Wie findet ihr "Wunschkaiserschnitte"?

Wie steht ihr zu einem "Wunschkaiserschnitt"?

  • Find ich super, denn darauf würde ich mich sofort einlassen

    Abstimmungen: 10 33,3%
  • Warum nicht!? Sollte jede Frau für sich allein entscheiden dürfen.

    Abstimmungen: 9 30,0%
  • Find ich gar nicht gut

    Abstimmungen: 11 36,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    30

Tulpinchen

goes Hollywood
Erstmal vorweg finde ich, daß jede Frau das natürlich für sich entscheiden können sollte und medizinische Gründe gehen natürlich absolut vor. :jaja:

Dennoch muß ich immer wieder mit dem Kopf schütteln, wenn ich vom Wunschkaiserschnitt am Wunschtermin höre (neulich erst noch Claudia Schiffer). :shock:

Indem ich mich auf meine Schwangerschaft einlasse, bin ich mir sehr klar darüber, daß zumindest in den nächsten Jahren in meinem Leben nichts mehr so nach Plan laufen kann, wie es bisher war und daß ich bereit sein muß, mein Leben zum Teil dem meines Kindes unterzuordnen. Warum muß ich dem Baby dann "meinen" Geburtstermin aufzwingen, wenn es doch zu dem Zeitpunkt vielleicht gar nicht "bereit" dazu ist?

Ich frage mich immer, mit welchen Vorstellungen diese "Wunschfrauen" in eine Schwangerschaft gehen und wie sie gedenken, den Alltag mit einem Kind zu bewerkstelligen... :???:

Eine Freundin von mir sagt sogar, daß man sich dann doch gleich lieber nen Hund kaufen sollte. Der ist weniger aufwändig. :)
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
hallo leute

habe meine meinung zu dem thema schon des öfteren abgegeben, aber hier gerne nochmal:

alles was mit schwangerschaft, geburt und kinder aufzucht (was für ein wort!) zusammenhängt, ist m.e. sache der betroffenen frau (naja, beim aufziehen dürfen etwaige männer, so vorhanden, vielleicht auch ein bissi mitmischen :-D). jede, die will, soll einen wks haben dürfen inklusive claudia schiffer :wink:

ausserdem würde ich mich freuen, wenn sich im sprachgebrauch der korrekte begriff für das, was manche als "natürliche" geburt bezeichnen, durchsetzt, nämlich spontane geburt

:winke:
jackie
 
K

Keksimaus

Ich hab fürs 2. abgestimmt ... sollte also jede Frau selber wissen.

Meinen Sohn bekam ich spontan, meine Tochter nach 20 Stunden Wehen per Not-KS, leider in Vollnarkose, weil die Nadeln für die PDA zu kurz waren, hmpf.
Mir hat danach noch lange etwas gefehlt, da ich Luna erst Stunden später gewaschen, angezogen und erst nach dem Papa sehen konnte.

Von daher kann ich es bei manchen nicht wirklich verstehen, dass sie sich so ein Erlebnis selber nehmen wollen ... oder auch nur mit dem Kopf schütteln, wenn man sein Kind zwischen 2 Fussballterminen krigen will (Victoria Beckham) ABER wie gesagt: jede so, wie sie es will.
 
L

LeoniesMama

Liebe Jesse!

Grundsätzlich finde ich eine Wunschsectio nicht gut.
Aber ich muss sagen es gab eine Zeit in Leonie´s Ss da hätte ich alles drum gegeben einen solchen zu bekommen.
Ich hatte aufgrund der vorausgegangenen Totgeburt von Klara Angst und Panik.Und da man die Geburt mittels Wehentropf nciht einleiten konnte,habe einfach keine Wehen bekommen,war ich total verzweifelt. :-(
Ich kann meine Angst die ich damals hatte nicht mit Worten beschreiben.
Ich wollte einfach dass man Leonie holt und zwar sofort und so schnell wie möglich.Ich war damals in der 38 SSW.Ich hatte sogar schon mein Aufklärungsgespräch mit dem Arzt und die Einwilligung war auch unterschrieben.Dann setzte sich nochmal die Chefärtzin mit mir zusammen und hat lange ausführlich mit mir geredet.Sie hat mir dann eine weitere Form der Einleitung nahe gelegt.Heute im Nachhinein bin ich ihr sehr sehr dankbar dafür.Leonie´s Geburt wurde dann per Zäpfchen vor den MM eingeleitet.Und 2 Std. später war die Maus da.Und dann sah man auch,das meine Angst und Panik nicht unbegründet war.Denn auch Leonie hatte die Nablschnur drum. :o 8-O Zum Glück ist´s gut :jaja: ausgegangen.


Lieben Gruss
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
Habe ebenfalls für "Soll jede selber entscheiden" abgestimmt, obwohl ich mir im Moment nicht vorstellen kan, dass selber bei mir machen zu lassen.

Aber wenn man mal mt Frauen spricht, welche Gründe sie haben (siehe Andreas Bericht), dann wird oft klar, dass jede ihre Gründe hat.

In unserem geburtsvorbereitungskurs hatte eine Frau eine so üble Schwangerschaft, dass sie über Monate per Sonde ernährt werden mußte.
Sie wollte diese Schwangerschaft so bald wie möglich beenden, weil sie nicht mehr konnte - kann mans ihr verdenken? Medizinisch notwendig war das nicht.

Aber mehr Beispiele will ich hier gar nicht anbringen, weil ich keine Diskussion lostreten will, welche Gründe denn okay sind und welche nicht.
Die umfassende beratung der Ärzte ist schon einer der wichtigsten Punkte bei der ganzen Angelegenheit.
Aber es scheint wohl eine ganz besondere Kunst zu sien, zu beraten ohne vorab in eine Richtung zu drängen, sich Zeit zu nehmen und nicht zui verurteilen. Das wird eher die Ausnahme sen, denke ich.

Liebe Grüße
 

Rita

Gehört zum Inventar
Hallo Jesse,

ich bin auch der Meinung, dass jede Frau das für sich entscheiden sollte und will es nicht verurteilen, wenn eine Frau sich einen KS wünscht.

Ich selbst hatte einen KS und hätte mir sehr gewünscht, spontan entbinden zu können. Die Ärzte haben aufgrund einer Plazentainsuffizienz zu einem KS geraten. Das Risiko, dass Johanna während einer spontanen Geburt zu wenig Sauerstoff bekommt, wäre zu groß gewesen. Das war dann eine ganz klare Werteabwägung.

Allerdings kann ich es nicht verstehen, wenn eine Frau aus Angst vor Schmerzen einen KS bevorzugt. Die ersten beiden Tage danach... hör mir auf, DAS waren Schmerzen...
Vor allem kann man sich gar nicht richtig um sein Kind kümmern, weil jede Bewegung Schmerzen verursacht und man nicht heben kann.

Liebe Grüße
 

Viper

Gehört zum Inventar
Jesse hat gesagt.:
Ich persönlich lehne Kaiserschnitte auf Wunsch (weil eine Mutter einen bestimmten Termin im Auge hat oder sich nicht auf die Geburt an sich einlassen möchten usw. usw...) generell ab. Ich bin der Meinung, Geburt, Schwangerschaft und Kinderhaben ist Eins und gehört für mich einfach zusammen. (Ich spreche hier nicht von einem Kaiserschnitt der medizinisch notwendig ist!)

Sehe ich auch so.

LG
 

Madame Brischid

Gehört zum Inventar
Ich verstehe auch nicht, dass manche Frauen, bei denen es medizinisch nicht notwendig ist, auf einen KS bestehen. Nur weil die Schmerzen bei der Geburt soooo schlimm sein sollen :???: Ich hab quais fast beides gehabt. Zuerst 17 Stunden Wehen, dann PDA (das dann über 5 Stunden - zwischendrin immer wieder ohne probiert, dann wieder nachgespritzt), dann doch noch KS. Niklas hat sich mit dem Köpfchen nicht ins Becken gedreht. Ich hätte so gerne eine spontane Geburt gehabt. Mit Schmerzmitteln und KS hab ich mich bis zur Geburt ja gar nicht beschäftigt *werbrauchtdennsowas???*. Dann hab ich aber förmlich danach gebettelt.
Ich möchte aber unbedingt beim 2. Kind spontan entbinden. Wie schon manche gesagt haben: Wenn das Kind da ist, möchte man sich dochso gerne mit ihm beschäftigen und es knuddeln. Mit KS geht das schlecht. Anfangs hatte ich auch Schwierigkeiten, eine Bindung zu ihm aufzubauen. Ich hatte ihn zwar im KH bei mir im Bett, aber ich hab eben nicht gesehen, dass er wirklich in mir drin war. Direkt nach der "Geburt" hat ihn ja mein Mann bekommen. Ich hab ihn (bis auf ein bisschen Kopf von hinten) erst etwa 1 Stunde hinterher gesehen. Fand ich schon etwas schade.
Es sollte zwar wirkllich jede entscheiden können, wie sie entbinden möchte, aber ich bin eigentlich gegen einen WunschKS (ohne medizinischen Grund!).
 
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