AW: Konsequenz in der Erziehung bedeutet für mich...
Ich erlebe den Begriff "Konsequenz" als sehr breit gefächert im Zusammenhang mit Erziehung. Meist begegnet mir dieses "du musst immer konsequent sein" als Vermeidung von Auseinandersetzungen mit dem Kind. Als Machtmittel, nach dem Motto was ich sage, ist Gesetz. Als Manipulation des Kindes- wenn du nicht, dann. (Stichwort "logische Konsequenz"). Alle, die sehr für Konsequenz in der Erziehung sind, haben gemeinsam, dass sie sich sicher sind, sie seien damit für ihr Kind ein Fels in der Brandung, ein Baum. Unumstößlich, verlässlich.
Ich persönlich denke aber, das funktioniert nur, wenn ich weiß wer ich bin, was mir wichtig ist und vorallem, wenn ich in der Form zu kommunizieren bei mir bleibe und nicht erwarte, dass sich mein Kind meinen Vorstellungen ergeben unterordnet und sie anerkennt.
Ich denke, dass ich meinen Kindern auch ein Fels in der Brandung sein kann, indem ich mir nicht in allen möglichen Situationen überlege, wie ich sie jetzt vor die Wand laufen lasse. Am besten noch mit dem Nachtrag: Siehste!
Ich lasse sie konsequent spüren, wer ich bin, wie ich zur Welt und zu ihnen stehe, wo meine Grenzen und Werte sind. Weil sich all das aber mit dem zunehmenden Alter meiner Kinder auch verändert, gibt es Phasen, in denen ich nach dem allgemeinen Verständnis auch inkonsequent bin. Meist geht es dann aber darum, dass ich erstmal lernen muss mein Kind neu zu sehen.
Lange Rede kurzer Sinn, ich glaube nicht, dass Kinder Konsequenz suchen um sich sicher zu fühlen, sondern authentische Persönlichkeiten.
Liebe Grüße
Kim