Stille Treppe

Blümchen

Mama Biber
AW: Stille Treppe

Aber deine Erklärung ist doch nicht richtig. Das Kind hat aber doch Hunger und du legst fest, dass es, wenn es spukt keinen Hunger hat.

Trudi, wäre der Hunger groß, würde es Essen. In aller Regel beginnen solche Spuckspielchen nach Erreichen des ersten Sättigungsgrades. Oder das Essen schmeckt nicht. Das weiß ich aber in aller Regel ja vorher und dann ist die Situation natürlich nicht *satt*. Insofern sehe ich nicht, dass es nicht richtig ist so wie geschrieben. Du empfindest es anders, gut.




Ich mag noch kurz hierauf eingehen:

Was ist, wenn das Kind jetzt am Tisch anfängt zu schreien, auf den Tisch zu hauen etc. weil es nicht damit einverstanden ist, dass der Teller weg kommt? Wie löst du so eine Situation? Und hier auch bitte an einem Beispiel, wo das Kind nicht akzeptiert, dass der Teller als Konsequenz weggekommen ist, sondern ganz heftig diese Maßnahme "kommentiert" und davon auch nicht abzubringen ist.

Diese Reaktion kann auch als Folge deines Lösungsvorschlag auftreten, nicht? Also Gegenfrage: was tun?

Im anderen thread steht, was ich tue:
Warum nicht annehmen, dass das Kind das Nein gerade nicht erträgt? Warum ihm nicht verbalisieren, dass ich seine Wut/ Trauer verstehe? Es IST ja dennoch so, dass deine Grenze steht. Du hast sie gesetzt, dein Kind stößt daran. Und es ist überfordert. Und schreit. Warum diesem Bündel Verzweiflung noch aufbürden, dass einfach hinnehmen zu müssen?
Das Kind kann deine Erwartungshaltung in dem Moment nicht erfüllen. Aber du könntest ihm mit deinem Verständnis ein Stück entgegenkommen. Es tut unheimlich gut, in dieser Situation nicht auch noch um Mamas Liebe fürchten zu müssen, weil man selbst nicht lieb genug war.
Das macht für mich den Unterschied.
Die Grenze steht, so oder so. Aber einmal begleite ich das Kind und einmal lasse ich es auflaufen.
 

Trudi32

Heisse Affäre
AW: Stille Treppe

Trudi, wäre der Hunger groß, würde es Essen. In aller Regel beginnen solche Spuckspielchen nach Erreichen des ersten Sättigungsgrades. Oder das Essen schmeckt nicht. Das weiß ich aber in aller Regel ja vorher und dann ist die Situation natürlich nicht *satt*. Insofern sehe ich nicht, dass es nicht richtig ist so wie geschrieben. Du empfindest es anders, gut.

Ich weiß nicht, woran du diese Feststellung anlehnst? Das spucken kann auch davon kommen, dass das Kind satt ist, aber vielleicht hatte es gerade die Idee, hats gemacht, findet es lustig. Das weiß ich aber nicht. Steht ja nicht dabei, dass das Kind jetzt wirklich keinen Hunger mehr hat. Ist wie mit dem nicht sitzen bleiben. Steht es auf, hat es keinen Hunger mehr... wenn es so einfach wäre...




Ich mag noch kurz hierauf eingehen:



Diese Reaktion kann auch als Folge deines Lösungsvorschlag auftreten, nicht? Also Gegenfrage: was tun?

Lösung anbieten. Entweder du hörst jetzt auf und kannst hier bleiben oder du machst weiter, aber gehst dazu auf dein Zimmer. Hört das Kind nicht auf, wird es auf sein Zimmer geschickt. Es hat ja die Wahl.

Im anderen thread steht, was ich tue:

Habe im anderen Thread geantwortet.
 

Su

Das Luder
AW: Stille Treppe

Naja, dann viel Glück, dass es nie zu einer unerwarteten Situation kommt.

Ich bin trotzdem der Meinung, dass Unfälle nicht passieren, weil man es bewusst heraufbeschworen hat.

Das verstehe ich nicht, heißt das wenn ich meinen Kind früh genug beibringe was er darf und nicht darf mit entsprechender Konsequenzg dann kommt das Kind in keine unerwartenden Situationen und wenn dann weiß er mit 2 Jahren was zu tun ist?????


In meinen Posting wollte ich erklären dass man doch eh ein 2jähriges Kind noch nicht alleine im Straßenverkehr lässt.

Lg
su
 

Su

Das Luder
AW: Stille Treppe

Ich glaube der Punkt ist auch die logische Konsequenz, Teller wegnehmen, weil das Essen nicht wertgeschätzt wird sondern über den Tisch gespuckt (außer das Kind ist erst 7 Monate alt und kann es noch nicht besser) ist logisch der Teller mit dem Essen ist weg, weil mit dem Essen gespielt wurde. Raus auf die stille Treppe ist nicht logisch.

Lg
Su
 

Trudi32

Heisse Affäre
AW: Stille Treppe

Nein, ich habe nicht gesagt, dass ein Kind vor Unfällen bewahrt ist, wenn es lernt nicht auf die Straße zu rennen. Aber mir war immer wichtig, dass es so früh wie möglich weiß, dass es nicht auf die Straße laufen darf. Damit zumindest dadurch verursachte Unfälle vermieden werden können.

Ich habe meine Kinder auch nicht unbeaufsichtigt gelassen. Aber es gab Situationen, wo ich froh war, dass meine Kinder nicht auf die Straße gelaufen sind, weil es für sie eine Grenze war. Spätestens wenn man mit mehreren Kindern unterwegs ist. Vier jährige dürfen auch mal neben mir her laufen, ohne dass es an der Hand ist. Wenn es dann hinfällt, dann möchte ich schon in der Lage sein, dass Kind hoch zu helfen, ohne es dabei an einem Arm hoch zu heben, weil ich in anderen Hand, das jüngere halte. Wenn ich dem Kind dann sage "Stehen bleiben" und es läuft doch, dann bin ich froh, wenn es irgendwo verknüpft, dass die Straße jetzt die schlechteste Idee als Ziel ist. Ich weiß auch nicht, wann der Zeitpunkt ist, wo dieses denken einsetzt, aber genau deswegen, habe ich das von Anfang an als so wichtig angesehen.

Edit: (sorry war auf der Arbeit und musste dann doch schneller wieder ran). Bezüglich des Tellers wegnehmen ging es mir nicht darum es auf die stille Treppe zu setzen, sondern um das, was man dem Kind sagt, warum dies jetzt geschehen ist bzw. dass man vorab sagt, dass man das nicht gutheißt oder ob man eben erklärt, richtig erklärt, was weswegen usw. Es war nur ein Beispiel
 
Zuletzt bearbeitet:

tina1406

Geliebte(r)
AW: Stille Treppe

Na das ist ja eine Riesendiskussion. Ich setze meine kleine nicht bei jeder Kleinigkeit ( wie Übermütig mit Essen spucken...) auf die Treppenstufe !!!!!!
Es ging mir darum weil ich mir auch nicht so sicher war ob es richtig ist mit der Treppe und bei Euch Rat Fragen wollte was Ihr macht.Hatte es wie man es Ratschlägen anderer es ausprobiert habe mit der Treppe wenn er Bogen sehr überspannt ist das nichts mehr geht.

Mit Erklärungungen, Verständiszeigen für ihre kleine Gefühlswelt hat schon viele Situationen besänftigt. Aber es gibt auch mal Tage wo es nicht geht.

Erziehung ist nicht leicht und man macht Fehler , man macht nicht alles richtig und ich glaube auch nicht das es eine Mutter gibt die alles 110 % richtig macht. Konsequenz ist aber auch wichtig, ein klares Nein auch. Und auch mal des Kindes Willen zu lassen ebenso gut.
Jeder hat seine Erziehungsmethode und das ist ja richtig so.

Für mich ist es wichtig das das mein Kind das Gefühl vermittelt bekommt das es immer geliebt wird, Geborgenheit und Sicherheit gegeben wird. Auch bei Situationen die Stressig sind , das Kind gleich wieder in die Arme nehmen zu können, erklären warum das so war und seine eigenen Fehler als Mutter auch dem Kind vermitteln. (Mama hat jetzt doll geschimpft , war nicht ok, Mama war gerade auch unbeherrscht..... so in der Art).Und auch wenn die 2,5 Jahre alt ist - soll sie wissen das manche Sachen nicht gut sind , soll ich das ihr erst vermitteln wenn sie 5 ist??? Dann weiß sie doch auch nicht was los ist. Vorher war es für Mama ok und jetzt plötzlich nicht.

Es ist interessant zu lesen wie ihr über die Sache denkt, wie ihr Eure Kinder erzieht und es alle toll macht, ich bin das erste mal Mama und muß auch vieles lernen was ist richtig was ich mache was nicht so gut..... nicht immer einfach.

Die Treppe war nun in den letzten Tagen gar nicht mehr , habe einiges was ihr geschrieben habt überdacht... vielleicht habe ich ja doch einen Weg gefunden sie noch besser zu verstehen und selbst etwas ruhiger geworden,

Danke Euch!!!
GLG
 

Trudi32

Heisse Affäre
AW: Stille Treppe

Oh, ich habe drei Kinder und ich mache heute alles noch nicht richtig.

Da mein Sohn in der Kinderpsychatrie ist, wird mir richtig auf den Zahn gefühlt und du glaubst gar nicht, wo die sagen "das würde ich im Bezug auf Ihren Sohn empfehlen" und du denkst "wie konnte ich nur so doof sein und das nicht selbst bemerken".

Also perfekt bin ich nicht. Vieles, von dem was ich geschrieben habe, habe ich in den letzten vier Wochen vermittelt bekommen. Ich habe es deswegen so überzeugt geschrieben, weil ich davon überzeugt bin. Auch wenn mein Sohn vielleicht nicht mit der Masse vergleichbar ist, so ist er zu mindest ein "Fall", der sich mit "komm mal her, ich hab dich lieb" nicht aus der Situation holen lässt.

Ich habe schon Nasenbluten von meinem Sohn gehabt, als er drei war, weil ich ihn zu mir holen wollte und er ganz heftig gezeigt hat, dass er gerade wütend ist.

Allerdings weiß ich, dass mein Sohn kein Tyrann ist. Aber ich kann es keinem meiner Kinder absprechen, dass sie nicht auch schon oft genug versucht haben einfach nur ihren Willen durchzusetzen und die Grenzen zu testen, nur um die Grenzen zu testen. Da ist nicht immer Überforderung, unbefriedigtes Bedürfnis usw. im Spiel. und ich würde trotzdem nie behaupten, dass es Kinder sind, die in irgendeiner Form was böses in sich haben. So etwas gehört dazu, seinen Willen durchsetzen zu wollen, die Grenzen zu testen. Für mich in diesem Moment aber auch, diese Grenze neu zu setzen und auch durchzuziehen.
 
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