Die Sache mit dem Schlafen

Mo-Ma

Chaosqueen
ihr Lieben, ich bin im Eimer. Das Kind schläft nur kompliziert. Aber von Anfang an:

Schon immer schläff einer von uns bei ihm. Alleine geht gar nicht, bei uns aber auch nicht. Schon vor dem Umzug mochte er nicht ins Ehebett. Seit Januar nun haut er ne Bremse rein vor unserem Schlafzimmer. Da geht er nicht rein. Warum? Wenn wir das wüssten.... In seinem Zimmer steht also noch ein Bett, in dem vorzugsweise ich liege, am Wochenende mein Mann. Die ersten Monate konnte ich ihn, wenn er schlecht schlief, noch mit ins Bett zu mir nehmen. War zwar meist auch recht unbequem für mich (quer über meinem Kopfkissen war seine Position), aber wenigstens war Ruhe.

Ende Mai haben wir das Gitter an seinem Bett abmontiert. Wir hofften, er kommt dann einfach, wenn er Nähe braucht. Nö. Wir haben zu kommen und am Bett zu sitzen. Ich wehe, wir gehen! Er brüllt und tobt, wenn ich nur versuche, mich auf mein Bett zu setzen. Ich bin ja da. Ich gehe nicht. Aber ich muss neben ihm sein! Das ist auf die Dauer aber unbequem und kalt. Keine Chance. Er lauert regelrecht, ob ich gehe. Sofort Gebrüll. Da fiel dann auch der legendäre Satz "Mama, du musst nicht schlafen!". Ja. Danke auch. Meist kommt dann mein Mann, schickt mich raus und nach zehn Minuten weinen nach Mama ist auf einmal Ruhe.

Gleiches Thema mit dem einschlafen. Ich soll da sein. Und bitte singen. Zur Zeit bin ich recht erkältet und will nicht singen weil die Stimme eh schon halb weg ist. Ne. Er guckt in meinen Mund, Zunge ist da. Mama kann singen! Und dann kann der Kerl 40 Minuten am Stück toben!

Was machen wir nur? Ich bin immer dabei den Mittagsschlaf zu kürzen/streichen. In der Kita sagen sie, er brauch ihn, er würde schon um elf fast umkippen. Aber - das Problem haben sie dann auch - er schläft schwer ein. Untypisch für ein Kind seines Alters. Die meisten sind innerhalb von fünf Minuten weg, er brauch ne halbe Stunde und hat dann eh nur 45 Minuten bis ne Stunde Schlaf. Und trotzdem macht er abends Terror. An guten Tagen kommt er auf elf Stunden. zehn Stunden in der Nacht. Plus die eine am Mittag. Ich finde das eigentlich ok? Lass ich den Mittagsschlaf weg, fällt er zwischen fünf und sechs um. Das ist aus verschiedenen Gründen blöd. Zum einen kommt da gerade erst mein Mann heim, hat also null von sein Sohn. Zum anderen schläft er dann auch nur zehn Stunden und ist um vier Uhr nachts wach und will Rolladen auf und Frühstück!

Bin mit meinem Latein am Ende. Jemand Tipps?

Müde,
Tine
 

Connie

Mary Poppins
Oh Du Arme, da werd ich ja schon beim Lesen ganz kraftlos...

Ich kann leider keinen so tollen Tipp geben, aber ich kann gut verstehen dass es so nicht weitergehen kann.

Dass er so lange tobt wenn du zB krank bist und nicht singen kannst, ist zwar sicher einerseits ein Ausdruck davon wie dringend er die gleiche Routine braucht und möchte am Abend, aber ich habe das Gefühl Ihr seid in einem Bereich angekommen wo Du weit über Deine Grenzen gehst um es dem kleinen Mann schön zu machen, und das ist nicht gut. Du bist die Mama und schaffst an, und und wenn Du nicht kannst dann ist das eben so. Das müsst Ihr beide lernen, und glaub mir ich weiß sehr genau dass es für beide Seiten schwer ist. Ich war auch lange der Meinung, es geht schon noch und kam irgendwann sowas von auf dem Zahnfleisch daher:(
Ich wollte auf keinen Fall zu denen gehören die "Grenzen setzen" und "Machtkampf" zu Erziehungsmaximen machen, aber so habe ich letztendlich den Kindern erlaubt, m e i n e Grenzen zu missachten und ihnen Macht über mich gegeben. Aus lauter Sorge keine "gute Mutter" zu sein. Aber Frau kann nur dann eine wirklich gute Mutter sein, wenn sie sich nicht für ihre Brut verbiegt, sondern schön bei sich bleibt und ihre eigenen Bedürfnisse achtet. Und auch die andern Familienmitglieder das auch wahrnehmen und akzeptieren.

Könnte Dein Mann Dich entlasten und das zu Bett bringen komplett übernehmen? Wenn das Kind dann zumindest nicht so lange tobt, das wäre doch besse für Euch alle...

Alle Liebe!
 

Jesse

sprachlos im Spreewald
Das klingt wirklich übel und ich möchte nicht in Deiner Haut stecken.
Ich kann mich Connie´s Worten eigentlich nur anschließen.
Der kleine Mann ist der Chef im Ring und um diesen Kreislauf zu durchbrechen müsst ihr klare Regeln aufstellen.
Ich würde mit ihm reden. Jeder hat sein Bett und darin wird geschlafen. Wichtig ist es, dass ihr konsequent bleibt.
Denn dieses Theater ist ja für keinen gut.
Außerdem ist man auch nur dann eine gute Mutter wenn man ausgeschlafen ist.
 

Conny

Mrs. Snape
Tine, wie alt ist dein Sohn nochmal? Ich seh keine Signatur vom Handy.
1/14 steht da .

Also ich muss mich den andren anschließen. Bei Carina damals war es auch lange Zeit eine Katastrophe, genau auch in dem Alter. Noch dazu war ich da mit Christoph schwanger und es wurde dann echt anstrengend immer nach ihrer "Nase" zu tanzen. Irgendwann wurde es mir auch zu bunt und ich hab ne Grenze gezogen. Und das sehr konsequent. Sobald sie das gemerkt hat, okay, so läuft das nicht mehr, ging es plötzlich ganz einfach.
Und ja, da gehört halt auch mal lautstarkes Geschreie dazu. Aber er ist ja kein Baby mehr, was du einfach so schreien lässt. Ab und zu muss man als Mama den Kindern auch mal zeigen was richtig ist.

LG Conny
 

Mo-Ma

Chaosqueen
Danke für eure Worte!

Er ist 2,5 Jahre alt. Und ihr habt recht. Er hat momentan das Ruder in der Hand was das einschlafen betrifft. Wir wurden rücksichtsvoll mit dem Umzug. Es ist ja alles neu für ihn, er muss sich ja auch gleichzeitig in die Kita eingewöhnen. Geben wir ihm am Abend Sicherheit.... Und so hat sich das ins immer Absurdere geschraubt. Mama singt immer da gleiche Lied, muss immer an der gleichen Stelle sitzen und so weiter. Die Regeln sind ihm wichtig. Aber in jedem Bereich. Normalerweise geht es nur um Abläufe. Erst die Mütze, dann die Jacke. Sowas. Damit kann ich leben. Aber das schlafen...

Jetzt muss ich nur noch den Papa überzeugen, dass man ihn auch mal toben lassen muss. Tagsüber klappt das fang gut. Aber abends und nachts? Wenn er nachts wach wird und schreit, weil ich mich irgendwann wieder ins Bett zurückziehe, dann steht Papa da und unterbricht das Toben lassen. Klar, er will ja auch schlafen und muss kurz vor 6 raus....
 

Jesse

sprachlos im Spreewald
Wichtig ist in dem Fall tatsächlich totale Konsequenz von beiden Elternteilen.
Ich drücke Euch die Daumen und schicke viel Kraft
 

321Mary

Gehört zum Inventar
Hallo Tine! Zeno ist auch kein guter Ein- und Durchschläfer und braucht mich abends und nachts. Allerdings mit nicht so viel Terror. Er schläft auf einer großen Matratze und ich lege mich dann nachts dazu und schlafe dort weiter. Bei uns ist die Schlaferei auch Thema, aber ich lasse es momentan so laufen.

Was ich aber sehr wohl gemacht habe: Den Mittagsschlaf abgeschafft! Er ist mir zur Mittagszeit nicht mehr eingeschlafen und dafür halt dann um vier oder so sehr müde. Da geht er teilweise selbst ins Bett oder auf die Couch und schläft alleine ein. Nur: Wenn ich ihn um diese Zeit schlafen lasse, so lange er will, wäre er bis 22:00h oder länger auf, und das will ich nicht, zumal der Große ja tagsüber nicht schläft. Drum lasse ich Zeno dann ein kleines "Power-Nap" nehmen und wecke ihn nach ner Viertelstunde auf. Hört sich brutal an und die Omas finden es furchtbar, aber für uns ist das momentan eine Lösung. So hält er durch bis halb acht oder acht... Manchmal geht es ohne schlafen und wenn wir mitm Auto unterwegs sind, schläft er halt mal länger. Ich sehe das als Übergangsphase...

Jedenfalls kann ich sehr gut nachempfinden, wie es Dir geht. Kinder mit wenig Schlafbedarf sind einfach anstrengend. Was treibt mich die Schlaferei manchmal in den Wahnsinn, dieses ständige nächtliche Aufstehen. Und dann hört oder liest man von Kindern, die quasi allein ins Bett gehen, 12 Stunden am Stück durchschlafen und mittags auch noch mal zwei Stunden!
Ach ja, ich muss sagen, ich halte es nicht aus, ihn schreien zu lassen, und das würde er, wenn ich ihn alleine lassen würde. Ob Baby oder Kleinkind, mir ist wichtig, dass das Ganze irgendwo noch friedlich abläuft. Vielleicht ist mein Leidensdruck nicht hoch genug...
 
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