Angst Oma zu werden

Brini2000

Familienmitglied
Ich finde es ehrlich gesagt auch traurig, dass sich soviele "beschweren", wenn die Omas mit Geschenken kommen. Es sei dahingestellt, welcher art die Geschenke sind, aber ich finde immer "der Gedanke zählt". Liebevolle Zuwendung kann allerdings durch kein materielles Geschenk der Welt aufgewogen werden - sie ist das Wichtigste.

Ich hab sowohl Eltern als auch Schwiegereltern, die gegensätzlicher nicht sein können. Schwiegis kümmern sich superlieb und gerne und ganz toll um die Kleine, am Montag bringen wir Gina hin und die Schwiegis bringen sie am Sonntag erst zurück - ich bin mir sicher, dass sie dort noch mehr Zuwendung bekommt als Zuhause, weil ich einfach gar nicht die Zeit habe. Und die leuchtenden augen auf beiden seiten wenn sie sich begenen - unbeschreiblich. Leider sind es 250 km Entfernung...

Bei meinen Eltern (60km Entfernung) ist es leider anders. Von Liebe nicht viel zu merken, das Kind darf nix, bekommt nix, fühlt sich auch nicht wohl dort - also muss ich da ja nicht hinfahren.

Schlussendlich: Ich ünsche mir, meinen Enkelkindern genauso eine gute Oma zu sein wie meine Schwiegermutter, tolerant, liebvoll-verwöhnend, aber auch konsequent.

Sorry für den Roman, LG Brini
 
N

Nimufrosch

Ich denke ich bin durch manche Schnullerpostings zu dem Schluß gekommen,dass wenn meine Schwiegertochter so denken würde wie manche Schwiegertochter hier, dann wärs mir ehrlich gesagt auch wurscht. Ich würde nicht zum Bittsteller werden, der die Enkelkinder sehen "darf" wenn er sich anständig benimmt.
Ich bin ich, natürlich ist es die Sache der Eltern das Kind mit Schoki vollzustopfen, aber ich will meine Meinung dazu sagen dürfen ohne der "blöde alte Schwiegerdrache" zu sein.
Lies mal Postings hier aus der Postion, du wärst gemeint. Das ist mitunter schon heftig!
So würde ich mich nicht behandlen lassen. Natürlich hab ich Schiss, das ich meine Enkelkinder nicht oft genug sehe, aber erpressbar will ich deshalb nicht sein.
Silke
 

lulu

Königin der Nacht
Nimufrosch hat gesagt.:
...das ich mit meiner Schwiegertochter aussergewöhnliches Glück gehabt habe, sie wird überhaupt nichts falsch machen, sie ist eine wundervolle junge Frau und klug und schön und warmherzig und fröhlich und ich hab keine Sorge um mein Enkelkind. Und weil ich die Mara so gut leiden mag würde ich sie immer fragen ob sie was braucht und was...
:bussi:
Mara hat aber auch Glueck gehabt! Du scheinst kein Problem damit zu haben, Deinen Sohn zu teilen, in eine feste Beziehung schlittern zu sehen.

Ich will spaeter auch tolle Schwiegertoechter und -soehne *jawoll*!

Lulu
 
E

Ela123

Ich denke auch über dieses Thema nach :oops: und ich glaube es ist einfacher Oma einer Tochter als Oma eines Sohnes zu werden!!! - WEIL ich glaube dass die Beziehungen zu Tochterfamilien oft inniger sind im Erwachsenenalter als zu Sohnfamilien - was natürlich an der Schwiegertochter liegt :bissig:
Ich kenne sooo viele Familien wo das so ist :(

LG Ela
 
G

Giovanna

Ich hab mir darüber auch schon einige Gedanken gemacht.

Das Thema "Schenken" seh ich nicht so eng, zumindest bei uns liegt hier alles im Rahmen. Sowohl meine Eltern und Schwiegis fragen vor Geburtstag und Weihnachten was gebraucht wird und schenken das dann auch meist. Ansonsten gibt es gelgentlich ne Kleinigkeit, ein Malbuch oder ein schönes T-Shirt z.B.
Richtig ärgern würd es mich, wenn sie Marlene immer wieder Süßkram mitbringen würden, aber das ist G.s.d nicht der Fall.

Bezüglich ungebetener Ratschläge, finde ich, sollte man zwischen konstruktiver Kritik (wie sie bestimmt von Oma-Silke kommen würde ;-) ) und diesen "überholten" Sprüchen à la "Schreien stärkt die Lungen" und "Ein Klaps auf den Po hat noch niemanden geschadet" unterscheiden. Konstruktive Kritik kann ich annehmen, auch wenn sie mir momentan vielleicht nicht passt und ich sie erst später zu schätzen weiß, aber diese "Erziehungsweisheiten" aus dem Jahre Schnee, bringen mich auf die Palme. Ich bin aber mitlerweile dazu übergegangen, gleich ganz ehrlich zu sagen, was ich davon halte und welche Gefühle da in mir hochsteigen. Und durch diese Haltung geht es mir auch besser mit meinen Schwiegis.
Es ist auch immer dieser "anklagende" Ton, der mich nervt. Ich finde Jesper Juul bringt das in seinen Büchern recht schön auf den Punkt, wie man Kritik so bringen kann, dass sie nicht beschuldigt.

lg, Johanna
 

Schäfchen

Copilotin
Wie werd ich als Oma sein? Himmel, ich bin gerade erstmal Mutter und hab alle Hände voll damit zu tun, eine gute Mutter zu sein.

Ich schimpf hier sicher auch mal über meine Schwiegermama, weil mir einiges an ihr und von ihr einfach nicht rechtens erscheint. Dabei nehm ich mir aber das Recht raus, sie zu kritisieren, so wie sie sich das Recht nimmt, mich zu kritisieren. Nur kann ich im Gegensatz zu ihr mit Kritik umgehen, ohne gleich stinksauer zu sein.

Ich halte viel von konstruktiver Kritik und kann sie auch annehmen, aber ich hasse diese Gespräche wo ich von einer Meinung überzeugt werden soll, weil meine nicht konform geht mit dem, was man früher halt gemacht hat. Beispiel: Ich erzähle meiner Schwiegermama was von allergenarmer Ernährung und warum sie wichtig ist und was dazu gehört (keine Milchprodukte usw.), vertraue ihr das Kind an, weil ich auf eine Beerdigung gehe und muss mir im nachhinein sagen lassen, dass sie meine 4 Monate alte Tochter mit Butterschnitte füttern wollte. Was ist das? Einmischung? Ignoranz? Uneinsichtigkeit? Ariane war naßgewient als ich wiederkam, Hungerw ar e snicht (sie war frisch gestillt als ich ging). Meine Schwiegermutter hatte zwar deutlich gesagt, dass sie von dem "Quatsch" nix hält, denn Ingo hatte das ja auch nicht, aber das sie mir so in den Rücken fällt ... Ich hab meinem Unmut Luft gemacht und hab ihr danach das Kind lange nicht mehr anvertraut. Ariane war 2 Jahre, als sie das erste Mal allein wieder zu Oma durfte.

Diese Oma hatte anfangs ein Problem mit dem Wort "Oma", wenn ein anderer zu Ariane sagte "Guck mal, da kommt die Oma" war sie pikiert. Sie schenkt aus Prinzip nix, hat ausnahmsweise den Hochstuhl gekauft (den ich zu dem zeitpunkt gar nicht haben wollte).

Meine Mutter dagegen, eine Frau mit der ich nie klarkam, mit der ich viele Streits hatte und der ich in meiner Jugend nie vertrauen konnte - meine Mutter hat meinen Ernährungsplan akzeptiert und respektiert, ich kann ihr die Kinder blind anvertrauen in jeder Lebenslage. Sie gibt Ratschläge, läßt sich aber auch auf eine Diskussion über veraltete und neue Erkenntnisse ein.

Meine Ma schenkt gern und wann immer sie kann. Sie hat einige Schrankfächer mit Kindersachen, so dass ich Ariane nie was mitschicken müßte zu Oma. Sie fragt, was gebraucht wird und tut dann aber immer noch was eigenes hinzu. Sie hat für jedes Mädel ein Sparbuch eröffnet, ich überlass es ihr, was da raufkommt, es geht mich nix an. Meine Ma ist die stolzeste Oma, die ich kenne, obwohl sie 10 Jahre jünger als meine Schwiegermama ist.

Fazit: Ich denke, wir werden in vielen Dingen andere Omas sein. Das bringt die Zeit mit sich. Ich kann im Internet nach Ernährungsdingen und solchen Sachen suchen und up to date bleiben, wenn ich will. Als Oma will ich schenken dürfen, aber sinnvoll schenken. Als Oma will ich Ratschläge verteilen, Tipps geben dürfen. Aber ich will nicht beleidigt sein, wenn sie nicht angenommen werden. Ich will meine Erfahrungen mit auf den Weg geben, damit sich die Kinder rausziehen können, was sie für sich und meine Enkel anwenden können und wollen.

meint
Andrea


PS: Silke, eure Mara ist der Hammer schlechthin, die Frau hat mich ehrlich umgehauen. Sie hat eine Art ansich, bei der mir sehr warm ums Herz wird. Sie ist ein wenig wie du. :)
 
Also ich freu mich schon drauf mal Oma zu werden:prima: (ich bin mal gespannt ob meine Zwerge so fleissig sind wie ich---demnach bekäme ich 16 Enkelkinder...:p...ich hoffe, ich habe somit genug Zeit und Geld Geschenke zu machen bzw. mich entsprechend zurückzuhalten...;-) )...


ansonsten interessanter Denkansatz, liebe Su, aber für mich doch noch etwas weit weg, im Moment genieße ich es noch junge Mutter zu sein...und in einer halben Stunde fahre ich mit Schwiegermutter für die Kinder shoppen:farben: -den guten Geschmack habe ich;-) , das Portemonnaie meine Schwiemum;-) !
 

Glace

nächtliche Muse
Du sprichst mir aus der Seele Andrea.
Nach dem Motto. Schenken aber sinnvoll und Ratschläge aber Konstruktiv.
So möchte ich als Oma auch werden.

Die sache mit der HA Nahrung kenne ich zu gut. Ich mußte ein paar mal erleben, wie Schwiegerma kurz davor war Kevin Sahne in den Mund zu stecken und sie wußte was sache ist. Kevins geschrei weil es nix gab konnte ich dan Stillen... Toll was soll man dazu sagen ??
 
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