Wie viel Rechtschreibung im 2. Schuljahr?

Carmen

Gehört zum Inventar
Ich bin schon seit einiger Zeit etwas unglücklich mit dem Deutschunterricht in der Schule. Irgendwie finde ich - und kenne das auch vom Großen so - dass Kinder Ende des 2. Schuljahres halbwegs richtig schreiben können sollten.

Aber irgendwie fällt das Thema Rechtschreibung ziemlich hinten runter. Diktate? 1-2 pro Halbjahr (der Große hat Ende 1. Schuljahr / Anfang 2. Schuljahr fast alle 2 Wochen eines geschrieben). Hausaufgaben in Deutsch, die über malen und einzelne Wörter schreiben hinausgehen? 1 x in der Woche. Dafür Mathe jeden Tag. Texte abschreiben? zumindest als Hausaufgabe nie.

Das Deutscharbeitsheft ist so gut wie überhaupt nicht bearbeitet.

Wie viel Rechtschreibung können eure 2. Klässler?
 
Zuletzt bearbeitet:

Petri

Miss Marple
Unser ist ja erst in der 1. Klasse, aber ich finde, die schreiben recht viel. Jede Woche wird ein Buchstabe bearbeitet. Dazu gibt es einige Seiten im Deutschbuch, es müssen kleine Sätze abgeschrieben werden, in denen dieser Buchstabe vorkommt. Dann gibt es Partnerdiktate, bei denen der Tischnachbar aus dem Buch 2-3 kleine Sätze vorliest und die dann nach dem Vorlesen geschrieben werden müssen. Außerdem hat Sohnemann ein Arbeitsheft "Rechtschreibung". Momentan bin ich ganz zufrieden, wie es dort gehandhabt wird. Ich hoffe das geht so weiter.
 

finchen2000

Gehört zum Inventar
Frag doch mal lieber: Wieviel Rechtschreibung im 8. Schuljahr?

Das ist ja ein Thema, bei dem sich mir die Haare sträuben... in der zweiten Klasse fand ich es noch super bei den Beiden - für die 2. Klasse wohlgemerkt!

Mit der Rechtschreibung,die sie jetzt haben (und ich meine die Allermeisten in unserer Klasse) kann man nur auf ein gutes Korrekturprogramm hoffen.

Wie sollen sie es aber auch gelernt haben? Oder die Grammatik oder die Zeiten? In den Fremdsprachen kommen die Zeiten dran, nur in ihrer Muttersprache sind sie nie durchgenommen worden.
Plusquamperfekt? Konjunktiv II?? Hä???

Rechtschreibhefte gab es, ja, aber das war freiwillig.... Wer macht das dann?
Punktabzug ja, aber dann ja "nur" maximal die 5 Punkte, die es dafür überhaupt gab/gibt. Wen stört das schon?

Wie soll das dann vernünftig gehen, wenn die Grundlagen so vernachlässigt werden. Das macht mich manchmal fast wahnsinnig.

LG
Heike
 

Nemo

nah am See
Heike, mir geht es wie Dir. Wenn ich die Rechtschreibung meiner Tochter sehe, dann wird mir ganz schwummrig. Wenn sie Diktate schreibt, dann ist das gar nicht schlecht aber bei freien Texten ist es ein Graus (und die ist immerhin 6. Klasse). Ich hab den Lehrer angesprochen und der meinte ganz entspannt, das kommt. Im Vergleich ist sie gar nicht schlecht...ich hab den Eindruck, das die Rechtschreibung heute niemanden mehr kümmert....
 

Carmen

Gehört zum Inventar
Ich hab den Lehrer angesprochen und der meinte ganz entspannt, das kommt. .

Ich frage mich nur wann? Mein Sohn ist in der 5. Klasse und schreibt eigentlich ziemlich fehlerfrei, auch beim freien Schreiben. Er hatte aber auch im 1. und 2. Schuljahr eine Lehrerin die sehr viel Wert auf Rechtschreibung gelegt hat.
 

finchen2000

Gehört zum Inventar
Genau, die freien Texte sind schlimm...
Diktate? Was ist das nochmal? Die werden hier seit der Grundschule überhaupt nicht mehr geschrieben... und das ist das, was ich meine.

LG
Heike
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
Nein, die kommt nicht von alleine. Ganz ehrlich - das ist eine Sache, die ich komplett ändern würde, hätte ich irgendwann mal eine Zeitmaschine. Selbst in der 10. Klasse schreibt meine Große eher schlecht als recht, und sie liest viel und gerne - eigentlich gute Voraussetzungen, um Rechtschreibung so aufzusaugen. Passiert aber nicht, stattdessen ist die Einstellung meiner Kinder eher "ich weiß ja, was da steht". Tja, andere würden aber auch gerne wissen, was da gesagt wird.

Daher aus meiner Erfahrung würde ich jedem raten, von Anfang an immer wieder auf die Rechtschreibung hinzuweisen, immer wieder freundlich zu korrigieren, was die Kinder selbst geschrieben haben. Meine Kinder grinsen immer peinlich berührt, wenn ich ihnen ihre Texte dann mal so vorlese, wie man sie eigentlich mit all den Fehlern aussprechen müsste, und ich habe das Gefühl, dass das dann das Einzige ist, was mal für Einsicht sorgt. Ich meine, klar, wir sind im Deutschen noch weit von "schreiben wie man spricht" entfernt, aber grundsätzlich sind wir immerhin näher dran als z. B. Engländer. Und man *kann* durchaus die Schreibweise vieler Worte bei klarer Aussprache nachvollziehen.

Himmel, in Amerika halten sie Buchstabierwettbewerbe ab, sowas muss doch hier auch gehen!

Salat
 
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