AW: Wut und Reizüberflutung

Danke ihr beiden.
Ich muß Chris ständig zum "langsam machen" annimieren, denn auch das zerrt an seinen Nerven.
Das ist eine gute Idee. Ich werde ihn dazu animieren sich immer mal wieder nachmittags kleine Auszeiten zu nehmen.
Er kann in den letzten Wochen so viel Neues. Er spielt viel mit einer 5jährigen und will da natürlich immer mithalten, was mit knapp 3 natürlich nicht gelingt.
Wenn zuviele Eindrücke auf ihn einprasseln - sprich: es sind sehr viele Kinder um ihn herum oder aber die Geräuschkulisse ist sehr hoch (Kindergeschrei, laute Musik, etc pp). Dann führt das bei Chris zu einer Reizüberflutung und er reagiert total genervt. Ich sag dazu immer Nervenendenentzündung und kann das auch richtig gut verstehen. Nur können Kinder sich eben noch nicht so mitteilen, wie Erwachsene.
Ja, das ist meine zweite Vermutung. Es ist besonders schlimm, wenn im Kindergarten seine Gruppenerzieherin nicht da ist, die sehr für ordnung sorgt.
Noch ein Punkt ist Übermüdung. Wo andere Kinder nölend bei Mama am Hosenbein hängen und ziemlich offensichtlich totmüde sind, dreht Chris nochmal richtig auf. Für andere sieht das so aus, als wenn er nochmal Mega Energie geschnappt hätte, ist aber nicht so. Resultiert übrigens auch daraus, dass er sich über seine eigene Müdigkeit ärgert
genau so wirkt er auch auf andere. wir werden dann immer gefragt, warum wir gehen wollen, wo unser Kind doch noch so wach und fröhlich ist. Ob er sich darüber ärgert weiß ich nicht. Zumindest schimpft er, wenn er müde ist, dass er nicht müde ist.
Das liest sich jetzt alles, als wenn ich ein absolut schreckliches Kind hätte
Nö das liest sich so, als würdest Du Deinen Sohn sehr gut verstehen und mögen.
@Mara: die Frusttoleranz ist bei meinem einfach sehr verschieden. An einem Tag hoch und am anderen niedrig. Das finde ich merkwürdig.
Traumreisen macht er gelegentlich in der Kita. Ich habe damit keine Erfahrung und weiß auch nicht, ob es zu hause klappt. In der Gruppe läßt er sich eher auf soetwas ein. Zu hause entscheidet er dann eher, dass er etwas anderes machen will.
Das mit dem Zählen mache ich auch, aber zählen ist für ihn noch nicht beruhigend. Er kann bis 10 zählen, aber nur wenn er sich konzentriert. Wenn er wütend ist, kann er sich schlecht etwas überlegen, was Konzentration erfordert. Falls wir im Grundschulalter das Problem auch noch haben sollten, denke ich daran.