Wer macht mir Mut???

N

NimueVerdandi

Nina81 hat gesagt.:
Ich hatte anfangs auch wirklich Probleme ihn mal schreien zu lasse, muss aber dazu sagen, dass das Thema schreien nach drei Tagen erledigt war und er auch nie wirklich lange geschrieen hat, bis er eingeschlafen ist.


Bitte, ich weiß es ist lästig, aber wie waren Deine Probleme?
Wie hast Du Dich gefühlt und was hast Du gedacht?
Wie kamst Du auf die Idee, dieses Buch könnte richtig sein?
Ohne zu verurteilen, nur als Frage verstehen, bitte.
Du mußt, wenn Du Dein süßes weiches Baby schreien hörst, etwas in Dir unterdrücken, nämlich den Drang ihn rauszunehmen, im Arm zu halten und ihn zu trösten. oder?
Das wäre der Urinstinkt, Du hast mit Deinem Kopf entschieden, genau das nicht zu tun. Was war in Deinem Kopf, welche Gedanken, die stärker waren als das Bedürfniss.
Bitte nocheinmal, ich frage das weil ich es verstehen will.
Und wenn Du genau darüber nachdenkst, die Argmente dafür, kannst Du sie halten oder zweifelst Du selber daran.

Ich habe im entscheidenden Moment immer gezweifelt, daran, das es richtig und gut sein könnte.




es ist ja schön, dass ihr alle mit Kind im Bett oder am Bett gut schlaft, bei mir ist das aber nicht der Fall. wenn Jason krank ist oder zahnt hole ich ihn nachts auch gerne mal zu uns ins Bett, aber ansonsten möchte ich nachts wenigstens für ein paar Stunden Privatssphäre haben

Das solltest Du ander ausdrücken, es hört sich so an wie "Kind ist Dienst und wenn das schläft bin ich privat" Nicht schön, fühlt sich in der Formulierung kalt an.
Aber das ist Wortklauberei (trotzdem immer mal wichtig)
Balkonbett wäre auch nichts für Dich?
Schläft Dein Kind im eigenen Zimmer?

Jason hat das nicht geschadet und ich bin mir 100% sicher, dass das in keinster Art und Weise sein Vertrauen oder Sicherheitsgefühl beieinträchtigt hat.

Naja, das wir nicht. Ich kann das für mich auch nicht sicher sagen...
Es kommt sicher darauf an, wie sehr hat er geweint, wie schlimm war es. Es hinterlässt Eindrücke, da bin ich mir ziemlich sicher und die Zeit bis zur Sprachentwicklung, ist Gehirnbildung pur, da schließen sich ständig neue Schaltkreise. Also die merken das nicht, weil sie sich später nicht erinnern, ist falsch. Niemals prägt man so stark wie im ersten / zweiten Lebensjahr.
Und es ist sicher ratsam genau zu bedenken was man tut.


Biba
Silke
 

Nina

Gehört zum Inventar
hallo nochmal! Erstens finde ich es unheimlich gut, dass du erstmal nachfragst, bevor du urteilst! Also, natürlich war mein Instinkt und auch mein eigentlicher Wille mein Kind aus dem Bett zu holen, aber ich bin halt nicht eine von diesen relaxten Müttern die nicht mal genervt ist. Ich hab das Buch geschenkt bekommen, als Jason schon durchgeschlafen hat und hab es erst gelesen, als er eine Phase hatte, wo er das auf einmal nicht mehr tat. Die ersten Nächte hab ich ihn noch rausgeholt, bin mit ihm auf dem Arm Runden durch sein Zimmer gegangen und hab ihn getröstet, aber irgendwann konnte ich das nicht mehr. Ich war einfach müde! Je schlimmer unsere Nächte waren desto schlimmer waren auch die darauffolgenden Tage und das war der Auslöser für das buch. Hätte jason vorher nicht durchgeschlafen hätte ich es vielleicht nicht probiert, aber ich wusste schliesslich, dass er alleine schlafen kann und dass er eigentlich weiss, dass ihm nichts passiert. ich hab mich immer schlecht dabei gefühlt ihn schreien zu lassen und wenn mein freund mir nicht viiiel dabei geholfen hätte, hätte ich es wahrscheinlich auch nicht geschafft. nman fühlt sich dabei als rabenmutter, dagegen kann keiner was sagen, das ist einfach so. aber mir war es wichtiger einen schönen tag mit meinem zwerg zu haben und hab gemerkt, dass alle unter solchen nächten gelitten haben, jason am meisten, wenn ich sm nächsten tag schlecht gelaunt war. er hat sich aber auch wirklich schnell damit abgefunden, dass er nachts mit wachwerden nichts erreicht und ich hab am zweiten abend mit dem buch auch schon eine deutliche besserung gemerkt, sonst hätte ich bestimmt auch aufgegeben. Zu meiner formulierung: hast recht, klingt schon kaltherzig, ist aber nicht so gemeint. kind ist nicht gleich dienst und wenn mein kind mich braucht ist mir die uhrzeit auch total egal, aber ich hab halt nicht nur ein kind sondern auch noch den vater dazu und wir brauchen auch zeit für uns. ist vielleicht egoistisch, aber wir waren gerade ein halbes jahr zusammen als ich schwanger wurde und sind auch beide noch unheimlich jung. es war für uns beide unheimlich schwer die beziehung trotz kind am laufen zu halten und ist es auch immer noch. und nachts ist halt die einzige zeit, wann wir mal für uns sein können und sei es halt nur aneinandergekuschelt zu schlafen. seit jason nachts wieder gut und in seinem zimmer schläft, ist er auch tagsüber besser drauf, weil er nicht ständig müde ist und er jetzt seinen mittagsschlaf auch regelmässig macht und nicht wie vorher zu allen erdenklichen zeiten. ich kann verstehen dass ihr anders darüber denkt, aber man darf nicht vergessen: dem kind geht es am besten wenn es euch gut geht und umgekehrt natürlich auch. Für uns war es der richtige weg. nochmal danke für die nachfrage!
 
J

Jani

Hallo Nina und Jason!

Danke für Eure liebe Antwort*** :D Ich habe gar nichts gegen das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen". Ich finde es sogar sehr gut, denn es erklärt einem ja echt gut ganz wichtige Sachen. Wir haben Luke jetzt ein neues Bett gekauft ( 90/200 ) mit diesem Blatt darüber von IKEA und er findet es auch ganz toll, nur muss ich jetzt neuerdigs bei ihm bleiben, bis er eingeschlafen ist. Und nachts ruft er dann, bis ich ihn hole. Tja, das ist nicht so ganz was ich wollte, aber wir sind schon einen Schritt weiter. :bravo: Ich denke, es ist ok für den Moment, wenn er irgendwann in der Nacht kommt, ich halte das für eine Phase. Allerdings möchte ich auf kurz oder lang, dass Luke ganz in seinem Bett bleibt, und dann komme ich sicher auf das Buch zurück. Ich empfehle es auch total gerne weiter und lasse mich von Ferber - Gegnern nicht aufhalten. :-D Nein, jede Mama muss das für ssich entscheiden. Aber manchmal stösst auch eine Mama an ihre Grenzen und dann heisst es beim Kind Grenzen setzen. Wir fahren da echt gut mit, und wenn Luke schreit, wird das nie von mir ignoriert, aber auch nicht immer völlig toleriert. Du denkst da bestimmt ähnlich. Ist nur zu blöd, wenn man im Mietshaus wohnt :-?
Liebe Grüsse*** Jani
 
N

NimueVerdandi

Eine Anmerkung will ich mir noch erlauben, Ferber hat diese therapieform für Kinder entwickelt, die "SCHLAFSTÖRNGEN" haben, nicht für jedes normale, gesunde babys!
Das ist eine Therapie!
Bitte wendet sie nicht so einfach an, wie jede Therapie birgt sie Gefahren, die wir gar nicht abschätzen können.
Der deutsche Titel "Jedes Kind kann schlafen lernen" , verleitet zu der Annahme, das wäre ein standart Programm.
Das ist es nicht!
Es ist von mir aus, wenn schon eine letzte Chance für Eltern die sich absolut nicht mehr zu helen wissen.
Den leichtfertigen Umgang mit dieser Methode halte ich für gefährlich und ich kann nur eindringlich davor warnen.
Bitte holt Euch bevor ihr so etwas praktiziert erst Hilfe in einer Schreibabysprechstunde oder von mir aus bei einem Kinderpsychologen.
Das Schreienlassen eines kleinen Kindes, ist seelische Mißhandlung und sollte nicht leichtfertig als Methode angewand werden.

Und ich schreib das hier alles nicht, weil ich ach so klug sein will, oder Euch ärgern oder mich überheblich hinstellen will, ich weiß einfach wie gefährlich das ist.

Ich verstehe gut, wenn jemand eine junge Beziehung hat, die auch noch Pflege und Zeit braucht, wenn so jemand Zeit braucht und ein privates Bett.
Aber bitte macht Euch bewußt, was ihr da macht, das ist keine Empfehlung, wie man zum Beispiel mit Trotzverhalten umgehen soll oder ein Kind zur Ordnung zu erziehen. Es ist eine Therapie. Eine, die eine Störung voraussetzt. Eine Therapie, die mit Schlimmem Schlimmeres verhindern will.

LiGrü
Silke
 

Nina

Gehört zum Inventar
hallo silke!sag mal, lässt du dein kind denn nie schreien? nimmst du sie immmer direkt hoch, wenn sie weint? ich finde es überhaupt nicht schlimm, jason auch mal tagsüber weinen zu lassen, er kann doch nicht immer seinen willen kriegen. ich finde es mindestens genauso bedenklich ein kind nie weinen zu lassen wie das kind schreien zu lassen. und ferber empfiehlt ja nicht, dass kind einfach brüllen zu lassen, sondern du gehst ja immer wieder zu deinem kind und tröstest es, singst etwas oder streichelst es. du gibst halt nur nicht seinem willen nach und das ist auch mal gut so. wie lernt dein kind grenzen und regeln, wenn du es nie schreien lässt? wenn jason tagsüber mal einen kleinen wutanfall hat und brüllt , weil er bockig ist, reagiere ich da ganz bewusst nicht drauf, weil er lernen soll, dass man mit gebrüll nicht ALLES erreicht, wenn man sich falsch verhalten hat. ich finde man darf nicht so pauschal sagen, dass schreien lassen dem kind auf jeden fall einen schaden zufügt. dass sowas vorkommt mag sein, aber das ist von den eltern abhängig und mit sicherheit nicht für alle zutreffend. LG, Nina
 
N

NimueVerdandi

Nimue weint auch schon mal, sie weint wenn der Papa morgends gehen muß.
Sie weint wenn sie die Schere nicht haben darf. Sie weint wenn ich abwasche und sie nicht gleich hochnehmen kann. Sie weint wenn ihr etwas wehtut oder wenn sie einen Zahn bekommt.
Sie hat immer einen Grund wenn sie weint. Sie weint nicht nur weil sie ihren Willen nicht bekommt und wenn, dann kann ich das auch verstehen, ich könnte auch manchmal weinen wenn ich nicht haben kann was ich will.
Ich versuche ihr viel zu erklären. Warum wir jetzt einkaufen müseen und nicht sofort nach Hause fahren. Warum sie die Schere nicht haben kann. Deshalb bockt sie manchmal trotzdem.
Ich versuche immer sie zu verstehen, mir vorzustellen wie ich mich fühlen würde, wenn ich so klein und hilflos wäre.
Ich verziehe meine Kinder nicht, ich habe ja auch schon zwei Große und die Erfahrung hat mir gezeigt, das sie nicht "unmöglich"und "verzogen" sind nur weil ich mich um ihre Bedürfnisse gekümmert habe. Nein ich habe eher im Gegenteil das Gefühl, das Kinder die man schon als Babys in ihrem Kummer und ihrer Not ernsgenommen hat, starke und gesunde Kinder werden. Meine Kinder konnten oft länger warten ohne zu brüllen als andere Kinder, ob es daranliegt, das sie wußten ich komme so schnell ich kann, ich kümmere mich vordringlich um ihren Kummer?
Ich halte die Theorie das Kinder auch mal schreien müssen für veraltet.
Sie entspricht nicht der Vorstellung vom respektvollem Umgang mit einem Menschen. Ich lasse auch andere nicht weinen. Und ich möchte auch nicht alleingelassen werden, wenn ich traurig bin.
Ich will allerdings auch Kinder, die sich wehren, wenn sie groß sind, die nicht funktionieren, die mutig sind und auch mal einen Lehrer hinterfragen. Die sich trauen mich zu kritisieren. Die nicht alles hinnnehmen und schlucken. Die sich selber eine Meinung bilden. Ich habe keinen Hund, weil "abrichten" nicht meine Sache ist. Ich habe Kinder, weil ich es liebe sie zu begleiten in ihr eigenes Leben, wenn das nicht so wäre, wenn ich lieber meine Sachen machen würde, wenn ich genervt wäre von ihren Bedürfnissen und getresst, dann hätte ich sicher nicht mehr als ein Kind.
Ich gebe es zu, ich kann es nicht verstehen. Ich finde keinen Grund ein Kind schreien zu lassen ohne Trost. Sätze wie :"es will nur provozieren, seinen Willen durchsetzten, rumbocken" und ähnliche,halte ich für gefährlich und längst überholt. Sie gehen weit an dem Erleben eines Kindes vorbei, sie dienen dazu es der Mutter leicht zu machen. Ihr blödes Gefühl zu beruhigen, oder das kleine Kind frühzeitig der Gesellschaft anzupassen.
Ich bin dagegen und ich stehe dazu. Ich mache Fehler als Mutter, wie alle Mütter. Ich kann Dich gut verstehen und Deine Misere und doch finde ich es gibt andere, bessere Wege.
Das sind Erfahrungswerte. Ich war niemals so übermüdet wie einige Mütter hier. Ich war niemals so überreizt, das ich wütend auf mein Kind geworden wäre. Ich habe genug Schlaf.
Mein Kind schläft bei mir. Sie stört uns nicht. Unser Sexleben ist wieder bunt wie damaml als wir jung waren, wir nutzen die Gelegenheiten. Und sind dabei vergnügt und kichern. Unser Bett ist belegt? Was spricht gegen einen Quicki im Bad? Oder auf dem Boden?
Nein, wir leiden nicht, nicht am Tage und nicht in der Nacht. Wir lieben uns und unsere Kinder und wir haben genug Platz und Nerven für alle. Wir sind froh, ein Kücken im Bett zu haben. (Wir alten Eltern dürfen noch einmal ein winziges Krümelchen aufwachsen sehen, was für ein Glück!)Wir sehen uns manchmal nachts an über den Kopf unseres Kindes hinweg an und ich kann in Guidos Augen seine Liebe zu uns sehen, seinen Stolz auf Nimue und auch wie glücklich er ist. Ich würde nicht tauschen wollen mit dem Streß, weil das Kind woanders schlafen muß.
IIch finde auch gar keinen Grund dafür. Ich würde eher mein Bett um eien Matratze vergößern, als mir so einen Streß zu machen.

Ich bin bequem, ich schlafe gern, ich mag nicht nachts aufstehen. Und kein Grund, leuchtet mir ein und bewegt mich das zu ändern, bisher nicht ein einziger.


:winke:
silke
 
M

Märilu

Su hat gesagt.:
Blos beide nachts in der Ritze schlafen lassen, trau ich mich noch nicht, nicht das Yannick Lara platt drückt. :-D


Huhu Su! :winke:

Das Problem hatte ich auch und ich habe dem mit einem Fallschutzgitter ein Ende gesetzt. Jetzt schläft ein Kind zwischen dem Gitter und mir und das andere zwischen den Eltern, sonst gäbe es da echt eine Keilerei! :-D

Manchmal mache ich mir Gedanken, wie es dann mit drei Kindern wäre - noch ein Shcutzgitter auf die ander Seite?

Früher konnte ich mir nicht vorstellen, ZWEI Kinder im Bett zu haben. Aber wenn Elias krank war als Maria noch ein Baby war, ging es nicht anders, sonst wäre ich gar nicht mehr zum Schlafen gekommen.

Nun ja, wie wird es dann mit Dreien? Bett vergrößern? :-D

Lieben Gruß
Kerstin
 
M

Margitta

"Es hat keinen Sinn zu schreien, es hat keinen Sinn zu weinen, es hat keinen Sinn zu rufen, sie werden nicht kommen, ich bin allein." Solange mich keiner davon überzeugen kann, das ein Kind es nicht so empfindet, bleibe ich Ferbergegenerin.

Ich bin ein Kind der Generation Mütter die ihre Kinder schreien liesen, und ich schrie :!: nach ihren Erzählungen. Ich erinnere mich nicht daran. Aber ich kann sagen, dass ich heute sehr wohl Sinn darin sehe zu weinen, jemanden zu rufen, und dass ich nie das Gefühl hatte man erhört mich nicht. Als Kind habe ich, trotz des Schreien-lassens, Zuwendung erfahren und Interesse. Ich würde sagen es hat mir nicht geschadet.

Es ist beeindruckend wie Du schreibst, wie ihr lebt und schlaft. Aber, ich denke es gibt auch einiges Gutes dazwischen. Das da heißt
Nähe ja - Elternbett nein
Und nicht jedes Kind, dass alleine lernt im eigenen Bett zu schlafen muss zwangsläufig emotionalen Schaden erleiden. Siehe erster Absatz.

Wäre es so, wären wir derzeit eine Generation geschädigter Erwachsener! Zumindest die Kinder der 60er und 70er wurden damals doch alle in ihr Bett "verbannt".

Übrigens war das Bett nie ein Ort der Strafe bei mir zu Hause, bzw. jetzt bei meinem Kind. Und ich höre es häufig von anderen Eltern die den Kindern auf dem Spielplatz androhen "wenn du dies oder das nicht, dann gehn wir heim und du kommst ins Bett" :o Viele Schlafprobleme und Zu-Bettgeh-Probleme bei älteren Kindern sind durch diese (unbedachten) Aussagen vielleicht zu begründen.

:-o Grüße
 
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