AW: Entscheidung zur weiterführenden Schule
Bei uns ist es auch so, dass die Empfehlung der Schule nicht bindend ist; von daher ist es ja auch kein Problem, ein Kind mit Realschulempfehlung auf dem Gymnasium anzumelden.
Ich selber war auch auf dem Gymnasium und wurde im Laufe der Jahre notenmäßig immer besser; allerdings habe ich im Gegensatz zu meiner Tochter eigentlich immer gern und auch freiwillig gelernt. Überdies bin ich der logisch-analytische Lerntyp und hatte es dadurch schon einfacher, während Christina z.B. der kreative Lerntyp ist, der es in unserem Schulsystem systembedingt am schwersten hat.
Diana,
wenn ich mir Deine ganzen Postings so anschaue, würde ich auch eher zur IGS tendieren. Da kann sie ja auch ihren Ehrgeiz daransetzen, in möglichst viele Erweiterungskurse zu kommen und dann ihr Abi auf der anderen IGS zu machen. Wie Du ja eigentlich auch selbst schon gesagt hast, geht es ja nicht nur darum, die Eintrittskarte fürs Gymnasium zu ergattern, sondern eben auch darum, sich dort zu behaupten! Und das ist halt das große Rätselraten bei Nicht-Einserschülern in der Grundschule, ob das hinhaut - und wenn ja, mit welchem Aufwand...
Den Vorteil, den ich an der IGS sehe, ist schon, dass die Kinder nicht von Anfang an in eine bestimmte Schulform gepresst werden - das finde ich gerade bei solchen Wackelkandidaten wie unseren Töchtern ganz begrüßenswert. Meine Befürchtung ist da nur, dass ein Faulpelz wie Christina es sich eben in den einfacheren Kursen gemütlich macht und dann unter ihren Möglichkeiten bleibt, als wenn sie sich von Anfang an ein wenig abstrampeln müßte, weil einfach per se mehr gefordert wird.
Andererseits mag ich sie eben auch nicht mit Müh und Not ins Gymnasium hineinbugsieren und dann ist es von Anfang an ein einziger K(r)ampf, weil sie eben doch nicht der Typ dafür ist. Zumal ich hier eben nicht die Ressourcen habe, sie ständig noch zusätzlich zu fördern, sei es durch eigenen Einsatz oder den Zukauf von Nachhilfestunden, und ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, ihr weitestgehend ihre Freizeitaktivitäten zu streichen, nur damit sie in der Schule am Ball bleibt.
Was mir halt auch Bauchschmerzen macht ist, dass ich hier eigentlich keinen kenne, dessen Kind auf die IGS geht. Wer irgendwie das Zeug dazu hat, geht aufs Gymnasium bzw. den Gym-Zweig der koop. Gesamtschule, dann den Realschulzweig dieser Schule und dann erst wird die IGS in Betracht gezogen. Da frage ich mich halt schon, ob die IGS nicht zu einer verkappten Hauptschule wird, wenn es alle anderen zuerst auf den "höheren" Schulen versuchen???
Schwierig, schwierig...
LG, Bella :blume: