"Dann bist Du nicht mehr meine Freundin" ......

Cornelia

Ex-Exilfriesin
AW: "Dann bist Du nicht mehr meine Freundin" ......

Da ich ja hier die einzige bin, die sich outet, weil ihre Tochter das auch gesagt hat, möchte ich noch ein paar Worte dazu sagen. :mrgreen:

Du bist nicht die Einzige, aber ich werde ja neuerdings hier überlesen :rolleyes: :cool:

Aber ansonsten stimme ich dir zu: bei uns ist das auch alles noch einfach so daher gesagt, und die beiden bleiben Freundinnen. Ich hab zu Annika auch schon gesagt, als sie traurig war, dass ihre Freundin sich so geäußert hat, dass sie das ja auch zu A. sagen würde und sich von daher nicht beschweren darf. Wenn sie nicht will, dass A. das sagt, muss sie es auch lassen und A. deutlich sagen, dass sie das nicht will. Bei uns klappt das so.

:winke:
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: "Dann bist Du nicht mehr meine Freundin" ......

Hm, Sonja, die Frage, ob unsere Kinder das nicht machen, bringt mich gerade zum Schmunzeln:
Saskia hatte diese Art im Kindergarten aufgeschnappt, ziemlich zeitig, vor über einem Jahr. Damals hatte sie allerdings noch einen besten Freund und keine beste Freundin (das hat sich jetzt erst geändert) - dem mußte sie aber so gar nicht erst kommen (ich finde Mädchen ja manchmal so zickig untereinander...). Naja, jedenfalls mußte sie es dann auch mal ausprobieren, welche Wirkung es hatte - und suchte sich ausgerechnet ihre Mama aus...
Ich hab wegen irgendwas mit ihr gegrummelt, da kam: "Wenn Du so eine Laune hast, dann bist Du nicht mehr meine beste Mama." Ok, meine Reaktion war dann: "Wenn Du eine neue Mama willst, dann überleg Dir, wie die sein soll, geh und such sie Dir." Dem Kind blieb der Mund offen, sie überlegte - und entschuldigte sich (den Spruch kann man natürlich nicht in jeder Situation bei jedem Kind anwenden, das ist mir schon klar - für uns war das in dem Moment ok). Seither erzählt sie immer ganz entrüstet, wenn man wieder jemand so etwas gesagt hat ("Die xy kann sich ja gar keine neue Freundin suchen, weil a die Freundin von b, c die von d etc. ist. Die haben ja alle schon Freundinnen."). Und ich habe Saskia es auch nie wieder sagen hören... (was nicht heißt, daß sie es nicht benutzen könnte, aber sie weiß sehr gut, was sie damit eigentlich sagt).
Liebe Grüße, Anke
 

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: "Dann bist Du nicht mehr meine Freundin" ......

Saskia hatte diese Art im Kindergarten aufgeschnappt, ziemlich zeitig, vor über einem Jahr. Damals hatte sie allerdings noch einen besten Freund und keine beste Freundin (das hat sich jetzt erst geändert) - dem mußte sie aber so gar nicht erst kommen
Ich bin so froh, dass das an meinem Kind noch abprallt oder liegt das daran, dass er ein Junge ist? :?:
Als seine beste Freundin (5) leztens zu ihm sagte: "Du bist nicht mehr mein Freund." antwortete er (:relievedface:: "DOCH wir sind Freunde. Wir sind beide lieb. Wir hauen nicht, wir schubsen nicht, wir beißen nicht. Wir sind beste Freunde."
Sie versuchte noch mehrmals ihm zu sagen, dass sie keine Freunde mehr seien und er hat ihr ganz ruhig widersprochen. :cool: Übrigens hatte er recht: Sie sind noch Freunde. :)
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: "Dann bist Du nicht mehr meine Freundin" ......

:winke:

ja, das kennen wir ja nun auch zur Genüge. Wahlweise auch: "dann lade ich dich nicht zu meinem Geburtstag ein" "dann spiele ich nicht mehr mit dir" etc. pp. :umfall:

Laura ist auch schnell dabei, so etwas zu sagen und ich versuche ihr eben dann zu vermitteln, dass Worte eben ganz schön verletzen können. "Stell dir mal vor, XY sagt das zu DIR, wie würdest du dich fühlen?" Das begreift sie dann auch und sie bemüht sich wirklich sehr, nicht zu solchen Worten zu greifen. Hier und da passiert es aber trotzdem noch.

Sie ist Opfer und Täter, gleichzeitig. Sagt Louisa wirklich nie so etwas (auch nicht in der Art?) Dann wäre sie von den Kindern, die ich so hier regelmäßig zu Besuch habe, eine echte Ausnahme. :respekt:

Natürlich ist es schlimm für das Opferkind, dieses Ablehnung zu erfahren. Aber ich denke auch, dass es ein Stück weit normal ist. Wie sollen sich die Zwerge sonst artikulieren. Laura sagt sowas nicht "einfach so" sondern meistens, wenn sie selbst wütend, enttäuscht, verletzt ist.

"Missbraucht" ein Kind die Macht der Worte, um nur sein Ziel zu erreichen, den eigenen Willen um jeden Preis durchzusetzen oder bewusst andere zu verletzen? Oder wehrt es sich dadurch "nur" gegen eigene Verletzungen, Traurigkeit etc.

Ich denke, die Mäuse im Alter unserer Kinder sind einfach noch in so einer blöden Zwischenphase. Sie wissen schon ganz genau, was sie wollen oder nicht wollen. Aber es fällt ihnen manchmal schwer, sich zu artikulieren und dem anderen mitzuteilen.

"Dann bist du nicht mehr meine Freundin" ist ein Weg für die Kinder zu sagen, "Ich bin gerade sauer auf dich, weil ich gerne mit dir spielen würde aber du mich nicht beachtest" oder "Ich bin traurig, weil du dies oder jenes gemacht hast"

Und darin sehe ich meine Aufgaben als Mammutschka :) Eben meiner Tochter Alternativen aufzuzeigen, was sie denn stattdessen sagen könnte (eben das, was sie wirklich sauer, wütend, traurig, enttäuscht macht)
Genauso eben andersherum, wenn sie Opfer ist, versuche ich ihr zu vermitteln, dass das andere Kind, das so bestimmt nicht gemeint hat. Meistens, wenn wir darüber reden, kommt dann auch heraus, was im Vorfeld wirklich vorgefallen ist.

So ausführlich reagiere ich aber nur dann, wenn ich merke, Laura ist verletzt und wirklich getroffen. Gerade bei den Situationen, die wir gerade mit unserem Mädels-Dreiergespann im Kiga haben, habe ich in letzter Zeit immer wieder feststellen müssen, dass wir Eltern uns oft noch mehr Gedanken machen, als die Kids. Die haben das dann nämlich oft abgehakt und man selber knabbert immer noch. :umfall:

Ich bemühe mich daher immer - im Zweifelsfall (zumindest in der offiziellen Version Laura gegenüber) BEIDE Seiten zu sehen.


Liebe Grüße
Angela
 

Helga

Frau G-Punkt
AW: "Dann bist Du nicht mehr meine Freundin" ......

Danke für Eure Standings.

Also, bisher hat Louisa nichts in der Richtung fallen lassen. Sie sagt, wenn sie wütend ist, wenn sie verletzt wurde. Laut den Erzieherinnen, die ich zu diesem Thema gesprochen hatte, ist Louisa so ziemlich das einzige Kind (mit zwei weiteren Kindern), welches seine Gefühle in die richtigen Worte packen kann. Ich denke wohl, dass J. diese Worte nutzt, um ihren Frust (nämlich in dem Fall, dass es NICHT nach ihrer Nase ging) loszuwerden. Ich habe schon öfter festgestellt, dass sie sich nicht besonders "gut" (ohne Abwertung) ausddrücken kann. Liegt vielleicht da des Rätsels Lösung ??

Hmmh, ich denke, ich werde mal mit ihrer Mutter sprechen und ihr sagen, dass Louisa durch diese Worte sehr verletzt wird !

Euch danke ich für den ein oder anderen Denkanstoss !

:winke: und :bussi:
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: "Dann bist Du nicht mehr meine Freundin" ......

Ja, ich denke schon, dass da des Rätsels Lösung liegt, dass J. ihre wahren Gefühle nicht richtig artikulieren kann.

:respekt: dass Louisa das schon so drauf hat. :jaja: Ich denke nicht, dass das in dem Alter Gang und Gäbe ist.

Laura und ihre Freundinnen können es allesamt noch nicht so ganz. Es wird besser mit der Zeit. Aber es ist schon ein langwieriger Lernprozess. *stöhn*

Liebe Grüße
Angela
 
P

Paulchen

AW: "Dann bist Du nicht mehr meine Freundin" ......

Nur am Rande, Paul hats auch schon zu seinem besten Freund gesagt. Mit Nachdruck, weil der ihn immer wieder gehauen und ihn angeschrieen hatte, er sei nicht mehr sein bester Freund.

Ich habe ruhig mit Paul darüber gesprochen, aber leider hatte er es genauso gemeint, wie er es gesagt hatte. Es hatte ihn sehr verletzt und das Ganze passierte schon mehrfach.

Und der ehemals beste Freund ist jetzt nur noch einer unter vielen Jungs, ich denke, er ist in Pauls Definition nicht mal mehr sein Freund. Ich muss sagen, das hat sich selbst geregelt, ich hab nur ein bisschen gecoacht, aber mehr in die Richtung "Wenn man wütend ist, sagt man oft Sachen, die man gar nicht so meint!"

Katja, die dich gut verstehen kann
 

Dana

Ikea Junky
AW: "Dann bist Du nicht mehr meine Freundin" ......

Ich kenne dieses Phänomen auch. Sowohl von anderen als auch von meinem Kind. Allerdings kämpft Chris dann so sehr um seine sogenannten "Freunde", indem er hinterher rennt und ruft: "Ich mach auch alles, was du willst" :umfall:

Ich habe oft versucht, ihm das zu erklären, denn das tat mir selbst auch weh. Mittlerweile halte ich mich da vollends raus, denn ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, da war das nicht anders. Freunde wechselten quasi fast wie die Unterwäsche :cool: Bzw. war mal ein Tag Funkstille und danach wieder alles i. o.

Mehr als Louisa sagen, was sie dagegen tun kann, kannst du eh nicht. Ich finde es gut, dass sie ihre Gefühle so klar definieren und artikulieren kann und das hilft ihr sicher auch besser über solche Situationen hinweg als du dir vorstellen kannst. Letztendlich glaube ich sogar, tut es uns Müttern mehr weh als den Kindern :heilisch:

Liebe Grüße
 
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