Vom Lohn in der Bio-Supermarkt-Branche

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Vom Lohn in der Bio-Supermarkt-Branche

Nein, wir sind es nicht, sicherlich nicht alleine und ursächlich. Das ist das Problem einfach zu kurz gesehen.

aber darum geht es mir nicht. Es geht einfach darum dass überall in der Welt Menschen leben die auch dieses Essen was manche Menschen als Schrott, Müll oder sonst was bezeichnen liebend gerne und dankbar nehmen würden. Es geht mir darum dass es mir aufstößt wenn Lebensmittel um die sich andere reissen würden, weil sie Hunger leiden, so tituliert werden. Ich bezeichne nicht die Sachen die jemand anders isst, als Müll. Müll ist das was in der Tonne landet.


Auch darum dass mir einfach die Differenzierung fehlt.
es ist nicht alles schwarz-weiß, nicht alles bio ist top und alles andere flop.

Meinem Bäuerlein (welches mir mein Geflügel, Eier, Milch, Joghurt usw. liefert) hab ich übrigens mal vor Weihnachten die Fleischliste meines Biolieferanten gezeigt, mit den Preisen... der ist schier aus dem Auto gefallen. Dem waren nämlich diese hohen Preise nicht nachvollziehbar. Meinem Lammlieferanten auch nicht, bei dem bekomme ich das Kilo Lamm auch für sechs Euro...

und Bio-fleisch ist meiner Ansicht nach noch leichter zu produzieren als Biogemüse. Die Tiere die vernünftig gehalten werden erkranken nicht so schnell und brauchen nicht so viele Medis, die auch noch Geld kosten. Die ganzen Bauern hier rundherum die ihre Kühe auf die Weide stellen und die Schweine in den Koben und sie dann bei Erreichen des Gewichtes an den Metzger verkaufen die lachen sich nen Ast über Bio. Und da bekomme ich meine Nicht-bio-fleischwurst direkt vom Erzeuger für zwei Euro das Stück 250 Gramm...
 
P

Paulchen

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Ja, aber ich schreibs nochmal: Manche wohnen eben nicht so, dass die Bäuerlein um die Ecke wohnen... und das ist bei uns eben leider so. Da kann ich dann Fleisch aus dem Discounter oder tegut holen oder eben beim Bio-Metzger, der ist "um die Ecke".

Da wir aber sowieso nur 1-2 Mal die Woche Fleisch essen (ich jetzt gar nicht mehr), ist das nicht so teuer, wir geben etwa 20 Euro die Woche für Fleisch aus.

P.S. Ich kenne den Metzger persönlich, der ist total integer und schlachtet selber. Ein sehr bescheidener Mensch, der nicht in Saus und Braus lebt, sondern mit seiner 5 köpfigen Familie sehr bescheiden und moralisch untadelig lebt. Den unterstütze ich sehr sehr gern mit meiner Bezahlung. Und ich glaub nicht, dass der sich ins Fäustchen lacht, weil er mir überteuertes Fleisch andreht.

http://paradieschen.de/transparenz/unsere-produzenten/biometzgerei-huth.html
 
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Schäfchen

Copilotin
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Tigerchen, da kannste dich mal mit dem Piloten verabreden und kontroverse Diskussionen führen. Ich hab das Thema Essen - Lebensmittel - Afrika mal daheim angesprochen und weißte was er sagte: wir können hier noch so sehr sparen oder alternativ teure Lebensmittel kaufen, deswegen sieht Afrika keinen Cent und kein Gramm Getreide mehr. Weil das keiner der Leute will, die die Möglichkeit zur Änderung der Lage haben!

Trotzdem müssen meine Kinder ihr "Hasenbrot" essen, ich weigere mich es wegzuwerfen, nur weils vom Morgen ist. Und sie kriegen trotzdem zu hören, dass andere Kinder hungern.

Lucie, ich bin übrigens bei dir. Abgesehen davon, dass einige meiner lieben Familienmitglieder ein echtes Problem mit komplett Bio haben (Durchfall, Magenkrämpfe), ist das Lebensmittel ohne Bioprädikat ja nciht zwangsläufig schlechter. Wichtig ist doch eher, wo es herkommt. Meine Weihnachtsgans z.B. wächst in Freilandhaltung in guter Umgebung auf ... das Bioprädikat hat sie trotzdem nicht. Und ich zahl 40 Euro für das Flattertier, das zwar ein bissel Fett mitbringt, aber so wenig, dass die nicht mal einschrumpelt im Ofen ...
 

Schäfchen

Copilotin
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Katja, ich denke, es ist tatsächlich eine Frage: was hat man in der Nähe und wen kennt man. Ich gehöre zu denen, die ansässiges Gewerbe liebend gern unterstützen und da auch nicht von ausgehen, dass der Gegenüber einen übern Tisch zieht. Hätten wir noch einen Fleischer vor Ort - ich würd mein Fleisch dort kaufen. Haben wir aber nicht ... leider. :( Also kauf ich im Supermarkt. Oder, wenn ich denn mal ins Einkaufszentrum fahre, dann beim Fleischer dort.
 
P

Paulchen

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Ja eben. Ich kauf auch regional und das ist hier eben bio, weil ich in der direkten Nähe keinen Produzenten mehr habe, seit der Hofladen zugemacht hat. Ich müsste etwa 25 km zum nächsten Hofladen fahren, denn wir wohnen sehr nah zum Rhein Main Gebiet. Das rechnet sich nicht, daher haben wir die Biokiste. Ich kenne einige Leute, die beim Paradieschen arbeiten und lege die Hände ins Feuer, dass das engagierte Menschen sind, die ihr Bestes tun, um die Umwelt zu schützen, alte Gemüse wieder zu kultivieren, sich fair zu verhalten gegenüber Mensch und Tier. Und deshalb kauf ich dort. Dass die auch noch zu meinem Glück die Lieferung anbieten, ist einfach klasse, weil ich den Einkauf via net machen kann.

Ich finde es unterstützenswert, dass diese vielen Leute, auch unter Verzicht auf ein hohes Gehalt, miteinander auf ethisch hoher Basis tagtäglich ihr Bestes geben. Dafür zahle ich dann gern.
 

Schäfchen

Copilotin
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Paulchen, so ne Kiste würd ich auch nehmen. Höfe gibts hier schon ab ca. 6 km Entfernung, die machen aber Hofverkauf, was bedeutet ich müsste fahren - für mich aktuell zeitlich wie wirtschaftlich einfach unrealisitisch. Ich warte jetzt bei uns gespannt auf die Wiedereröffnung des Hofladens im Nachbarort - wobei ich sicher bin, dass die Bananen nicht selbst angebaut waren damals ... Da ich da zweimal die Woche eh vorbeikomme, wenn die die Kinder aus der Schule hole, wäre der noch eine Überlegung wert.
 
P

Paulchen

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:hahaha: ich lach gerade über die Bananen... wer weiß... :)
 
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