1001 logische Konsequenz für (fast) alle Lebenslagen

Su

Das Luder
AW: 1001 logische Konsequenz für (fast) alle Lebenslagen

:winke:


Ach ja, das kenn ich auch (von einem der Jungs).

Wir haben uns auch schon ganze Texte aus dem Deutschbuch am Telefon diktieren lassen, wenn
keiner von den Beiden das Buch dabei hatte. Das geht hier reihum mit dem Telefonieren, ist nicht nur
bei uns so!

Daher sind alle Mamas bzw. inzwischen die Kinder gern bereit, zu helfen.

Ach und einen Tipp hab ich noch für dich, du schreibst, du hast keinen Drucker zuhaus.
Meine (3. Klasse) mussten jetzt schon des öfteren Dinge mit Hilfe von Kindersuchmaschinen nachschlagen und
die ausgedruckten Texte und Bilder mit in die Schule bringen.

Schaff dir einen an, man kommt nicht lange ohne aus!

LG
Heike

Wie heißen den die Kindersuchmaschinen?

LG
Su
 
L

laelia

AW: 1001 logische Konsequenz für (fast) alle Lebenslagen

Ich finde deine Idee gut, aber ich würde andere Konsequenzen ziehen.
Fernsehen gibt es NUR, wenn das Kind fertig ist fürs Bett. Komplett. Angezogen, gewaschen, geputzt.
Ergo: Ziehst du dich nicht an, dann gibt es leider keinen Sandmann. Noch ausgeweitet um: bist du bis 19:30 nicht fertig angezogen etc, fällt leider auch das Restprogramm flach.
Sprich, je weniger Zeit wegen dieses Theaters bis 19:30 bleibt, desto weniger Bespaßung paßt auch in diesen Restzeitraum.

...du glaubst nicht, wie gut das selbst noch bei Zehnjährigen zieht. Obwohl wir hier nicht mehr Sandmann gucken, sondern Wissen macht Aaah. :)

Salat

Das hatten wir zuerst überlegt (Sandmann streichen). Was uns davon abgehalten hat, war bisher, dass wir unsicher waren, ob er das dann auch logisch miteinander in Verbindung bringt. Das Problem ist nämlich (ich glaub ich hab das so konkret nicht geschrieben, sorry), dass L. VOR dem Abendessen den Schlafanzug anzieht. Also zu 18Uhr. meistens fangen wir Früher an wegen dem Theater, damit wir "rechtzeitig" in Ruhe Abendbrot essen können, er dann nach dem Händewaschen und Zähneputzen den Sandmann schauen kann und was dann halt noch zum Abendprogramm dazu gehört. Es liegt also zwischen Sandmann und Umziehen noch das Abendessen.
Das haben wir vor kurzem so umgestellt, weil es uns am Wochenende einiger erleichtert hat. Gerade WEGEN dem Theater. Es half eine Weile, dass es kein Theater mehr gab. Jetzt beginnt es von neuem. Jetzt wo es wieder zum Abendrhythmus gehört :ochne:.

Wie wäre es dann damit? Wenn er sich nicht umzieht versuche ich zunächst ihn umzuziehen (Konsequenz Nr. 1 "Wenn du es nicht machst, mache ich das für dich")... Wenn er alles wieder auszieht gibt es zunächst eine "Auszeit". Ich verlasse den Raum und komme nach 1-2 Minuten wieder. "Bist du nun bereit den Schlafanzug wieder anzuziehen?" NEIN "Dann werde ich wieder gehen!". In der Zwischenzeit essen wir Abendbrot. Ich gehe immer wieder hin, bis er sich beruhigt hat und eingesehen hat, dass er sich umziehen soll. Das hat dann also noch weitere Konsequenzen: Nr. 2 Er muss alleine am Tisch zu Abend essen, weil wir schon gegessen haben, denn er hat zu lange gebraucht. (wir sitzen natürlich dabei aber er isst alleine). Und je nachdem wie spät es ist kann es sein, dass er den Sandmann nicht sehen kann (Konsequenz Nr. :relievedface: weil er solange brauchte, dass der Sandmann lief, während er zu Abend aß.

oder ist das zu viel für einen 2 Jährigen? Ich gebe ihm ja fair die Chance sich zu entscheiden. Er kann entscheiden ob er sich anzieht, oder anziehen lässt (den Schlafi dann auch anlässt) oder das gemeinsame Abendessen UND evtl. noch den Sandmann verpasst. Als schöner Abschluss (also nicht ganz voller Enttäuschungen für die kleine Kinderseele) bleibt dann nach dem Zähneputzen ja noch die Gute-Nacht-Geschichte und das Restprogramm (Kuscheln, singen, Küsschen).

Wär jetzt meine Umsetzung auf unseren Ablauf abgestimmt.
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: 1001 logische Konsequenz für (fast) alle Lebenslagen

Das finde ich ziemlich unübersichtlich für einen Zweijährigen. Dann eher so, dass er mit euch zu Abend isst, wenn er angezogen ist. Wenn das Essen dann während des Sandmannes stattfindet, dann verpasst er den eben. Aber ihn deswegen allein essen zu lassen, wenn ihr sowieso dabei sitzt, scheint mir nicht zielführend zu sein. Ich gehe davon aus, dass ihr problemlos ein paar Minuten später essen könnt, wenn euer Sohn länger braucht.
 
L

laelia

stimmt die Möglichkeit ist noch besser... naja. mein mann meckert so Immer schon, dass er so lang warten muss bis wir essen. er hat immer ziemlich Hunger wenn er um 17uhr von der Arbeit kommt. und von daher hab ich das nicht in die Überlegung einbezogen, das essen solang heraus zu zögern :heilisch:. Aber besser wär es schon, das stimmt.

Dann danke ich euch und wenn Interesse besteht würde ich von den erfolgen im laufe der Woche berichten (wenn sie sich so schnell einstellen sollten)
 
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sonnenblume

Schlumpfine
AW: 1001 logische Konsequenz für (fast) alle Lebenslagen

Ich würde mal sagen, da testet jemand seine Grenzen aus.


Er zappelt herum, rennt weg, wenn ich ihn anziehe (weil er es nicht tut) dann schreit er und versucht mich zu beißen. "ich mach das!" also biete ich ihm an sich nun selbst anzuziehen wenn er das sagt.

Wenn meine Kinder mich beißen würden, würde ich rigoros zurück beißen! Klingt jetzt vielleicht hart, ist aber die beste Möglichkeit, den Kindern zu zeigen, wie weh beißen tut.

Dann rennt er aber wieder weg und lacht sich schlapp dabei. Also ziehe ich ihn unter Protest seinerseits an. Dann ist er ausser sich wenn er (endlich) umgezogen ist.

Klar, dass er tobt! Er konnte seinen Willen nicht durchsetzen. Ich würde ihn auch gegen seinen wieder Willen anziehen.


Danach müsste nun (zumindest mach ich es so immer bei Dingen die gerade zum Kampf werden) eine Konsequenz folgen. z.B. ich zähle bis 3 danach Ziehe ich dir die Hose an.

Das Abzählen von 1-2-3 (dann machst du das und das) funktioniert bei uns auch nicht. Mein Kleiner sieht das als eine Art Spiel an und erkennt darin keine Aufforderung, etwas zu tun - bzw. erkennt er nicht, dass es von mir ernst gemeint ist.
Wenn ich bei 3 angelangt bin, rennt er auch weg und lacht sich scheck, weil er aus seiner Sicht das "Spiel" dadurch gewonnen hat.

LG laelia

Deine Konsequenzen im späteren Thread finde ich zu viel (wenn du das nicht machst, dann das und wenn du dann das nicht machst, dann das usw.)

Ich würde das Umziehen zu einer gemeinsamen Aktion gestalten. Zum einen muss ein 2-jähriger sich noch nicht alleine umziehen können und zum anderen kann man so das Umziehen auch ein wenig spielerisch gestalten. (Ein Arm schlüpft in den Schlafi: "Wo ist denn dein Arm? Ah, da kommt er wieder raus; das Bein schlüpft in die Hose: "Findet das Bein den richtigen Ausgang?")

So habe ich das bei beiden gehandhabt und mein Kleiner spielt das "Anziehspiel" bis heute sehr gerne (Wenn er den Schlafi über den Kopf zieht: "Jetzt siehst du mich nicht mehr, aber ich kann dich sehen!"
Klingt vielleicht etwas kindisch, hat aber den Vorteil, dass er sich so tatsächlich aufs Anziehen konzentriert.

Wenn er sich wieder auszieht, nachdem du ihn angezogen hast, zieh ihn wieder an. Solange, bis er sich angezogen läßt.
Das kostet sicher ein paar Nerven, aber er muss erkennen, dass DU am längeren Hebel sitzt. Wenn es dann sehr, sehr lange gedauert hat, gibt es gar kein Abendritual - kein Sandmann, keine Gute-Nacht-Geschichte, kein Liedchen, nur kurzes Kuscheln, weil das Anziehen zu lange gedauert hat.
Aus dem Zimmer gehen und ihn sich selbst überlassen, bringt ein 2jähriges Kind außerdem sicher nicht dazu, sich von alleine wieder anzuziehen. Das schafft nur Raum für weiters Theater und Reibereien.

Kinder alleine am Esstisch sitzen zu lassen, finde ich grundsätzlich nicht gut. Alleine Essen macht keinen Spaß!

Ich würde das Abendritual wieder umstellen, also erst Essen, dann Umziehen, Waschen, Zähneputzen und dann als Konsequenz fürs Nicht-Anziehen den Sandmann (oder mehr) nach Ankündigung streichen. Alles andere steht in keinem direkten Zusammenhang und kann somit m.M.n. von einen 2-jährigen auch nicht als Konsequenz erkannt werden.
 
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Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: 1001 logische Konsequenz für (fast) alle Lebenslagen

Dein Mann kann mal drüber nachdenken, sich morgens ne Scheibe Brot mehr zu schmieren und die noch gegen 16 Uhr zwischen die Zähne zu schieben.

Daß du auf euren Ablauf optimieren willst, schön und gut. Aber erstens: mach nicht so ein langes Drumrum. Rausgehen, reinkommen - das ist wirklich zu viel für nen Zweijährigen. Bleib dabei und zieh ihn immer wieder an, ODER erinnere ihn daran, daß er sich anziehen soll. Und dann genau wie Sonnenblume schon sagte: danach Essen, und danach dann, was immer noch in den kleinen Rest Zeit hinein paßt.

Salat
 
L

laelia

AW: 1001 logische Konsequenz für (fast) alle Lebenslagen

Also wir haben heute den vollen Erfolg gehabt. Ohne Konsequenzen durchziehen zu müssen. Und sogar ohne welche ankündigen zu müssen.

Wir haben das Abendprogramm auch wieder umgestellt, weil ich nach längerem überlegen auch fand, dass es so herum sinnvoller ist wenn wir den Sandmann mal streichen müssen.
Mein Mann war damit auch zufrieden und hat eingesehen, dass er halt notfalls mit dem Essen warten muss. (Man hat als Frau halt mit seinem Mann manchmal noch ein Kind mehr "zu erziehen" ;-) *kiecher*)

Sonneblume:
Also sorry, aber wegen dem beißen wollte ich noch etwas loswerden.
1. in erster Linie haben wir als Eltern eine Vorbildfunktion. Wenn ich mein Kind beiße zeige ich ihm vor allem, dass es okay ist wenn man jemanden beißt. Auch wenn man damit auch zeigt "das tut weh" finde ich kann man es dann genau so gut sagen und als (für mich einzig richtige) Konsequenz in Situationen wo ein Kind haut, beißt, tritt oder sich sonst wie aggressiv verhält das Zimmer verlassen und sagen, dass man nicht mit zusammen sein will, wenn es einem weh tut.
2. ist beißen eine bewusste Gewaltanwendung. Wenn eines deiner Kinder dich im Alter von 2 (wo das ja nicht unüblich ist, dass Kinder testen wie weit sie gehen können) gehauen hätte, hättest du dann zurückgehauen? Ist für mich das selbe in grün. Ob nun zurück beißen oder zurück hauen. Beides ist Gewalt!
3.habe ich nie geschrieben das er mich beißt. ich habe geschrieben er VERSUCHT mich zu beißen. Aus seiner Verzweiflung heraus, weil ich ihn gegen seinen Willen angezogen habe, wenn er es nicht tat.

Womit wir dann auch beim Thema wären. Ich habe einfach mit Hilfe einer logischen Konsequenz versucht eine Methode zu finden, wie ich es eben nicht dazu kommen lassen muss, dass ich ihn anziehe. Er soll sich selbst anziehen. Das spielerische und alles wie du es schon geschrieben hast machen wir bereits. ich habe zwar nur ein Kind, aber nicht nur solange Erfahrung mit Kindern wie ich ein Kind habe ;-). Danke trotzdem für die Anregung.
was ich sagen will: Dasein Kind sich mit 2 nicht anziehen können muss ist vielleicht richtig (wurde bei der U7 allerdings schon getestet bei unserer Kinderärztin und L. kann sich komplett alleine anziehen). Es ist aber auch nicht schlimm wenn sie es können ;-). Und L. kann es. Deshalb nutze ich diese Fähigkeit auch. Und ich stehe nicht da und sage ihm er sol sich anziehen und gehe dann. Ich mach das schon gemeinsam mit ihm :).

ein kurzer Exkurs: Wusstet ihr, dass das "sich anziehen" gleich mehrere Fähigkeiten der Kinder Schult? Sie lernen zu planen, sie lernen das Gleichgewicht zu halten, logisches denken (Reihenfolge), Grobmotorik UND Feinmotorik wird auch geschult. Irre oder? Ich finde sowas total faszinierend.


Buchstabensalat: Also wegen dem "Drumherum". Damit meinst du bestimmt die Auszeit. Das ich raussehe und nach ein paar Minuten wieder komme und ihn frage ob er sich beruhigt hat. Das ist mit SICHERHEIT nicht zu viel für einen 2 Jährigen der sich so gut ausdrücken kann wie mein Sohn.
Im Gegenteil Ich gebe ihm die Möglichkeit wütend zu sein und sich abzureagieren. Er bekommt aber auch die faire Chance sich zu entscheiden ob er nun weiter wüten will oder aufhört und mit mir zusammen weiter macht.
Das mag vielleicht komisch klingen, aber gerade heute nachmittag hat mein Sohn einen Tobsuchtsanfall bekommen. Er wollte die Treppen nicht laufen und getragen werden. Weil ich das ausgeschlagen habe (wir waren einkaufen und ich musste den Einkauf hochtragen) schmiss er sich hin , obwohl ich ihm sagte warum es nicht geht. Ich brachte den Einkauf hoch, holte ihn dann und weil ich vorher schon sagte ich trage ihn nicht, tat ich es weiterhin nicht. Er war halt sauer deswegen. Also in der Wohnung angekommen und ausgezogen setzte ich ihn in seinem Zimmer auf seine Kuschelecke und sagte ihm er müsse sich erstmal beruhigen und bin raus. Tür zu (aber nicht verriegelt). Nach 2 Minuten ging ich rein und fragte ob es wieder gut ist, er sagte "Geh raus!", also ging ich wieder. Es dauerte 20 Minuten in denen ich alle 2 Minuten ein "Friedensangebot" machte und er mich immer wieder rausschickte und die Tür schmiss wenn ich sie nicht schloss. als er seine Wut abreagiert hatte war auch alles wieder in Ordnung. Er umarmte mich und wir konnten darüber nochmal reden, warum er nicht getragen werden konnte. "Ich weis, dass du traurig bist weil ich dich nicht getragen habe und das tut mir auch leid, dass du deswegen traurig bist, aber wenn ich die Einkaufstüten tragen muss, dann ist da kein Platz um dich auch noch zu tragen!".
Ich finde es ganz und gar nicht zu viel für ihn, wenn er die Möglichkeit hat "Dampf abzulassen" und eine faire chance zu bekommen zu Wählen "weiter schreien oder aufhören".

Ich gebe aber zu in der Umziehsituation hätte ich das nur gemacht wenn es MIR zuviel wird und ICH eine Auszeit von dem Affenzirkus bräuchte. Denn ich verlass dann lieber den Raum und lass ihn dann kurz allein auch wenn er dann wütet, als selbst die Kontrolle zu verlieren und mein Kind an zu schreien. Einen klaren Kopf zu kriegen und die nächsten Schritte zu planen
(Wenn er weiter macht gibt es die und die Konsequenz) finde ich für mich nicht zu viel. Ich brauche es um sicher vor meinem Kind aufzutreten, damit er mich überhaupt ernst nimmt.

Wenn ich brülle, schreie, oder sogar Bettel und heule ("mach doch bitte xyz") nimmt mein Kind mich nicht ernst. Genau so wenig wie wenn ich Gewalt anwende. Das gilt es zu vermeiden und deshalb gibt's halt bei uns die Auszeit. Egal ob für mich oder für ihn. Wenn er die Auszeit verpasst bekommt ist es sogar schon eine logische Konsequenz "Wenn du dich so benimmst musst du einen Moment alleine sein". Und in der Zeit kann ich mir dann überlegen wie es weiter geht. Und das hilft mir auch ruhig zu bleiben in Situationen wo ich bei meinen kleinen Geschwistern damals "ausgeflippt wäre" wenn ich allein für sie verantwortlich gewesen wär (Bin in einer Großfamilie großgeworden).

sorry, icy schreib immer zu viel.

Eure Tipps haben mir wirklich geholfen. Ich konnte mir mit eurer Hilfe heute gut überlegen welche Konsequenz ich ziehe wenn er sich wieder daneben benimmt. Aber gerade weil ich diesmal nicht unsicher war was ich dann tun soll, konnte ich wohl genug Sicherheit ausstrahlen, so dass es gereicht hat ihn EINMAL wieder von der Tür (als er wegrennen wollte) zum Umziehplatz zurück zu holen und bei der Stange zu halten.

Ich will wirklich niemanden hier angreifen, das will ich nochmal betonen. Wir haben ja nunmal alle unseren Standpunkt zum Thema Erziehung ;-).

einen schönen Abend noch.
 
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