Stammzellen aus Nabelschnurblut

Onni

Sprücheklopfer
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

...und die gefahr, eben das gefühl, etwas verpasst zu haben, möchte ich nicht eingehen...

lg Simone


Die Gefahr besteht aber immer. Du kannst nicht davon ausgehen, das es genau so läuft wie du es gern hättest. Das trifft nämlich in den seltensten Fällen zu...und man ist nachher umso enttäuschter wenn alles ganz anders kommt.
Für mich ist das Argument sich GEGEN die Nabelschnurblutentnahme aus dem Grund des "Bondings" zu entscheiden totaler Schwachsinn. Das Kind kann genauso gut abgenabelt auf dem Bauch der Mama liegen---außerdem hab ICH gar nix davon mitbekommen wie es bei Milla gemacht wurde.
 

mone

Kamikazemuddern
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Die Gefahr besteht aber immer. Du kannst nicht davon ausgehen, das es genau so läuft wie du es gern hättest
das ist mir klar...
aber ich muss es ja trotzdem nicht drauf anlegen ;-)

sorry, meine meinung !

lg Simone
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Ich habe drei Kinder geboren.
Eine voll ausgetragene Glockengeburt, abgenabelt, auf dem Bauch liegend bekuschelt, normaler Ablauf weiterhin.
Eine Frühgeburt, 6 Wochen zu früh, Kinderklinik, 1 Woche Inkubator, intubiert.
Eine Frühgeburt, 6 Wochen zu früh, alles normal, normaler Ablauf weiterhin.

Mir "fehlt" bei keinem der Kinder "etwas" (naja, der Gehorsam...). Ich liebe sie alle sehr, und ich habe auch das Gefühl, daß sie mich lieben.
Und ich finde all diese neumodischen Unterstellungen, daß eine Geburt nach einem bestimmten Schema ablaufen solle, sonst wäre nachher in irgendeiner Weise das Mutter-Kind-Verhältnis gestört, furchtbar.
Sollen also alle Frauen mit nicht normal ablaufender Geburt fortan Schuldgefühle haben, weil sich ihre Bindung zum Kind nicht lehrbuchhaft entwickeln konnte?
Sollen alle Adoptiveltern Schuldgefühle haben, weil man ja ein angenommenes Kind nicht so tief und wahrhaft lieben kann wie ein eigenes?
Und sollen Frauen, die zwar eine total normale Geburt mit Kuschelzeit undsoweiterundsofort hatten, aber trotzdem eine gewisse innere Distanz zum Kind in sich fühlen (egal aus welchem Grund), sich jetzt auch schuldig fühlen, denn eigentlich "müssten sie ja"?

Ich habe schon gehört, wie manche Frauen meinten, ein Kaiserschnitt sei ja keine "richtige" Geburt, da könne man ja keine echten Gefühle für's Kind entwickeln! Aus gleicher Argumentation haben Frauen Schwangeren die PDA madig zu machen versucht!

Ich *mag* diese "Richtlinien, wie eine Geburt zu verlaufen hat" nicht, weil sie Druck aufbauen und die Möglichkeit eines Versagens suggerieren!

Jede Geburt ist eine RICHTIGE, und bei JEDER Geburt kann ein inniges Mutter-Kind-Verhältnis entstehen - oder auch nicht. Und ja, da schließe ich ausdrücklich auch Tot- und Fehlgeburten mit ein. Wieviele Mütter von totgeborenen Kindern haben eine tiefe und ehrliche Bindung an ihr Kind!

In meinen Augen liegt das Vorhandensein einer Mutter-Kind-Bindung nur an zwei Personen: der Mutter und dem Kind! Wenn eines davon, aus welchen Gründen auch immer, gerechtfertigt oder nicht, zum anderen keine Beziehung aufbaut, dann liegt das einzig und allein in dieser Person begründet und *nichts anderem*.

Salat
 

mone

Kamikazemuddern
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Sollen also alle Frauen mit nicht normal ablaufender Geburt fortan Schuldgefühle haben, weil sich ihre Bindung zum Kind nicht lehrbuchhaft entwickeln konnte?
Sollen alle Adoptiveltern Schuldgefühle haben, weil man ja ein angenommenes Kind nicht so tief und wahrhaft lieben kann wie ein eigenes?
Und sollen Frauen, die zwar eine total normale Geburt mit Kuschelzeit undsoweiterundsofort hatten, aber trotzdem eine gewisse innere Distanz zum Kind in sich fühlen (egal aus welchem Grund), sich jetzt auch schuldig fühlen, denn eigentlich "müssten sie ja"?

Zu 1: nein
Zu 2: nein
Zu 3: nein

Ich *mag* diese "Richtlinien, wie eine Geburt zu verlaufen hat" nicht, weil sie Druck aufbauen und die Möglichkeit eines Versagens suggerieren!
da stimme ich dir voll und ganz zu...
trotzdem möchte ich für mich, wie schon oben gesagt, alles ausschließen, was mich irgendwie stören könnte, so weit es in meiner macht liegt !

lg Simone
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Meine Hebamme hat vor der Geburt immer gesagt: "Lass es auf dich zukommen und mach dir sowenig konkrete Pläne, wie es eben geht." Weil man dann auch eben nicht so enttäuscht ist, wenn etwas nicht so klappt, wie man es gerne gehabt hätte.

So ganz frei machen kann man sich von diesem Kopfkino nicht, finde ich, aber ich hab schon versucht, einfach abzuwarten.
Wäre es zu einem Kaiserschnitt, der Zange, der Glocke oder was auch immer gekommen- ich hätte es ja eh nicht ändern können.

Wichtig ist, dass die kleinen Mäuse sobald es geht zu Mama oder Papa kommen- Nähe spüren :herz:. Ich denke, dass streitet heute keiner mehr ab.

Natürlich ist es schön, wenn alles gut läuft und das Baby gleich (noch angenabelt :zwinker:) gekuschelt werden darf, aber wenn es nicht klappt, finden sich andere Lösungen (Känguruhen bei Papa nach Kaiserschnitten ist ja mittlerweile auch schon recht beliebt :)).

Ich kann halt nur von meiner Erfahrung sprechen, so wie jeder hier. Und da zeigt sich doch immer wieder, dass es viele gute Wege gibt :)!

Edit:
Und ich finde all diese neumodischen Unterstellungen, daß eine Geburt nach einem bestimmten Schema ablaufen solle, sonst wäre nachher in irgendeiner Weise das Mutter-Kind-Verhältnis gestört, furchtbar.
Aber das sagt hier doch auch gar keiner, Frau Salat!!

Und es tut mir leid, dass dieses Thema nun so in die "Richtig- falsch- Ecke" abdriftet.

Es geht nicht um richtig oder falsch, nur um persönliches Erleben einer Situation.

Alles ist richtig, weil es individuell ist, weil es die eigenen Gefühle sind- wie können die falsch sein?
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Sunflower, ich sag ja auch nicht, daß das hier einer sagt. Und ich stelle extra ein "Ich finde" voran. Ich will nämlich gerade KEINE "richtig-falsch"-Diskussion. Und ja, tschuldige, Sunflower, du verdienst es eigentlich nicht - aber da stört mich schon ein eher leicht und hintergedankenlos dahingesagtes: Kuscheln geht ja nur so schön ungestört, wenn das Kind noch nicht abgenabelt ist (übertrieben formuliert).
Wenn Simone sagt, sie will ihre Geburt so weit möglich nach ihren Vorstellungen gestalten, dann ist das völlig gut und richtig. Und solange sich "die Gesellschaft" dann da raushält und ihr nicht vorgibt, welche Vorstellungen sie dazu haben sollte, kann sie das auch ungestört. Aber wenn du und ich (als Vertreter dieser Gesellschaft) mit Aussagen ankommen wie: Bonding muß in den ersten Stunden geschehen, sonst fehlt da was - oder: eine PDA nimmt dir ja das echte Geburtserlebnis - dann finde ich das bedrängend und bevormundend.
(Und gerade bei Erstschwangeren...)

Salat
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Und solange sich "die Gesellschaft" dann da raushält und ihr nicht vorgibt, welche Vorstellungen sie dazu haben sollte, kann sie das auch ungestört. Aber wenn du und ich (als Vertreter dieser Gesellschaft) mit Aussagen ankommen wie: Bonding muß in den ersten Stunden geschehen, sonst fehlt da was - oder: eine PDA nimmt dir ja das echte Geburtserlebnis - dann finde ich das bedrängend und bevormundend.
(Und gerade bei Erstschwangeren...)

Da unterschreib ich :zwinker:.
 

Nats

Jupheidi
AW: Stammzellen aus Nabelschnurblut

Mone, es ist dein 1. Kind. Ich denke das alles so, wie es im Kreissaal auf dich zukommt, genau das richtige für dich sein wird. So hab ich es jedenfalls immer empfunden. Als das Kind drausssen war, hab ich für mich einfach mal 2 Minuten gebraucht um Luft zu holen. Ich hab von der Hebamme das Kind in die Hand gedrückt bekommen, weil ich Angst hatte was falsch zu machen. Ich hatte wahnsinnigen Respekt vor dem neuen Leben, das mir vor den Füßen lag. (Nike und Nele lagen mir zu Füssen, da ich beide male in der Hocke entbunden hatte ;-) )

Egal, wie du dich entscheidest, ob du spendest oder nicht, den eigentlichen Moment nach der Entbindung wirst du nicht vorraus planen können. Jedenfalls nicht 1:1 . Es wird viel überwältigender sein als du dir vorstellen kannst :herz: Die Spende hab ich übrigens trotzdem nicht mitbekommen, auch wenn ich gespendet habe. Die Kinder wurden abegnabelt und trotzdem hatten wir alles schön kuschelig und ruhig. Ich kann nicht bestätigen, das da eine gewisse Hektik aufkommt.

Klar versucht man mögliche Störfaktoren auszuschliessen. Aber meistens kommts anders als man denkt.

LG
 
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