AW: Mein Baby Schläft sehr schlecht ein
Liebe Ute,
mag sein ich bin heute überempfindlich, aber ich fühle mir von deiner Antwort regelrecht über den Mund gefahren, vor allem auch, weil ich mir sehr sicher war, mit Brotrindentipps keinen Schaden anzurichten.
Ich habe nun mal gegoogelt, weil ich einfach mehr Meinungen zum Thema suchte und fand (wie so oft im Leben

)viel Pro und Contra zum Thema, auch aus dem Ärztlich- medizinischen Bereich.
Die Rede hier ist von einem knapp Einjährigen, die essen doch eh fast alle Brot und haben somit ohnehin das 'Kohlenhydrate- fördern- Karies- Problem'.
Empfiehlst du also generell, die Brotrinde abzuschneiden (eben wegen des Acrylamids) oder bezieht sich deine Antwort nur und ausschließlich auf das Kauen von Brotrinde und das Freisetzen von vergärbaren Kohlenhydraten, weil dann die Rinde eben relativ lange 'am Zahn' ist und diesen schädigen kann?
Und befinden sich die Kohlenhydrate nicht genauso im Brot wie in der Rinde?
(Dann dürften Kinder ja generell kein Brot mehr zu sich nehmen.)
Dass Aufsicht beim Kauen notwendig ist (wegen der Gefahr des Verschluckens), hatte ich vorausgesetzt, egal, ob Brot, Möhre oder Gurke.
Acrylamid
ist ein Thema, ja.
Aber auch, wenn Kinder ihr Butterbrot essen, hat das in aller Regel Brotrinde.
Es ist also ein generelles Problem, das sich nicht nur aufs Zahnen, sondern die Ernährungsfrage im Allgemeinen bezieht.
Soll die Kruste nun also immer abgeschnitten werden? Ich habe in meiner Arbeit soviele Kinder gesehen, die selbst am Weißbrottoast noch die Rinde abgeschnitten bekamen, weil sie die nicht kauen wollten (und später kaum mehr kauen konnten)... und halte Kauen (z.B. an einem Stück Vollkornbrot

) für so wichtig. Vielleicht gerade auch deshalb nochmal verstärkt, weil ich hier, an unserem Sohn sehe, was es bedeutet, wenn kein richtiges Kauen möglich ist.
Insofern kann ich an Brotrinde nun nichts Schlimmeres finden wie an Möhren oder Gurken (das Acrylamid ausgenommen, aber, s.o.). Verschlucken kann man sich an Beiden, Zähneputzen muss man immer.
Wichtig ist sicher auch die Qualität des Brotes, oder? Von sehr dunklen Brotrinden würde ich ganz sicher auch die Finger lassen.
Auch dazu mal gegoogelt, fand ich folgenden Satz:
Dr. Axel Preuß, Vorsitzender der Lebensmittelchemischen Gesellschaft in Frankfurt/Main erklärt: „Unmittelbare und akute Auswirkungen gibt es nicht. Nach derzeitigem Kenntnisstand hat selbst lebenslanger Verzehr so gut wie keine Wirkungen.“
*Quelle*
Auch mir ist Vorsicht immer wichtiger wie Nachlässigkeit und ich möchte hier mit Sicherheit keine Tipps weitergeben, die Babys schaden könnten.
Weitaus suspekter als Brotrinde sind mir aber z.B. Beißringe, von denen man nicht genau weiß, ob und welche Weichmacher sie beinhalten.
Da ich aber nicht vom Fach bin sondern eben nur
meine Erfahrungen weitergebe, werde ich mich zukünftig diesbezüglich wieder mehr zurückhalten.
In diesem Sinne liebe Grüße,
Blümchen