfach möglich, umzustellen, oder ist zu erwarten, dass mein Kleiner da streikt? Ich verwende reine Baby-Bio-Flocken, habe bei Fertigbreien einfach kein gutes Gefühl (obwohl ich logisch weiß, dass es Blödsinn ist...), ist es sinnvoller, eine Säuglingsmilch zu verwenden oder Muttermilch? Ich werde auf jeden Fall beim nächsten KiA-Termin fragen, wieso er mir Kuhmilch empfohlen hat. Kann das am hoheren Kalziumgehalt liegen? Wir haben nämlich Knochenschwund in der Familie, das hatte ich beim KiA angegeben...Würde es dann irgendeinen Sinn machen, 1 oder 2 mal die Woche Kuhmilch zu geben, oder ist das jetzt kompletter Blödsinn? Oh man, ich dachte immer, es wird unkomplizierter und jetzt ergeben sich schon wieder sooo viele Fragen! Mag meinem Spatz doch die beste Grundlage mitgeben
Muss man mit 6,5 Monaten noch auf das korrigierte Alter wegen Frühgeburt achten? Daran habe ich ehrlich gesagt gar nicht mehr gedacht, weil ich jetzt bzgl Entwicklung nicht wirklich einen Unterschied zu Gleichaltrigen sehe, klar, er hat jetzt nicht die großen Babyspeckreserven, aber das gibt es auch bei Normalgeborenen.
 

Noreia

Familienmitglied
AW: Beikost: Menge zu groß?

Bis zum 2. Lebensjahr rechnet man bei Frühchen zurück. Natürlich kommt es immer auf die Entwicklung an.

Kalzium ist auch in Fertigbreien/Säuglingsmilch enthalten.
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Beikost: Menge zu groß?

Die Babynahrung hat ein optimales VErhältnis von Kalzium zu Phosphor und anderen Mikronährstoffen. Optimal für das Baby selbstverständlich. Kalzium ist das große Schlagwort bei Kuhmilch. Das einzige übrigens. Aber nur wenn das Verhältnis zu anderen Mikronährstoffen stimmt gibt es eine optimale Aufnahme. Und da orientiert sich die Babynahrung an der Muttermilch.
Das Wissen haben viele Ärzte nicht. Ärzte studieren nicht Ernährungswissenschaft sondern Medizin. Werden aber in dem Bereich "gehört". Nicht jeder der Auto fährt kann einen Motor zerlegen - ich jedenfalls nicht ;-) aber ich habe eine Ahnung davon was den Motor meines Autos schädigt oder begünstigt.

Aber im Grunde will ich weder dich noch andere überreden. Es ist wichtig, gerade im Bereich Ernährung, selbst zu prüfen, nachzulesen, nachzudenken und sich ein EIGENES BIld zu machen. Es ist nicht klug sich an die Anweisung anderer zu halten weil diese es besser wissen könnten. Deshalb erkläre ich viel und zeige auch die "Mangelstellen" auf. Aber die Verantwortung muss Jede/r selbst übernehmen was er in seinen eigenen Körper und in den des Kindes hineingibt.

In diesem Sinne liebe Grüße
Ute

Ernährung sollte uns lebenslänglich tagtäglich beschäftigen ;-)
 
AW: Beikost: Menge zu groß?

Ich danke euch für euere Unterstützung! Mein Sohn hat heute eine eindeutige Entscheidung getroffen: Ich habe heute den MGB mit Aptamil 1 angemacht, 300ml, um mal zu sehen, wieviel er davon essen will. Er hat den Brei bis auf wenige Löffel nahezu verschlungen, er schmeckt ihm scheinbar deutlich besser als der Halbmilchbrei. Ich musste dann natürlich mal probieren, er schmeckt so deutlich süßer. Somit ist die Entscheidung gefällt, es bleibt bei GMB mit Aptamil.
Ute, danke für deine geduldigen Erklärungen, es ist gar nicht so einfach, sich selbst ein Bild zu machen, wenn so viele unterschiedliche Meinungen bestehen - leider hab ich von Ernährungswissenschaft so gar keine Ahnung... - danke, dass du uns hier mit deinem Wissen und deiner Erfahrung zur Seite stehst!
 
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