Kind intelligent, Noten schlecht.

Carmen

Gehört zum Inventar
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Wenn du meine Meinung hören möchtest: du wirst an der Lehrerin nichts ändern und an der Schule auch nichts. Wenn es euch zu sehr belastet, dann musst du es so machen wie wir - such dir für deine Tochter eine andere Schule, an der sie besser aufgehoben ist.

Wir haben nach den Weihnachtsferien 2. Klasse gewechselt und damit war auch unser Kind wie ausgewechselt und wieder der Alte. Das heißt nicht, dass er jetzt gerne zur Schule geht, aber es gibt keinerlei Probleme mehr, von denen wir vorher auch reichlich hatten.

Schule macht eben nicht allen Kindern Spass!
 

sonnenblume

Schlumpfine
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Es ist in der Tat ungewöhnlich, dass die Lehrerin "Rückendeckung" für eine hospitierende Mutter einfordert.
Ich schätze, sie fühlt sich aufgrund deines beruflichen Hintergrundes in die Enge getrieben. Sie wird wissen, dass du ihren Unterricht aus einer anderen Perspektive und auch mit anderer Schärfe betrachten und beurteilen wirst.

Vermutlich hast du Carmens Frage nach dem 1. Schuljahr überlesen, deshalb mag ich mich gerne der Frage anschließen: Wann haben die schulischen Probleme deiner Tochter überhaupt angefangen?
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Interessante Einstellung der Lehrerin *Ironieoff* Ich bin bei Carmen und würde, wenn das Kind da so leidet und unglücklich ist, einen Schulwechsel in Erwägung ziehen.

Ich bin die Woche von einem Lehrer, der ab der 7. unterrichtet, darüber aufgeklärt worden, das es bei uns wohl "üblich" sei, dass sogenannte Methodenschulungen für die Kinder in der Klassenleiterstunde stattfinden. Dafür ist die da und die muss man als Lehrer nutzen, ab der 9. gibt es die nämlich nicht mehr. Er macht da ganz tolle Dinge mit seinen, grad aktuell wärs wohl Thema Zeitmanagement.

Tja ... unsere Große hat kaum Klassenleiterstunde, weil die laut Stundenplan zugeteilte eine ist, an der die Lehrerin meist nicht kann ... Wir haben u.a. teamworktechnisch nach wie vor große Probleme ... Internetrecherche? Datenschutzrechte, Bildrechte, was darf ich wirklich runterladen für Vorträge? *seufz*
 

sonnenblume

Schlumpfine
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Hm... Wenn die Lehrerin der Grund für die Probleme ist, kommt nur ein Klassen- oder Schulwechsel infrage, da bin ich schon auch eurer Meinung.
Wäre es aber nicht sinnvoller, erstmal den eigentlichen Grund für die Probleme herauszufinden, bevor man einen Schulwechsel in Erwägung zieht?
Noch ist nicht klar, ob die Lehrerin Kern der Probleme ist. Ist sie es nämlich nicht und die Probleme sind anderweitig gelagert, bringt ein Schulwechsel rein gar nichts.
 

Carmen

Gehört zum Inventar
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Hm... Wenn die Lehrerin der Grund für die Probleme ist, kommt nur ein Klassen- oder Schulwechsel infrage, da bin ich schon auch eurer Meinung.
Wäre es aber nicht sinnvoller, erstmal den eigentlichen Grund für die Probleme herauszufinden, bevor man einen Schulwechsel in Erwägung zieht?
Noch ist nicht klar, ob die Lehrerin Kern der Probleme ist. Ist sie es nämlich nicht und die Probleme sind anderweitig gelagert, bringt ein Schulwechsel rein gar nichts.

Die gleichen Denkanstöße bekam ich ja auch "was, wenn es nicht an der Lehrerin liegt". Bei uns hat sich aber sehr bald durch die Gespräche mit der Lehrerin herausgestellt, dass weder wir noch unser Kind mit ihr zurecht kamen. Hinzu kam aber auch der Unterrichtsaufbau, der an der alten Schule sehr, sehr langatmig war. Sicher auch, weil es sich um eine Schwerpunktschule und eine Inklusionsklasse handelte (wobei in dem Fall Inklusion nur hieß, dass Kinder mit Förderbedarf in der Klasse waren, aber kein Förderlehrer ;) ). Im Gegensatz zu Sus Kleiner, hatte unser Sohn aber nie Probleme mit dem Stoff und seine Arbeiten waren durchweg gut. Er hat halt einfach Mitarbeit und Hausaufgaben verweigert.

Hier hat doch mal einer - ich glaube Schäfchen - vorgeschlagen zu sehen, welcher Lerntyp sie ist. Ich glaube auch Su hat Erfahrung mit Lernoaching.

Ich kann die Beiträge von Sus nicht ganz einordnen:

- Kind ist intelligent, kann aber den Unterrichtsstoff nicht (bleibt noch immer die Frage wann das anfing)
- einen Psychologen aufsuchen, der sich mit sowas auskennt, hält sie nicht für nötig (Lucie hat hier ausreichend Ansatzpunkte genannt)
- auf viele andere genannte Anregungen und Fragen, die vielleicht Licht ins Dunkel bringen können, geht sie nicht ein
- an dem Schulsystem kann sie nichts ändern
- an der Unterrichtsgestaltung der Lehrerin wird sie nichts ändern

Also, was können wir hier noch beitragen, frage ich mich langsam?
 

sonnenblume

Schlumpfine
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Carmen, wenn das Kind partout nicht mit dem Lehrer klarkommt und umgekehrt, und wenn es offensichtlich ist, dass es keine anderen Gründe wie die Diskrepanz zwischen Lehrer und Schüler bzw. dem Unterricht gibt (wenn ein psychischer Hintergrund definitiv ausgeschlossen werden konnte), bleibt natürlich nur ein Wechsel.
In eurem Fall war es sehr offensichtlich; diese Offensichtlichkeit fehlt mir in Sus Fall jedoch (noch).
Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass in diesem Fall die Lehrerin der alleinige Auslöser für die Probleme sein soll.
Besonders, weil Sus´ Große ihre Arbeitsblätter nicht selbständig bearbeiten kann. Langweiliger Unterricht hin oder her - auch bei einem langweiligen Unterricht sollte ein Kind seine Arbeitsblätter zumindest ansatzweise bearbeiten können, oder? :???:

Ich kann die Beiträge von Sus nicht ganz einordnen:

- Kind ist intelligent, kann aber den Unterrichtsstoff nicht (bleibt noch immer die Frage wann das anfing)
- einen Psychologen aufsuchen, der sich mit sowas auskennt, hält sie nicht für nötig (Lucie hat hier ausreichend Ansatzpunkte genannt)
- auf viele andere genannte Anregungen und Fragen, die vielleicht Licht ins Dunkel bringen können, geht sie nicht ein
- an dem Schulsystem kann sie nichts ändern
- an der Unterrichtsgestaltung der Lehrerin wird sie nichts ändern

Also, was können wir hier noch beitragen, frage ich mich langsam?

Deine obigen Gedanken gingen mir ebenfalls schon durch den Kopf. :jaja:
 
Zuletzt bearbeitet:

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Wenn die Lehrerin auf eine Anfrage nach Hospitation schon so mit ausgefahrenen Krallen reagiert würde ich ein Gespräch nur mit einer dritten fachkundigen Person führen. Das kann der Schubsy sein, das kann die aktuelle Therapeutin sein, das könnte jemand von einer Erziehungsberatungsstelle sein die auch Lernpädagogische Begleitung anbieten (macht hier die caritas z.B.)

Super ist dass man schonmal weiß dass es "eigentlich" nicht an der Intelligenz und Auffassungsgabe liegt, da ist man schon viel weiter.
kritisch ist dass sich die Rollen drohen dauerhaft zu vermischen. Auch wenn das jetzt noch klappt. Ein Elternteil ist kein Lehrer und auch kein Nachhilfelehrer. Zuhause sollte nicht dauerhaft zum Platz werden, Defizite in der Schule aufzuarbeiten. Irgendwann klappt das sowieso nicht mehr weil man nix mehr mitbekommt. Idealerweise sollten die Kinder von Anfang an dahin geführt werden ihre Hausaufgaben und den Schulstoff alleine zu bewältigen, sich verantwortlich zu fühlen und die Eltern kontrollieren, geben "mal" Hilfestellung, aber nicht dauerhaft. Wenn die Nachhilfe zuhause nämlich irgendwann mal nicht mehr klappt werden diese negativen Gefühle und Bewertungen direkt auf die Beziehung zurückknallen. Das Kind hat Mama enttäuscht obwohl sie sich soviel Mühe gemacht hat, Mama hat alle möglichen Gefühle von Unverständnis bis Verzweiflung bis Verärgerung und grad wo sie sich doch jetzt extra die Zeit genommen hat... kann man viele Szenarien aufbauen, das ist ja jetzt nur orakelt...

sollten die Schulschwierigkeiten ein Versuch sein elterliche Zuwendung zu hause zu erhalten, wird es richtig schwer, da muß man ganz genau hinschauen nicht dass man mit der Elterlichen Unterstützung so eine Ursache zementiert.

Ich finde das ganz schwierig, aus der Ferne und nur aus den Erzählungen heraus sowieso, ich würde halt tatsächlich weiter vor Ort einerseits die schulische Situation auf auslösende Faktoren hin abklopfen, andererseits aber auch fachliche Hilfe von ausserhalb heranziehen, um überhaupt mal rauszufinden warum es jetzt so ist.
Vielleicht könnte da zB. auch ein Schulpsychologe einem weiterhelfen mit Anlaufstellen wenn man die Lernprobleme schildert.
 

Frau N

Geliebte(r)
AW: Kind intelligent, Noten schlecht.

Hallo nochmal.

Gerade komme ich von der Arbeit heim. Ich merke, dass mich das schon wie eine Obsession gepackt hat und ich dauernd über diese Schulgeschichte nachdenken muss. Ich bin auch sehr unschlüssig und hin und her gerissen. Mein Mann sagt wieder nur, dass wir ja jetzt ein Testergebnis haben und auf keinen Fall weiter testen werden. Er findet seine Tochter halt perfekt.
Die Lehrerin hat nochmal angerufen und gesagt, dass mein Unterrichtsbesuch auf JEDEN Fall nur im Beisein der anderen Lehrerin (die auch stellv.Rektorin ist) stattfinden wird. Also erst nach den Ferien. Ich hab da nicht weiter insistiert, das war ganz klar.

Beim Lernen merke ich, dass meine Tochter wirklich nicht weiß, wie man sich eine gestellte Aufgabe erschließt. Ich muss ihr im Prinzip jeden Schritt vorkauen - jedes Mal von Neuem. Tagesform ist aber auch entscheidend, manchmal zündet es schneller, manchmal gar nicht.

Dass ich selbst keine weiteren Tests oder Hilfe für nötig halte, stimmt so nicht. Es bremst mich nur aus, dass das SPZ so lange Wartezeiten hat. Muss erst schauen, wohin stattdessen, und dann wieder um den Mann herum organisieren, der das ja total ablehnt.

Es gibt zwei Meinungen in meinem Kopf/Bauch: Erstens, sie braucht vielleicht Hilfe, wie die Lehrerin schon nach drei Monaten in der 1. Klasse sagte, und ich bin dafür zuständig, dass sie sie bekommt.

Zweitens, ich übertreibe total und mache das Problem erst so richtig groß mit meinem Einsatz.

Inzwischen hat sie einen Test mit 10 von 13 Punkten in Religion zurückbekommen (Lückentext! Ziemlich gut) und 65 richtig gerechnete Aufgaben von 100 auf einem Rechentrainingsblatt. Die Lehrerin meinte auch, dass sie die Verbesserung durchs Lernen zu Hause schon merkt. Dennoch ist sie immer noch die Einzige, die sich entweder gar keine Arbeit auswählt oder untätig vor ihrem Arbeitsblatt sitzt, wenn sie Freiarbeit machen.


Ich werde jetzt versuchen, von dem vielen Denken mal runterzukommen. Melde mich wieder nach den Ferien!

Bis dann LG Sus
 
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