christine
Weltreisende
Hallo!
Ich mache mir gerade Gedanken darüber, wie man als Familie funktionieren kann, und zwar auch, was das Helfen der Kinder im Haushalt bzw. Hilfsbereitschaft betrifft.
Martin und ich haben zwei verschiedene Modelle erlebt als Kinder und man muß sich Gedanken machen, in welche Richtung man tendiert, und das fällt mir grad etwas schwer.
Bei uns zu Hause war es so, daß jeder von uns bestimmte Aufgaben hatte, wo die Zeit vorgegeben war, Spülen, Bad putzen, etc. Aber es wurde auch immer erwartet ( und so ist es heute noch), daß man immer zur Stelle ist, wenn Mutter was benötigt. Wenn der Tisch gedeckt oder abgedeckt wurde, wurde irgendwer oder gleich alle gefragt, "runtergeklingelt", " zusammen gehts doch schneller".
Man läuft sich im Weg rum, vergißt die Hälfte, es wird vergessen, rumgeschickt usw. Man wurde auch oft rausgerissen aus etwas, " jetzt gibts Essen, kommt runter", alle helfen mit. Und ansonsten " hilf mir doch mal schnell" und so. Wenn man gemurrt hat (das tut meine Schwester heute noch, sie wohnt zu Hause, es gibt Krach ohne Ende, zum Glück zieht sie jetzt aus), ist das unhöflich uns darf nicht sein. Man muß doch erwarten können, daß man gerne hilft, nicht meine Eltern alles alleine machen müssen.
Bei mir und meinem Bruder hat das gut gefunzt, aber bei meiner Schwester ist das Katastrophe, bei meinem 14 jährigen Bruder fängt das alles erst an jetzt, der wurde irgendwie erst viel später in die Mangel genommen.
Mein Mann reagiert total gereizt, wenn ich ihn zwischendurch was frage oder bitte, der maunzt rum, " knarzt", ich reagiere genau wie meine Mutter verletzt und will dann schon gar keine Hilfe, aber ich hab dazugelernt, er muß sich darauf vorbereiten können, dann klappt das. Und natürlich ist er hilfsbereit, nur will er anders gefragt werden. "jetzt gleich" bringt ihn auf die Palme, außer es ist lebensnotwendig für mich.
Bei ihnen zu Hause hatte jedes Kind seine feste Einteilung, die anderen hatten wirklich frei. Einer hat Küchendienst, Tischdienst usw, auch wochenends war das so, man hat halt getauscht, wenns nicht anders ging.
Bei meinen Eltern ist zusammen Essen heilig, nur wenns nich anders geht, ißt man getrennt. Auch morgens, wenn man als 17 jährige in der Disco war, um halb 10 wurde gefrühstückt und der Tag fing an.
Martin kennt es nicht anders, daher ist er auch so geprägt und ich nehme an, er wird sich hier durchsetzen bei uns.
Ich krieg Julia nicht dazu mitzuhelfen, da kann ich mich verbiegen, sie sieht die Notwendigkeit nicht. Sie ist ja erst viereinhalb, und es geht um Teller hinstellen oder so, Kleinigkeiten, wenn ich sie bitte. Ich hab keine Ahnung, wie ich meine Kinder wirklich zur Hilfsbereitschaft erziehen kann, jetzt versage ich ;-), vielleicht sind sie noch zu klein, Ben ist ja erst drei.
Wie macht Ihr das? Auch Ihr, die Ihr schon ältere Kinder habt, regelt Ihr das richtig oder läuft das einfach so?
Meine Mutter erwartet eigentlich meist, daß man (wie sie ja auch immer zu tun hat) daß abrufbereit ist. Das ist wie eine gute Eigenschaft. Aber wer sagt, daß ich das jetzt tun muß und nicht irgendwann, wenns mir in den Kram paßt? Es gab natürlich keine Störung, wenn man konzentriert war, lernen mußte, Klavier geübt hat oä, und wenn man draußen war, wurde man auch nicht einfach reingerufen. Aber die Tendenz war so, war man sichtbar, wurde man oft rangeholt. Und das hab ich umgesetzt bei Martin und hab eine auf die Nuß bekommen. Das ist echt streng verboten ;-)
Wie seht Ihr das?
christine
Ich mache mir gerade Gedanken darüber, wie man als Familie funktionieren kann, und zwar auch, was das Helfen der Kinder im Haushalt bzw. Hilfsbereitschaft betrifft.
Martin und ich haben zwei verschiedene Modelle erlebt als Kinder und man muß sich Gedanken machen, in welche Richtung man tendiert, und das fällt mir grad etwas schwer.
Bei uns zu Hause war es so, daß jeder von uns bestimmte Aufgaben hatte, wo die Zeit vorgegeben war, Spülen, Bad putzen, etc. Aber es wurde auch immer erwartet ( und so ist es heute noch), daß man immer zur Stelle ist, wenn Mutter was benötigt. Wenn der Tisch gedeckt oder abgedeckt wurde, wurde irgendwer oder gleich alle gefragt, "runtergeklingelt", " zusammen gehts doch schneller".
Man läuft sich im Weg rum, vergißt die Hälfte, es wird vergessen, rumgeschickt usw. Man wurde auch oft rausgerissen aus etwas, " jetzt gibts Essen, kommt runter", alle helfen mit. Und ansonsten " hilf mir doch mal schnell" und so. Wenn man gemurrt hat (das tut meine Schwester heute noch, sie wohnt zu Hause, es gibt Krach ohne Ende, zum Glück zieht sie jetzt aus), ist das unhöflich uns darf nicht sein. Man muß doch erwarten können, daß man gerne hilft, nicht meine Eltern alles alleine machen müssen.
Bei mir und meinem Bruder hat das gut gefunzt, aber bei meiner Schwester ist das Katastrophe, bei meinem 14 jährigen Bruder fängt das alles erst an jetzt, der wurde irgendwie erst viel später in die Mangel genommen.
Mein Mann reagiert total gereizt, wenn ich ihn zwischendurch was frage oder bitte, der maunzt rum, " knarzt", ich reagiere genau wie meine Mutter verletzt und will dann schon gar keine Hilfe, aber ich hab dazugelernt, er muß sich darauf vorbereiten können, dann klappt das. Und natürlich ist er hilfsbereit, nur will er anders gefragt werden. "jetzt gleich" bringt ihn auf die Palme, außer es ist lebensnotwendig für mich.
Bei ihnen zu Hause hatte jedes Kind seine feste Einteilung, die anderen hatten wirklich frei. Einer hat Küchendienst, Tischdienst usw, auch wochenends war das so, man hat halt getauscht, wenns nicht anders ging.
Bei meinen Eltern ist zusammen Essen heilig, nur wenns nich anders geht, ißt man getrennt. Auch morgens, wenn man als 17 jährige in der Disco war, um halb 10 wurde gefrühstückt und der Tag fing an.
Martin kennt es nicht anders, daher ist er auch so geprägt und ich nehme an, er wird sich hier durchsetzen bei uns.
Ich krieg Julia nicht dazu mitzuhelfen, da kann ich mich verbiegen, sie sieht die Notwendigkeit nicht. Sie ist ja erst viereinhalb, und es geht um Teller hinstellen oder so, Kleinigkeiten, wenn ich sie bitte. Ich hab keine Ahnung, wie ich meine Kinder wirklich zur Hilfsbereitschaft erziehen kann, jetzt versage ich ;-), vielleicht sind sie noch zu klein, Ben ist ja erst drei.
Wie macht Ihr das? Auch Ihr, die Ihr schon ältere Kinder habt, regelt Ihr das richtig oder läuft das einfach so?
Meine Mutter erwartet eigentlich meist, daß man (wie sie ja auch immer zu tun hat) daß abrufbereit ist. Das ist wie eine gute Eigenschaft. Aber wer sagt, daß ich das jetzt tun muß und nicht irgendwann, wenns mir in den Kram paßt? Es gab natürlich keine Störung, wenn man konzentriert war, lernen mußte, Klavier geübt hat oä, und wenn man draußen war, wurde man auch nicht einfach reingerufen. Aber die Tendenz war so, war man sichtbar, wurde man oft rangeholt. Und das hab ich umgesetzt bei Martin und hab eine auf die Nuß bekommen. Das ist echt streng verboten ;-)
Wie seht Ihr das?
christine