Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

[Corinna]

AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

ich geselle mich dazu, die Arme Corinna gibt sich soviel Mühe

Na, wenigstens hast du Mitgefühl mit mir!

Wenn ich sie was vereiteln, läuft es ja doch wieder auf Eifersucht auf die Großeltern raus, weil die das bieten können/wollen und man selber nicht.

Laß mich nochmal auf die Zeit zu sprechen kommen!

Wenn du jetzt z.B. nur ein Wochenende X die Möglichkeit hättest, mit deinen Kindern nach Disneyworld zu fahren und planst das jetzt in allen Einzelheiten, freust dich auf

Ich wollte ihre Augen sehen, wenn sie das erste Mal das Schloss sehen, wollte ihnen die Piraten der Karibik zeigen etc. weil ich dann selbst nochmal ein wenig mit ihnen Kind sein kann... Weil ich ihre Reaktionen, ihre Begeisterung und Freude so ganz nah miterleben kann ...

und holst deine Kinder von einem WE bei deinen Eltern ab und erfährst, sie waren mit deinen Kindern "mal eben" ohne Absprache dort...

Wärst du nicht enttäuscht und traurig?
ICH schon!

Und so geht es mir mit ein paar anderen Events auch... von daher kann ich die Enttaeuschung verstehen, wenn unabgestimmt etwas Besonderes mit dem Kind unternommen wird.

Heike, du hast es viel besser formuliert als ich, danke.
Ich war mal so frei, das hervorzuheben!

 

[Paulchen]

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Ah ich kapier es langsam, wie ihr es meint... aber das kann man doch lösen, indem man eine Liste macht mit "Events", die man selber mit den Kindern unternehmen will und die dann für die Großeltern tabu sind.

Wenn die sich dann daran halten

 

[Annette]

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Ist auch ein wenig übertrieben, oder? Vor allem denke ich oft, dass man nicht ständig mit den Kindern so was "kostspieliges" machen muss.
Tuts denn nicht auch mal auf nen Spielplatz gehen? Oder ein Spaziergang, Kind mit Laufrad mit? Die Kinder sind ja erst 4 Jahre alt. Klar, größere Kinder kann man mit sowas nicht mehr ködern, aber meine Tochter freut sich einfach, mal bei Oma mal nen Nachmittag mit dem Kleister "arbeiten" zu dürfen.


Annette

 

[lulu]

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Ich habe nochmals nachgedacht und fürchte, dass auch Eifersucht und Neid im Spiel sind, auch wenn man sich das nicht gerne eingestehen mag. Eifersucht und Neid, weil man als Eltern etwas nicht kann, das die Großeltern gerne und häufig mit dem Kind tun. Ich kann die Enttäuschung über die Schiffahrt, die man halt selber plante, verstehen, aber es geht ja tiefer in die generellen Unternehmungen, die die Oma mit dem Kind veranstaltet.

Ich kenne ähnliche Gefühle, fast schon verzweiflungsartig, wenn es um das Kaufen von unnötigem Nippes, furchtbaren oder unnötigen Kleidungstücken etc. geht. Das liegt daran, dass ich Verschwendung so furchbar finde und daran, dass ich meine diese finanziellen Ressourcen könnten anders sinnvoller eingesetzt werden. Sicher, bliebe bei uns jeden Monat genug übrig, würde mich das weniger jucken. Aber es ist schwer für mich zu sehen, dass meine Eltern Geld für unnützes Zeug für meine Kinder ausgeben, weil ich eben nicht alles, was ich als sinnvoll erachte, eben erwerben oder sparen kann. Aber: Unsere Großeltern sehen die Großfamilie nun mal nicht als wirtschaftliche Co-Produktion an, sondern jede Kleinfamilie wirtschaftet für sich, und daher werfe ich nur ab und an mal ein, ob die Großeltern vielleicht dieses oder jenes mitbringen könnten und kümmere mich nicht mehr darum, welches Geld sie quasi aus dem Fenster werfen. Ja, zum Teil gegen meine Prinzipien. Aber meine Prinzipien sind halt nicht ihre. Und ich denke, das gilt es schon zu respektieren - in beide Richtungen.

Im Endeffekt sind Großeltern nicht die Marionetten der heutigen Eltern und sie möchten ihre Beziehung zum Kind selbst gestalten. In einer guten Beziehung unter den Erwachsenen gibt es jede Menge Austausch und man kennt den Standpunkt der anderen Partei, aber jeder trifft immer noch seine Entscheidungen.

Ich für mich könnte übrigens prima damit leben, dass die Großeltern Kirmes und Vergnügungsparks und Schwimmbad abdecken. Ich gehe dann mit meinen Kindern wandern, zum Waldsee, Kanu fahren, zelten, in Konzerte und den Zirkus und zur Vogelwarte. Käme das Gespräch auf die besagte Schiffahrt, würde es vielleicht helfen einfach zu sagen: "Mensch, das ist da schade, das wollten wir eigentlich in den nächsten Wochen mit X unternehmen. Sollen wir den Schiffahrts-Ausflug vielleicht zusammen planen?"

Wenn es Euch zu viel Spaßprogramm ist bei den Großeltern und Ihr das als ungünstig für die Entwicklung des Kindes betrachtet, dann müsst Ihr das Kind halt weniger oft zum Übernachten dorthin schicken, auch mal mit da bleiben und für eine Auszeit einen Babysitter heuern. Wenn Ihr mit den Großeltern im Dialog bleibt, dann wird es auch in ihnen arbeiten und vielleicht fangen sie ja an auch ab und an kleinere Brötchen zu backen.

Lulu

 

[sonnenblume]

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Neid oder Eifersucht kann ich nicht erkennen, aber Enttäuschung sehr wohl, weil man mit den eigenen Kindern auch gern diese tollen Erlebnisse wie
Freizeitpark, Zoo und und und ... erleben möchte.

Aber, wenn die Großeltern diese Events vorwegnehmen und die Kinder regelmäßig Freizeitpark und Co. mit den Großeltern erleben dürfen und wir Eltern dann einen Ausflug in die Natur vorschlagen, weil sie ja bereits im Zoo, im Zirkus oder ... waren, ernten wir lange Gesichter. "Oma und Opa machen immer so tolle Sachen und ihr geht mit uns nur spazieren" das ist ein Satz von vielen, den wir regelmäßig hören, wenn wir der Meinung sind, 1 x Freizeitpark, Zoo oder Zirkus (das sie aber leider bereits mit Oma und Opa erleben durfen) in 2-3 Monaten sollte den Kindern genügen.
Es wird einfach zur Normalität und die Eltern stehen dann dumm da. Alle Versuche, Ausflüge abzuprechen oder als gemeinsamen Ausflug zu planen, haben keinen Sinn. Wochenenden, an denen die Kinder zu Besuch sind, sind Oma und Opa Wochenenden, heißt es da.

Ich möchte aber nochmal auf das Thema: Geschenke sind Mittel zum Zweck anhand eines Beispiels zurückkommen, ohne jedoch darauf herumreiten zu wollen:

Wir hatten mit meinen Schwiegereltern ausgemacht, unserer Großen zum Geburtstag Inliner zu schenken, also wir, die Eltern. Oma wollte etwas anderes schenken. Da unser Real gerade welche im Angebot hatte, haben wir diese gekauft. Keine besondere Marke. Wir waren der Meinung, für den Anfang brauchen es keine Marken-Inliner sein. Am Geburtstag war die Freude unserer Tochter groß. Ein paar Tage später besuchte uns meine Schwiegermutter und brachte ein paar superduper Inliner K2, mit dazugehöriger superduper Schutzausrüstung der selben Marke. Sie überreichte diese unserer Tochter mit den Worten, dass diese billigen Dinger bestimmt nichts taugen würden!

Mein Mann und ich standen da wie zwei Deppen und Oma war wieder mal die beste Oma der Welt!
Es gibt noch mehr solcher Beispiele, die mich zu der Meinung kommen ließen: Geschenke sind auch Mittel zum Zweck. Auch das obigen Beispiel gehört dazu. Ich frage mich zwangsläufig, warum macht die Oma das denn? Warum müssen es immer die tollsten Ausflüge und die tollsten Geschenke sein? Meine Antwort auf die Frage war unter anderem: Eigennütz!
Damit sie als die beste und tollste Oma da steht. Was sie uns als Elten damit antut, will sie nicht verstehen - nocht nicht einmal Ansatzweise!

Versteht Ihr, wie ich das meine?

 

[lulu]

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Ein paar Tage später besuchte uns meine Schwiegermutter und brachte ein paar superduper Inliner K2, mit dazugehöriger superduper Schutzausrüstung der selben Marke. Sie überreichte diese unserer Tochter mit den Worten, dass diese billigen Dinger bestimmt nichts taugen würden!

Das finde ich richtiggehend gemein!
Ist Dein Mann später noch ein mal zu seiner Mutter gefahren und hat sie gefragt, warum sie sich so fies Euch gegenüber verhält? Das ist doch kein normales Verhalten. Ich würde mich dann einfach *sehr* distanzieren. Ich möchte auch nicht, dass meine Kinder mit gemeinen Menschen in Kontakt stehen.

Andererseits frage ich mich, warum ihr mit Deinen Schwiegereltern ausmachen müsst, was Ihr Eurem Kind zum Geburtstag schenkt. Ich schenke, was ich schenke. Meine Eltern mögen sich auch nicht abstimmen, aber mein Vater hat durchaus verstanden, dass Doppelschenken keinen Sinn macht, weil die Kinder uns und ihnen gegenüber ja die gleichen Wünsche äußern. Und somit sagt der, der sich entschieden hat, halt bescheid. Nächstes mal, macht doch einfach Euer Ding, denn lieber ein doppeltes Geschenk als so eine belämmerte Situation.

Ansonsten finde ich das mit den Events immer noch problemlos, solange die Oma nicht bewusst aussticht, was ich mir vorgenommen habe. Wenn ich jetzt für sonntags Karten für Rotkäppchen kaufe und die Oma auf die Erzählung hin samstags für Schneewittchen - das fänd' ich auch doof. Naja, unsere Kinder sehen die Großeltern selten und wir jagen auf unterschiedlichem Revier, da kommen wir uns auch nicht in die Quere. Und wenn meine Mutter meinem Sohn verspricht nächstes Jahr mit ihm in den schönsten Zoo Europas zu fahren, dann kann ich dieses Jahr immer noch prima mit ihm in den kleinen Zoo bei uns fahren. Nächstes Jahr lassen wir unseren jährlichen Zooausflug dann halt bleiben, macht doch nichts.

Lulu

 

[sonnenblume]

AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

Ja, hat er, aber er stieß leider auf taube Ohren! Er bekam die Antwort, sie wolle schließlich nur das Beste für ihre Enkelin!

"Herzlich Dank auch! Wir etwa nicht?" dachte ich nur.
Distanzieren ist etwas schwierig, da meine Schwiegermutter im gleichen Ort wohnt, und ich den Kindern auch nicht verbieten will, die Oma zu besuchen.
Ausstechen ist im Übrigen genau das Wort, wonach ich gesucht habe. :lichtan:

 

[Corinna]

AW: Erziehungsproblem OMA - bin gerade völlig aufgelöst und bräuchte Rat :-(

Lulu, was du ansprichst, was ich -finde ich- eben auch nicht sooo deutlich rüber kam, waren ja die "unabgesprochenen" Ausflüge größeren Ausmaßes!

Wenn meine Mutter jetzt was Großes mit den Kindern plant -fein, dann kann ich mich sehr wohl darauf einstellen!
Aber wenn ich sie ständig anflehe, diese Events doch bitte zu lassen, etwas für uns selbst plane und dann feststelle, es wurde mir sozusagen "vor der Nase weggeschnappt", hätte ich da sehr arg dran zu knabbern!

Wenn diese Absprachen mal so schön funktionieren würden, hätte wohl keiner mehr ein Problem!

Sonnenblume, was deine Schwiegermutter da gemacht hat, finde ich ebenfalls gemein!
:cry:

Ich gehe ja auch die ganze Zeit mit diesem Thema schwanger und frage mich, ob unsere Großelterngeneration so "überhäufend" ist, weil sie es "können", was sie uns als Kindern nicht ermöglichen konnten und nun aus lauter Freude darüber kein "Halt" mehr finden?!

Wir sollten wirklich mal ins NDS damit....