"Bauch"Frage

lena_2312

Fotoholic
AW: "Bauch"Frage

@Anette, das ist eine gute Frage, ob das irgendwann geknackt werden kann. Ich weiß es nicht. Gelesen habe ich davon, allerdings glaube ich noch nicht so recht daran - mag aber auch daran liegen, dass Lena sowieso eher die künstlerische Richtung eingeschlagen hat. Sie ist vom Typ her eher "kreativ-chaotisch" - mathematisch exakt würde eh nicht zu ihr passen. Ich bin gespannt, wie das weiter geht.

Was habt ihr für eine Gemeinschaftsschule?? Was ist da anders??
Der Weg nach der 4. Klasse geht in Richtung Mittelschule. Haupt-/Realschule) sind ja hier zusammen die Mittelschule - Hauptschüler gehen eben nur nach der 9. Klasse raus und die Realschüler nach der 10.

@little: ja, das steht auf der 2. Seite!

@Connie: danke :bussi:
LG Uta
 

Connie

Mary Poppins
AW: "Bauch"Frage

:bussi: ich les hier mit, ohne Dir wirklich nen Rat geben zu können... Sonja hängt so arg in Deutsch, ich will sie jetzt mal auf LRS testen lassen. :winke:
 

Annette

Die Nette
AW: "Bauch"Frage

Uta, die Gemeinschaftsschulen sollen auf Dauer dieses 3-zügige Schulsystem ablösen. Gymnasien wirds weiterhin geben, aber man möchte auch vermeiden dass zu viele Schüler auf denen sind die dort eigentlich nix zu suchen haben (bei uns gehen z. B. 86 Kinder im nächsten Schuljahr aufs Gymnasium, auf Real- und Hauptschule verteilen sich 34 Schüler - viele Gymnasiumgänger sind eigentlich völlig ungeeignet, aber durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung werden es immer mehr).

Es gibt ne tolle Präsentation vom Kultusministerium, ich stell gerne den Link bei ein. Und bei den bisherigen Gemeinschaftsschulen in der Umgebung wird das Konzept so ziemlich genau so umgesetzt und die Schüler sind begeistert und motiviert. Hier mal ein paar Grundsätze rauskopiert:


Grundsätze der Gemeinschaftsschule:
–Längeres gemeinsames Lernen
–Keine Trennung nach Klasse 4
–Späte Entscheidung über Abschluss
–Bildungsstandards der HS, der RS und des Gymnasiums
–Voneinander und miteinander lernen
–Menschliche Unterschiede sind Bereicherung
–Kinder und Jugendliche mit Behinderung gehören dazu

Lernkonzept
–Lerngruppen statt Klassen (Teiler 28)
–Maximum an individuellem und Optimum an kooperativem Lernen
–Alle Bildungsstandards (Hauptschule, Realschule, Gymnasium)
–Zielorientierte Inputs
–Lernbegleiter
–Lerncoach

Auf die Lehrkraft kommt es an:
–Positive Beziehung zu den Schülern
–Macht die Lernintentionen den Lernenden transparent
–Erfasst, überprüft und bewertet, ob die Lernenden das Vermittelte verstanden haben
–Vermittelt Wissen auf jeweils angemessenem Niveau
–Führt angeleitete Übungen durch
–Fordert zum unabhängigen Üben auf

•Jetzt: Unterschiedliche Bildungspläne, unterschiedliche Standards
•Künftig: ein Bildungsplan für alle Schularten (außer Gymnasium). Dieser beschreibt Standards auf drei Stufen (grundlegendes, mittleres, erweitertes Niveau)
•Erprobungsfassung neuer Bildungsplan 2013

•Leistungsmessung durch differenzierende Beurteilungen über individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand
•Bewertung im Lernentwicklungsbericht nach den überwie-gend zugrunde liegenden Bildungsstandards
•Noten beim Wechsel auf andere Schulen, in Abschluss-klassen oder auf Wunsch der Eltern
•Im Abschlussjahr gelten die dem angestrebten Abschluss entsprechenden Bildungsstandards
•Kein Sitzenbleiben



Die Kinder lernen in verschiedenen Leistungsstufen, dies kann auch fächerweise unterschiedlich sein:
G = Grundlegendes Niveau, entspricht den Bildungsstandards der Hauptschule;
M = Mittleres Niveau, entspricht den Bildungsstandards der Realschule;
E = Erweitertes Niveau, entspricht den Bildungsstandards des Gymnasiums

An diesem Punkt bin ich noch etwas am Zweifeln weil es halt kein genauer Abschluss nachher ist. Also z. B. mittlere Reife, es könnte ja sein dass man in Mathe nur die G-Stufe hat, aber in Sprachen auf E steht.

Wir sehen der Sache aber gespannt entgegen!

Grüßle
Annette
 

sonnenblume

Schlumpfine
AW: "Bauch"Frage

Uta, sorry - leider OT...

Gymnasien wirds weiterhin geben, aber man möchte auch vermeiden dass zu viele Schüler auf denen sind die dort eigentlich nix zu suchen haben (bei uns gehen z. B. 86 Kinder im nächsten Schuljahr aufs Gymnasium, auf Real- und Hauptschule verteilen sich 34 Schüler - viele Gymnasiumgänger sind eigentlich völlig ungeeignet, aber durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung werden es immer mehr).

Das werden die Gemeinschafts- bzw. Gesamtschulen meiner Meinung nach leider nicht vermindern bzw. verhindern können.
So wie du deine Zweifel hast, was den Abschluß angelangt, haben dies viele andere Eltern auch und viele dieser Eltern werden ihre Kinder genau deshalb nachwievor auf eine Realschule oder aufs Gymnasium schicken, obwohl die Kinder für diese Schulform nicht geeignet sind. Diese Schulformen laufen ja parallel weiter.

Bei uns in der Gegend werden die Gemeinschafts- bzw. Gesamtschulen als Ausweichsmöglichkeit für die Hauptschule betrachtet und durch die Eltern auch so gehändelt, sprich: Alle Kinder, die eine unverbindliche Hauptschulempfehlung oder gerade noch so eine Realschulempfehlung bekommen haben, wurden auf einer Gemeinschats- bzw. Gesamtschule angemeldet.

Unsere hiesige Schule hat einen Antrag auf Gesamtschule gestellt. Dieser wurde mangels Kinder abgelehnt. Für eine Bewilligung hätten mind. 40 Kinder verbindlich angemeldet werden müssen. Angemeldet wurden genau die 15 Kinder, die eine unverbindliche Hauptschulempfehlung erhalten hatten. Alle anderen wurden auf Realschulen oder Gymnasien angemeldet.

Was ich auch sehr bedenklich finde, ist die Einstellung der Ausbildungsbetriebe: Ich habe im Bekanntenkreis zwei Personen, welche ausbilden (Handwerk und kaufmännischer Bereich): Die Gemeinschafts- bzw. Gesamtschulen werden als neue Hauptschulen betitelt. :ochne:
Bleibt nur zu hoffen, dass die Ausbildungsbetriebe ihre Meinung geändert haben, wenn die ersten Absolventen eine Ausbildungsstelle suchen.

Das Konzept ist ohne Frage super und ich würde mich sehr freuen, wenn es sich genauso wie oben beschrieben, durchsetzen würde.
Vielleicht steckt diese Schulform einfach noch zu sehr in den Kinderschuhen und es braucht noch ein paar Jahre, bis auch die Kritiker diese neue Schulform akzeptieren können.
 

Su

Das Luder
AW: "Bauch"Frage

Steht denn dann so Gemeinschaftschulen mehr Personal zur Verfügung. Ich denke um das gut umsetzen zu können, braucht es ein paar Lehrer mehr, um eben differenzierter zu unterrichten.

Der Ansatz klingt sehr gut.

Lg
Su
 

ina

Gehört zum Inventar
AW: "Bauch"Frage

Das tut mir so leid, imer zu lesen wies in Deutschland mit solchen Problemen laeuft. Ich habe hier ja jemand mit einer schweren Legasthenie u. bin so froh das sie hier zur Schule gehen kann, wo die Probleme in der Schule gehaendelt werden, also nichts mit extra Therapien oder vielleicht noch extra bezahlen. Nein sie hat einen eigenen Lehrplan, auf sie abgestimmt, wird 2x im Jahr angepasst u. geguckt welche Lernziele erreicht wurden u. welche nicht, dazu alle moeglichen Hilfsmittel, Kleingruppenunterricht usw., dazu noch bis zur 7.Klasse ohne Noten u. sitzenbleiben gibts auch nicht wenns dann ab jetzt 8.kl. Noten gibt.
Ich kann sagen sie hat jetzt dieses Schuljahr einen unglaublichen Sprung gemacht, also von 17 Woerter die Minute lesen im Herbst bis jetzt im Fruehjahr 66Woerter die Minute, davon die meiste Steigerung in den letzten 2 Monaten. Das ist auch die Erfahrung der Lehrer hier, das es meist irgendwann klick macht u. die Uebung u. Strategien sitzten, so wirds auch mit Dyskalkulie sein, wurde mir gesagt, wann es aber bei jedem ist kann niemand vorher sagen, bei Annika hats jetzt 3-4 Jahre gedauert, bis es eben erfolgreich war u. ist ja noch lange von normaler Lesegeschwindigkeit entfernt.
Ich weiss echt nicht was ich an eurer Stelle tun wuerde, aber ich haette eben auch bedenken , das sie sich in den anderen Faechern langweilt.

LG Ina
 

Su

Das Luder
AW: "Bauch"Frage

Aber Ina, da haben wir doch schon die Lösung, nach Norwegen auswandern :)
 
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