Hallo Bettina!
Es kann sein, daß wir gar nicht so weit voneinander entfernt sind in der Praxis, nur beleuchten wir das von verschiedenen Seiten.
Mein Mann steht auch innerhalb der Woche nicht auf, wenn nachts was ist, weil er arbeiten muß und ich zu Hause bin, am Wochenende teilen wir es uns irgendwie. Wenn ich arbeiten würde, müßten wir uns anders absprechen, da ginge das nicht.
Aber ich würde trotzdem die andere Variante ausprobieren, wenn die Kinder unruhig sind, sie ins Schlafzimmer holen. Bei unseren Kindern wirkt das Wunder und ich komme wesentlich schneller wieder zur Ruhe als wenn ich dauernd hinlaufen würde. Hab ich auch gemacht bei Julia, etwa bis sie ein Jahr alt war. Das war furchtbar. Erst wo Ben auf der Welt war, haben wir es geändert. Da wir alle viel Schlaf brauchten und es uns nicht leisten konnten stundenlang wach zu sein, haben wir ins Kinderzimmer zu Julia (die war damals viel viel wach nachts und schrie sehr häufig) eine Matratze gelegt und einer von uns (das war meist Martin, weil ich bei Ben blieb, der in unserem Schlafzimmer war als Säugling) ist rüber zu ihr. Sie schlief SOFORT weiter, nachdem sie ein Elternteil bei sich hatte, und der Erwachsene auch. Es hat sie beruhigt. Und was sind wir vorher gerannt und haben versucht mit allen möglichen Mitteln sie zum Schlafen zu bewegen, und sie stand schreiend im Bett, hat uns X Mal wieder gerufen. DAS war furchtbar.
So war es bei uns, und das stellen wir bei beiden Kindern fest. So ist uns allen geholfen, und sie sind nicht fixiert auf das Reisebett oder fragen danach. Und wenn. Manchmal kann man das machen. Ansonsten gehört das Schlafzimmer uns, den Eltern.
Wenn meine Kinder geschrieen haben und ich immer wieder reinging, dann hat das zu nicht viel Beruhigung geführt, ehrlich, es war auch anstrengend für mich. Viel mehr, als wenn ich mich hingesetzt habe mit dem Kind auf dem Schoß und es zum Schlafen gebracht habe.
Sie brachte mir bei, dass ich das Baby anfangen müsste zu erziehen mit den Schlafenszeiten. Also begann ich ihn gegen 20 Uhr hin zu legen und alle 5 Minuten reinzuschauen und was liebes zu ihm zu flüstern.
Mein Sohn schrie - er schrie ohne Übertreibung 20 Minuten durch. Jeden Abend das gleiche. Ich gab ihm zu trinken, damit ihm der Hals nicht weh tat, schaute regelmäßig rein
Und vor allem, es geht doch hier um ein 5 Monate altes Baby, was ist das für ein Altern? Ich glaube nicht daran, daß man so ein kleines Kind schon "erziehen" kann ohne daß es aus Frust nachgibt. Nein wirklich nicht.
Und zum Nachts Spielen: Nein, das würde ich auch nicht machen. Wenn dann saß ich da, kein Licht an, meinetwegen bekommt Ben ein Auto ins Bett, aber ohne mich. Wenn meine Kinder nachts wach waren, dann hatten sie meist andere Probleme als nicht mehr einschlafen zu können aus Langeweile, dann haben sie gezahnt oder geträumt oder was, aber dem bin ich anders begegnet. Nacht ist Nacht, und das müssen Kinder auch merken.
christine