AW: Wir könnten ein Kahnichen...
Bea,
auf jeden Fall würde ich zwei Kaninchen nehmen. So wie ich mich bislang informiert habe, ist Einzelhaltung eher eine Quälerei, da Kaninchen sehr gesellig sind. Wenn man sich dann doch für nur ein Kaninchen entscheidet, muss man mehrere Stunden Zeit am Tag aufwenden können, damit das Tier sich so einigermaßen wohlfühlt. Und auch dann kann man nicht wirklich den Partner ersetzen.
Tja, was braucht man:
Einen
Stall natürlich. Und da würd ich nicht unbedingt sparen. Soll es für draußen sein? Da gibt es solche Qualitätsunterschiede. Die preiswerteren Modelle taugen meist nicht wirklich was, da zu klein und bestimmt in 1-2 Jahren durchgeknabbert (nur Spanplatten). Wir haben, wie du gelesen hast, selbst gebaut. Werden aber für den Winter noch einen für drinnen kaufen. Da werden wir wohl so einen zweigeschossigen nehmen. Wir wollten die Tiere ursprünglich ganzjährig draußen lassen. Aber im Winter ist es so, dass man die Hasis echt nicht mit reinnehmen kann, wegen des Temperaturschocks. Und ich bin ganz ehrlich. Ich setze mich wohl nicht bei Minusgraden hin und schau den Mädels beim Hoppeln zu
iebts: Beide Damen sind sehr zutraulich und verschmust, da hätte ich bedenken, dass es im Winter zur Entfremdung käme, wenn man nicht mehr so oft draußen ist. Also kommen sie im Herbst rein und hoppeln hier in der Wohnung.
Futternäpfe am besten aus Keramik. Die lassen sich nicht so schnell umstubsen, sind gut zu reinigen und werden garantiert nicht angenagt, wie das Plastikzeuchs.
Trinknäpfe. Ich hatte vorab gelesen, dass Trinknäpfe besser wären als diese Trinkflaschen, da sie der natürlichen Trinkhaltung eher entgegenkommen. Daher habe ich Näpfe gekauft. Für uns hat sich das aber als Fehlkauf entpuppt. Die Tiere haben morgens immer nur noch Einstreu mit Wasser in den Näpfen gehabt und Julia hängt mit ihren Schlappohren auch immer im Wasser. Nachdem ich nachts Alpträume hatte, dass mir die Tiere verdursten, weil sie nur noch Einstreu haben, statt Wasser, hab ich doch Flaschen gekauft. Das klappt prima. Allerdings dürften die bei ganzjähriger Außenhaltung Probleme geben: Wasser gefriert. Für die Näpfe gibt es beheizbare Untersetzer, was man mit den Flaschen macht - keine Ahnung. Aber das hat sich ja erledigt.
Heu. Frisches Heu. Mein erster Heukauf war ein Fehlkauf. Es hat gestaubt wie Bolle und war gelb. Das ist ein Zeichen für altes Heu. Also möglichst in einer guten Tierhandlung oder direkt vom Bauern kaufen. Heu ist Grund- und Hauptnahrungsmittel der Viecher und muss immer unbegrenzt zur Verfügung stehen. Damit es nicht voller Pipi und AA ist, am besten eine Heuraufe besorgen. Das ist so ein Metallgestell, da kann man das Heu etwas oberhalb anbringen. Hygienisch und die Tiere haben was zu tun. Heu möglichst nicht als Einstreu verwenden, das kann für die Pfoten zu rau sein.
Einstreu. Bloß kein Katzenstreu nehmen, das klumpt im Magen. Spezielles Kleintierstreu nehme ich und das klappt prima. Ich streue immer reichlich rein um auch dem Buddeltrieb gerecht zu werden. Die beiden lieben es (leider :-D ) das Streu hin und her zu schieben.
Spezielle
Schere um die Krallen zu schneiden. Vor dem ersten Mal graut es mir noch. Aber den Viechern muss man in der Tat hier und da die Krallen kürzen. Mal sehen, wie wir das hinkriegen, sonst kann man aber auch zum Tierarzt.
Klo. Kaninchen können stubenrein werden. Wir haben das Klo allerdings aus dem Käfig genommen, weil es momentan noch zuviel Platz weg nimmt. Wenn der Käfig komplett fertig ist, dann stellen wir es wieder rein. Momentan steht es im Außengehege und wird hier und da auch genutzt.
Salzleckstein. Da streiten sich die Gelehrten. Die einen sagen: Bei vernünftiger Ernährung und ausreichend Knabbergelegenheiten, braucht man den nicht. Die anderen sagen: ein Muss. Wieder andere sagen: kann sogar gefährlich werden, wenn zuviel geschleckt wird (Nierenbelastung). Ich habe mich jetzt (erstmal) für den Salzleckstein entschieden.
Häuschen. Kaninchen müssen sich zurückziehen können. Jedes braucht sein Häuschen. Wir haben die Häuschen im Stall integriert und dort für jedes Tier eine Rückzugmöglichkeit geschaffen.
Spielzeug brauchst du eigentlich nicht. Kaninchen spielen nicht soooooooo viel. Und wenn, dann sind sie mit wenig zufrieden. Im Außengehege hab ich gerade einen Pappkarton stehen. Auf den Kopf gestellt und zwei Ausgänge reingeschnitten und es ist der Renner schlechthin. Klopapierrollen sind auch witzig, wenn man Leckerlis reinsteckt. Also wirklich nur so Kleinigkeiten. Das teure Jedöns im Tierladen würd ich stehen lassen.
Transportbox. Vom Tierheim haben wir sie im Karton mitgenommen. Das ging mit Heu und Leckerlis ausgelegt ganz gut. Aber beim Tierarzt möchte ich glaub ich zu ggb. Zeit nicht mit Karton erscheinen, deshalb würd ich mir auch so eine Box kaufen (geht auch die für Katzen)
Wegen Futterliste kannst du hier mal gucken:
http://www.wackelnasen.net/index.php?action=futterliste
Hier gibt es auch ganz viele andere Infos.
Insgesamt ist uns das ganze teurer zu stehen gekommen, als wir gedacht haben. Aber die beiden sind so putzig und bereichern unser Leben enorm.
Liebe Grüße und wenn du noch Fragen hast, meld dich ruhig.
Angela