"Arche in Berlin - kennt das jemand??

suchtleser

Hühnerflüsterin
Also, nachdem ich schon mehrere Berichte über dieses Arche-Projekt im Fernsehen gesehen habe ( zur Zeit wird ja oft berichtet weil die Zuschüsse gekürzt werden sollen ) frage ich mich immer mehr ob dieses Projekt wirklich Bedürftigen hilft oder ob die Mehrzahl der Besucher nicht einfach keine Lust haben ihren Haushalt zu führen oder ihre Kinder selbst zu beschäftigen.

Junge Frauen, rauchend und Kaffe trinkend sitzen in der Cafeteria während ihre Kinder beschäftigt werden? Essen wird gereicht ohne das die Nutznieser auch nur einmal etwas dafür tun müssen ( Mitarbeit wäre ja eine Möglichkeit ).

Neulich kam ein Bericht über eine junge Frau die 600 !! Euro im Monat für Klamotten, Essen... zur Verfügung hatte und damit nicht auskam, obwohl sie in dieser Arche Kleidungsspenden bekam und täglich essen ging mit ihren Kindern.
Anstatt ihr alles in den A*** zu schieben wäre es doch vieleicht besser ihr mal unterstützend zu hause unter die Arme zu greifen und das regelmässig zu kontrollieren.

Kühlschrank zu hause leer, Haushalt sah aus wie Sau, Fernseher läuft von morgens bis zum ins Bett gehen...... da frag ich mich doch echt ob dieses Projekt auch wirklich die richtigen unterstützt? Oder ob sich da nicht ein paar Leute einen ganz schlauen machen weil ja von gutmütigen Menschen angeboten wird im Glauben sie hätten es nötig ( und wahrscheinlich um den Kindern etwas Gutes zu tun ).

Wir haben weniger monatlich für essen und Kleidung und müssen damit auskommen, wie wohl viele andere auch die berufstätig sind !

Sehe ich das falsch, ist die Realität anderst oder ist das wirklich so wie es rüberkommt?? Das da keine Missverständnisse aufkommen, ich finde solche Projekte toll!!! Für die Kinder wichtig!!! Wenn es auch wirklich an die geht die bedürftig sind!!!
 

Jano

Engel auf Erden
AW: "Arche in Berlin - kennt das jemand??

Sandra,
es wird doch immer Leute geben, die das nutznießen (heißt das jetzt so?) Wie im von Dir geschilderten Fall find ichs auch schlimm.
Das wichtige dabei sind aber dann doch die Kinder und die haben dort eine wichtige Anlaufstelle. Und Essen und Bezugspersonen... Das finde ich wichtig! Und die Hauptsache.
 

suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: "Arche in Berlin - kennt das jemand??

Aber... wenn das angeboten wird ist das für manche noch mehr Anreiz ihre Kinder nicht selbst zu betreuen und für sie zu sorgen...

Ich finde da gehört viel mehr bei denen zu hause gemacht und unterstützt.

Bin da ja auch im Zwiespalt. Einerseits finde ich es toll für die Kinder, andererseits ärgert es mich wegen manchen!! Eltern...
 

BiankaK

Familienmitglied
AW: "Arche in Berlin - kennt das jemand??

Hallo und guten Morgen,

ich habe auch schon mehrere Berichte über die Arche gesehen. Und find es gut das es sowas gibt, ansich schon für die Kinder. Ich kann mir gut vorstellen, dass es die einzigste Zeit am Tag ist, in denen sich jemand wirklich um sie kümmert.


Klar wird es ausgenutzt, aber wenn jemand schon soweit geht, ist es wahrscheinlich e das beste, für das Kind, möglichst viel Zeit dort zuverbringen, denn die Mutter, hatte ihren Haushalt auch wirklich nicht im Griff und ja schon Angst, das demnächst das Jugendamt vor der Tür steht. Wahrscheinlich ist sie garnicht in der Lage, sich den ganzen Tag mit dem Kind zu beschäftigen. Und auch noch den Haushalt zu führen. SIe hatte ja schon eine Art "Messie" zustand.

Ich denke mit 600€ kann man für zwei Personen überleben, dass weiss ich schon aus eigener Erfahrung. Ich finde das Projekt gut, und wenn ich mir überlege, dass es nicht mehr bezuschusst werden soll, find ich es richtig traurig. Die Mama kam ja mit dem Geld auch nur nicht zurecht, weil sie noch Altschulden abzuleisten hatte. Dann wundert es mich ja auch nicht.
 

Schäfchen

Copilotin
AW: "Arche in Berlin - kennt das jemand??

Der Berliner Rundfunk hat aktuell eine Aktion, wo er die Berliner Tafel unterstützt, indem man sich als Hörer für eine Spende einen Titel wünschen kann. Die Berliner Tafel wird oft mit der Arche in Zusammenhang gebracht. Gemeinsam unterstützen sie arme Familien. Es gibt genug, die unter dem Existenzminimum leben, es gibt viele Kinder die keine warme Mahlzeit daheim kennen. Dass da auch schwarze Schafe drunter sind, kann man nicht vermeiden.

Ich sehe Reportagen über solche Dinge immer sehr kritisch. Je nachdem was der Reporter zeigen will, wird er das rausstellen und diskutieren, anderes dagegen im Hintergrund lassen. Eine wirklich echte Darstellung kann man bei solchen großen Projekten wohl eher nicht realisieren, denn man wird im Fernseher nie alle Seiten zeigen.

Guckst du hier. Die Arche gibt es auch in München und Hamburg.
 

Poldi

Gurmel
AW: "Arche in Berlin - kennt das jemand??

Ich denke aber auch, dass es schon Überwindung kostet, in eine solche Einrichtung zu gehen.
Ich meine, wenn ich von mir ausgehe (wir müssen das zum Glück nicht in Anspruch nehmen!), dann würde ich erst alles andere versuchen, bevor ich dort hingehe.
Aber ich finde es gut, dass es solche Anlaufstellen gibt!
Und sonst stimme ich Schäfchen zu!
 

Italia

süße Fee
AW: "Arche in Berlin - kennt das jemand??

Hallo

Der Pastor der diese Arche in Berlin gegründet hat hat mal im TV gesagt das ER das für die Kinder tut !!!!
Damit Sie wenigstens einmal am Tag gut betreut sind...

Für den Pastor stehen die Kinder im Vordergrund..


Den bericht den Du erzählst habe ich auch gesehen...
 

Hedwig

Sternenfee
AW: "Arche in Berlin - kennt das jemand??

Kühlschrank zu hause leer, Haushalt sah aus wie Sau, Fernseher läuft von morgens bis zum ins Bett gehen...... da frag ich mich doch echt ob dieses Projekt auch wirklich die richtigen unterstützt? Oder ob sich da nicht ein paar Leute einen ganz schlauen machen weil ja von gutmütigen Menschen angeboten wird im Glauben sie hätten es nötig ( und wahrscheinlich um den Kindern etwas Gutes zu tun ).

Ich kann anhand deiner Beschreibung nicht die Schlussfolgerung ziehen, dass sich da jemand einen ganz schlauen macht.
Woran misst du, ab wann jemand "bedürftig" ist? "Bedürftig" nach was?
Sind Mütter, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen faul und lassen sich einfach nur alles in den A**** schieben?

Letztendlich geht es bei dem Projekt um die Kinder. Und da ist es mir persönlich egal, ob eine Mutter ihre Kinder nicht alleine versorgen kann, weil sie arm ist oder weil sie nie gelernt hat für sich und andere zu sorgen.


Ich glaube, du machst es dir da ein wenig einfach. Bedürftigkeit allein daran zu messen, wieviel Geld eine Familie zur Verfügung hat.

Ich kenne auch andere Berichte, gerade aus Berlin, wo ganze Stadtteile als sogenannte "Unterschicht" bezeichnet werden. Arbeitslosigkeit über Generationen hinweg "vererbt" wird. Mütter gar nicht gelernt haben, sich gesund / bewußt zu ernähren. Alkohol, Mutlosigkeit, Zukunftsängste ein Leben begleiten.

Es gibt hier in Deutschland ganze Stadtteile, die am Rande der Gesellschaft leben.
Mütter, die es ohne Hilfe nunmal nicht schaffen. Und selbst wenn wenige Ausnahmen finanziell eigentlich ohne Hilfe auskommen müssten / würden:
Ziel des Vereins ist es, Kinder von der Strasse zu holen, sinnvolle Freizeitmöglichkeiten zu bieten und gegen soziale Defizite zu agieren sowie Kinder wieder ins Zentrum der Gesellschaft zu stellen.

Quelle: Andreas Link

Soziale Defizite ausgleichen. Und damit entspricht der von dir beschriebene Fall genau dem, wofür die Arche da ist.

Liebe Grüße
Kim
 
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