Leben im in einem "Dorf"?

Dorli

ohne Furcht und Tadel
AW: Leben im in einem "Dorf"?

hm, keine leichte Entscheidung für Dich - für euch. Ich möchte Dich nicht entmutigen, doch nach 11 Jahren bin ich persönlich immer noch nicht "zu Hause angekommen" ...

alles Gute

.

Das geht mir auch oft so. Manchmal hab ich den Eindruck, dass sich dass auch nicht wirklich ändern wird. Obwohl ich ganz gerne in meinem Kaff wohne.
 
T

Tini

AW: Leben im in einem "Dorf"?

"Nein ich habe gerade mal gegoogelt, ich dacht es wäre mehr hier in der Nähe ist wohl bei Erlangen, da kenne ich mich leider nicht aus."
Nachricht von Su


Keine Ahnung, ob es Hochstadt öfters gibt. Wäre aber schon in der Münchner Gegend.
 

mone_1978

Dauerschnullerer
AW: Leben im in einem "Dorf"?

@tini: Gerne!!!

Ich glaub es ist nicht leicht sich irgendwo eine Heimat zu schaffen. Von selbst ist es eben nicht von Anfang an immer da!

Egal wo ich bisher gelebt habe (ok es waren außer hier im Kaff nur 2 stationen ;-) ) hat mir ein Wenig das Vertraute gefehlt. Ich glaub es braucht irre lange bis man eben angekommen ist. Je kleiner das Kaff desto schwieriger ists. Allerdings denk ich auch, wenn man es dann geschafft hat, dann ist so ei kleines Kaff klasse zum zu Hause sein. Es ist einfach persönlicher, man hat einfach egal wo man hingeht Leute die man kennt.

Als ich letztes Jahr wieder hier her gezogen bin wo ich auch aufgewachsen bin war es sehr wie nach Hause kommen. Deshalb sind auch viele Dinge die vielleicht eher negativ sind mir z.B. vollkommen egal: Wir haben weder Bahn noch U/S Bahn Busse fahren aber eben nur zu den Stosszeiten Wochentags regelmässig, d.h. ohne Auto ists hier doof. Wir haben für die Größe des Städtchens ne Supermarktschwemme: Lidl, Rewe, Netto, Aktiv, Penny haben nen Müller haben gefühlte 10 Bäcker und 5 Metzger, viele Gaststätten und auch ein paar Einzelhandel aller Arten aber wenn man eben nen Baumarkt braucht oder Kleidung einkaufen will, alles was eben spezieller ist ist man ohne Auto auch aufgeschmissen. Aber dafür haben wir breite strassen, viele Wiesen, viele Spielplätze, Wälder, nen Stausee, nen kleinen Weiher mit Enten, Ziegenwiesen Radwege rund um den Ort. Wenn ich spazieren geh ist es toll, egal wo ich lang gehe entweder treff ich jemanden mit Kindern oder Kiwa mit dem ich gehen kann oder ich klingel bei ner Freundin ob sie mitkommt oder wenn wir alleine gehen, dann trifft man totsicher ab und an jemanden zum Quatschen. Ein weiterer definitiver Pluspunkt wenn man erst mal mittendrin statt nur dabei ist ist der der Gemeinschaft und Hilfe: Ziemlich oft sprech ich mich mit 2-3 anderen Mamas z.B. ab wer die Kinder mittags in den Kiga bringt oder ins Turnen oder sie holt. Wenn wer krank ist kommen gleich Fragen ob jemand die Kids desjenigen mitnehmen soll... Auch die Kinder können viel unbeschwerter spielen. Sie haben mehr Platz und auch mehr Möglichkeiten selbstständig und selbstsicher zu werden weil man sie viel früher und mit gutem Gewissen ein Wenig von der Leine lassen kann.
Klar hat das alles auch den Nachteil, dass jeder viel vom Anderen weiß was dann schnell mal zum Tratsch wird. Ich kann gut damit leben andere eher nicht.
Auch hier ist es so, dass die Zugezogenen manchmal nen schweren Anfang haben. Am Leichtesten fällt es da sicher dem der viel draußen ist, der durch Vereine und Kiga Zugang zu anderen findet und der einfach relativ offen ist.

Ich an eurer Stelle würd es denk ich echt auch ausprobieren an den WE. Lern Deinen Partner in seiner Umgebung kennen, lern das Dorf kennen, probier es aus ob es Dir zu umständlich ist, geht viel raus um auch die anderen Dorfbewohner und die Umgebung kennenzulernen, dann siehst schnell auch ob und wieviele Kinder denn dort sind. Wenn ihr das ohne den Druck macht, dass es Dir ja nun gefallen muss ists denk ich leichter. Dann kannst immer noch rausfinden obs der Mann, das Dorf... eben das Gesamtpaket Dein neues Leben sein könnte. Zudem siehste dann wie die Kinder in dieser Umgebung sind.

Noch zu dem nur noch mit dem Auto unterwegs sein später zu Freunden und in die Schule: Also ich bin in nem anderen Ort zur Schule gegangen. Bis dorthin sind es so ca 4 km und wir sind von April bis Oktober ca mit dem Fahrrad gefahren und den Rest des Jahres mit dem Bus. Und wie schon geschrieben, viele haben dann eben mit 16 den Mofaführerschein gemacht...
Ích glaube auch dass Kinder ihren Weg auch mit solchen "Unwegbarkeiten" gut gehen ohne "Schäden" wie Übergewicht oder fehlende Bindungen zu Freunden finden. Es ist ein anderer Weg wie der den Stadtkinder gehen aber schlechter ist er deshalb nicht.
Deine Kinder sind noch so klein. Schau nach Dir im Moment ob es für dich gut ist.

lg

Mone
 
T

Tini

AW: Leben im in einem "Dorf"?

@Mone:

und wieder eine super nette langer kommentar....danke :)

Das mit nur We gestaltet sich deswegen etwas schwieriger, da zum einen mein Partner im Schichtdienst arbeitet - da sind Arbeitszeiten anders wie wenn man Mo bis Fr arbeitet. Zum anderen sind die Kids jeden zweiten SA auf So beim Erzeuger bzw. ihrem Vater. Aber vielleicht ist das trotzdem eine gute Idee - schon für mich, damit ich ein Anhaltspunkt habe.

Übrigens: seit ich hier so meine Zweifel geäußert habe und mir ja doch mehr ihre Erfahrungen geschrieben habe, habe ich bezüglich der Kinder das "Dorf" mit anderen Augen angesehen. (weiß hört sich etwas blöd an)
Diese Zweifel sind fast weg. Wegen Spielmöglichkeiten da hab ich doch schon mehr Kinder gesehen-auch wenn die vielleicht schon Schulkinder sind-aber es gibt dort eine Kinderkrippe/Kiga wahrscheinlich auch-und einen Hort. So muss es ja doch mehr Kinder dort geben.
Wegen das es da kein Spielplatz gibt, ist für mich auch net mehr so schlimm, da es ja echt viele andere Möglichkeiten gibt. Und wenn ich mit Kinder nachmittags echt viel draußen mach, dann dürfte das mit dem eventuellen Bewegungsmangel gar nicht zustande kommen.
Gut, Schulbus wird wohl ein Muss sein (hab bis jetzt immer nur Schulkinder per Bus fahren sehen) - aber vielleicht könnte ich trotzdem Kinder im Schulalter zum "viel bewegen" am nachmittag bringen.
Also wie ihr seht...die Zweifel wegen der Kinder sind schon ganz weg :)

Bleiben nur noch zwei oder drei Zweifel in meiner Hinsicht :)

Bin ja doch schon einen Schritt weiter gekommen :)
 

Evelyn

Bibi Blocksberg
AW: Leben im in einem "Dorf"?

Hallo Tini,


Hochstadt bei München kenne ich leider auch nicht.

Aber schön, dass du schon einen etwas anderen Blick auf das Landleben werfen kannst.

Ich bin am Stadtrand von München groß geworden. Durch mein Hobby Reiten war ich viel im Dachauer Hinterland unterwegs.
Vor 10 Jahren bin ich mitten in die City gezogen - zu meinem Mann.
Konnte ich mir nie vorstellen - fühle mich aber (und das mit 2 Kindern) sehr wohl.
Trotzdem genieße ich meine Zeit, die ich "draußen" verbringe.
Ich konnte mir nie vorstellen, in die Stadt zu ziehen - wollte immer aufs Land. Vor allem der Tiere wegen...


Ich wünsche dir eine gute Entscheidung, die v.a. für DICH selbst passend sein muss - und viel Glück für euren gemeinsamen Weg,


Evelyn
 
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