Hallo,
also wenn es nur ums Mutmachen geht, da kann ich Dir helfen, mein Sohn war ein sooo schlechter Schläfer, es gab Zeiten da hab ich vor ihm geschlafen, schon wegen schwerer Erschöpfung, heute ist er achtzehn Jahre alt und schläft super!
Du kannst sicher sein, es geht vorbei.
Allerdings, denke ich Du brauchst schneller Hilfe. Ich bin da nicht so ganz die Fachfrau. Nimue ist 15 Monate alt, sie schläft normalerweise
gegen 20. 00 Uhr. Es gibt Tage, da schläft sie erst 22.00 Uhr. Ich bin noch zu Hause und eigentlich finde ich es nicht schlimm. Ich kann sie schlecht zum Schlafen zwingen wenn sie gar nicht wirklich müde ist.
Es hat sich als gut erwiesen, den Mittagschlaf nicht zu spät und nicht zu lang zu halten. Und auch Abends nicht mehr viel Aktion zu haben.
Ich halte von Ferber überhaupt nix, alle Mütter die ich kenne auch die Erfolg mit der Methode hatten haben sich stark motivieren müssen um das durchzuhalten. Manche haben vor der kinderzimmertür gesessen und mitgeweint. Wahnsinn!
Ich bin eher für Entscheidungen aus dem Instinkt, aus dem Bauch.
Meine Kinder haben in meinem Bett geschlafen. Sie sind alle spätestens mit vier Jahren ausgezogen um nur noch gelegentlich nachts vorbeizuschaun. Immer mit Decke bewaffnet und manchmal hab ich sie erst am Morgen zu meinen Füßen bemerkt.
Was soll daran schlimm sein?
Kannst Du vielleicht ein Balkonbett installieren? So das er in Eurem Zimmer aber in seinem Bett schläft. So hast Du ihn nicht auf der Pelle.
Ich selber bin gern zu meinen Eltern ins Bett gekrochen. Immer wenn ich schlecht geträumt habe oder Angst hatte oder einfach die Wärme genießen wollte. Ich bin manchmal schlafend wieder weggetragen worden, aber meist haben sie mich in der Ritze gelassen. Und ich weiß, ich fand es wunderbar. So sicher und so behütet hab ich mich nie sonst gefühlt. Der schnarchende Papa mitten in der Nacht gab mir das Gefühl, das alles in Ordnung ist und mir nichts passieren kann.
Ich habe nie gern allein geschlafen. Vielleicht, weil ich bis heute ein Angsthase bin. Ich liebe es meinen Mann bei mir zu wissen, und wenn mir kalt ist rutsch ich unter seine Decke.
Für mich ist zusammen schlafen etwas ganz natürliches, Generationen haben so ihre Nächte verbracht.
Ich kann der Idee des frühen Kinderzimmers auch nicht allzuviel abgewinnen.
Kinder brauchen ihren eigenen Raum erst später, Rückzug suchen sie erst mit drei, vier Jahren.
Die Schwierigkeit bei dem Schlafproblem ist dem Kind und der Mutter gerecht zu werden. Ich glaube nicht das Freber die beste Methode dafür ist. Meist schlafen die Kinder dann irgendwann, aber die Frage ist, was haben sie bei der Methode gelernt? Was ist da wirklich in und mit meinem Kind passiert. Hat es Dich als konsequent oder als übermächtig erlebt. Mir macht so was Sorge. Ich bin zu Nimue auch konsequent. Wenn ich merke sie ist wirklich müde, dann halte ich sie bis sie eingeschlafen ist. Dasist manchmal wenn sie wirklich überdreht ist nötig. Sie brüllt und sie beruhigt sich und sie schläft ein. Ich bin immer dabei. Ich spreche zu ihr. ich verlasse sie nicht.
Ich hab Sorge, das ein Kind bei der Ferber methode folgende Botschaft lernen und speichern könnte: "Es hat keinen Sinn zu schreien, es hat keinen Sinn zu weinen, es hat keinen Sinn zu rufen, sie werden nicht kommen, ich bin allein." Solange mich keiner davon überzeugen kann, das ein Kind es nicht so empfindet, bleibe ich Ferbergegenerin.
Und singe lieber lange Lieder und streichle mein Kind bis es schläft, es sind höchstens vier Jahre meines Lebens, in denen ich ein paar Stunden weniger schlafe, weniger zeit für mich am Abend habe, oder mein Bett teile. Das ist soooooooo schnell vorbei und ich weiß, ich werde den kleinen Körper, das duftende Haar, das Zappelfröschlein vermissen.
Silke